Neuer Online-Antrag wird Zugang zum BAföG erleichtern (FOTO)
(ots) - Erste Bundesländer starten Online-Antragsassistenten "BAfög Digital"
Ab heute können Schülerinnen, Schüler und Studierende in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) über einen neuen digitalen Antragsassistenten beantragen. Bund und Länder haben im Rahmen der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) gemeinsam diesen einheitlichen und nutzerfreundlichen Online-Antragsassistenten entwickelt. Dieser wird nun sukzessive in jedem Bundesland verfügbar gemacht. Er löst die bislang verwendeten, je nach Bundesland unterschiedlichen digitalen Antragsangebote ab. Federführend an der Entwicklung beteiligt waren das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie das Land Sachsen-Anhalt.
Hierzu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:
"Unser Bildungssystem muss die Chancen der Digitalisierung nutzen. Der Bund unterstützt die Entwicklung in allen Bereichen der Bildung - und nun auch ganz konkret beim BAföG. Durch das neue Online-Tool ''BAföG Digital'' werden Schülerinnen, Schüler und Studierende zukünftig schneller eine Antwort auf ihren Antrag erhalten und die Ämter zudem Zeit bei der Bearbeitung sparen können. Bereits beim Ausfüllen des Antrags lassen sich nun Fehler vermeiden sowie Nachweise niedrigschwellig hochladen. Es freut mich sehr, dass der neue digitale BAföG-Antrag erhebliche Erleichterungen für Schülerinnen, Schüler, Studierende sowie die Verwaltungen mit sich bringen wird. Das zeigt: Die Digitalisierung wird unser Leben in vielen Bereichen erleichtern."
Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und Regierungsbeauftragter für Informationstechnik: :
"Wir arbeiten mit Hochdruck an der flächendeckenden Digitalisierung der Verwaltung mit einem besonderen Schwerpunkt auf Leistungen, die für viele Menschen in diesem Land wichtig sind. Hier hat das BAföG mit hunderttausenden Bezugsberechtigten pro Jahr eine hohe Relevanz. ''BAföG Digital'' startet heute in fünf Ländern und wird dank dem ''Einer für Alle''-Prinzip schnell auch flächendeckend verfügbar sein."
Rüdiger Malter, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt und Beauftragter der Landesregierung für Informationstechnik (CIO):
"Ein an sich kompliziertes Verwaltungsverfahren durch digitale Umsetzung für die Studierenden zeitgemäß vereinfacht, so muss es sein."
Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann betont:
"Wir wollen in Sachsen-Anhalt die vielfältigen Chancen nutzen, die der digitale Wandel bietet. Deshalb hat sich Sachsen-Anhalt federführend bei der Entwicklung des Antragsassistenten für BAföG Digital mit engagiert und wird gemeinsam mit vier weiteren Bundesländern in die Pilotphase starten. Es ging bei dem Projekt vor allem darum, ein unkompliziertes Online-Antragsverfahren für BAföG zu entwickeln. Ich freue mich, dass Studierende in Sachsen-Anhalt zu den ersten zählen werden, die über das neue Online-Verfahren ihr BAföG beantragen können."
Hintergrund:
Das Projekt ist Teil des gemeinsamen Vorhabens von Bund, Ländern und Kommunen, alle wesentlichen Behördengänge bis Ende 2022 digital zu ermöglichen - so wie es das Onlinezugangsgesetz (OZG) vorsieht. Ziel des OZG ist es unter anderem, dass Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen online für jedes Anliegen im Schnitt nur noch halb so viel Zeit benötigen wie offline.
Insbesondere für priorisierte Leistungen mit hohen Fallzahlen werden deutlich vereinfachte und intuitiv bedienbare digitale Antragsprozesse geschaffen, die die Online-Nutzungsraten dieser Leistungen signifikant erhöhen sollen. Für das BAföG bedeutet das: Schülerinnen, Schüler und Studierende sollen den BAföG-Antrag vollständig online durchführen können. Mit dem Antragsassistenten "BAföG Digital" wird die bereits seit 2016 mögliche digitale Antragstellung deutlich verbessert und vereinheitlicht.
Der BAföG-Online-Antrag wurde im Auftrag vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat in einem Digitalisierungslabor erarbeitet. Dabei wurde methodisch ein nutzerzentrierter Ansatz, welcher die Kundinnen und Kunden bereits bei der Entwicklung von Produkten in den Mittelpunkt stellt, gewählt. Digitalisierungslabore sind eine neue, innovative Methode, mit der nutzerfreundliche Online-Lösungen für die Verwaltungsleistungen im föderalen Digitalisierungsprogramm erarbeitet werden. Im Digitalisierungslabor arbeiten interaktive Teams agil an der Entwicklung einer zielgruppenorientierten Online-Anwendung. Sie finden im Zuge der Themenfeldarbeit in jedem Land statt. Schülerinnen, Schüler, Studierende und Eltern haben den BAföG-Antrag in allen Entwicklungsphasen zunächst getestet und ihr Feedback in den Prozess eingespeist. Auch die Bearbeiterinnen und Bearbeiter in den Ämtern für Ausbildungsförderung bei den Studierendenwerken und Kommunalverwaltungen wurden in die Nutzertests eingebunden.
Der digitale BAföG-Antrag ist besonders übersichtlich und datensparsam gestaltet. Über den Konfigurator werden mit einfachen und verständlichen Fragen alle relevanten Formblätter zu einem Antrag zusammengefügt. Ein dynamisches Formular ermöglicht es, dass Antragsteller nur relevante Fragen beantworten müssen. Zudem unterstützen bürgerfreundliche Hilfetexte die Antragstellung. Nachweise können während des Antragsprozesses oder zu einem späteren Zeitpunkt per Computer oder Smartphone hochgeladen werden. Studierende sowie Schülerinnen und Schüler können zudem den Status ihres Antrags online nachverfolgen. Der Antrag wurde in einem responsiven Design gestaltet, so dass er über jedes Endgerät genutzt werden kann. Des Weiteren stellt "BAföG Digital" über die Nutzung des Nutzerkontos Bund des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat eine sichere Identifizierung und Authentifizierung der Antragstellenden sicher. Durch die Authentifizierung mit der Online-Funktion des Personalausweises wird die höchste Sicherheitsstufe geboten.
Um Zeit und Kosten zu sparen, haben Sachsen-Anhalt als Themenfeldverantwortlicher auf Länderseite und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Federführer auf Bundesseite den Antragsassistenten entwickelt und den übrigen Bundesländern entsprechend dem Prinzip "Einer für Alle" zur Verfügung gestellt. Die Entwicklung des Online-Antrags mit der Verwendung der Methode "Digitalisierungslabor" wurde vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat finanziert.
"Einer für Alle" bedeutet, dass ein Land eine Leistung zentral entwickelt und betreibt - und diese anschließend anderen Ländern und Kommunen zur Verfügung stellt. Diese können den Antrag so nahezu reibungslos übernehmen. Die beteiligten Länder teilen sich die Kosten, um den Dienst zu betreiben und weiterzuentwickeln. Das BMBF finanziert den First-Level-Support in Form einer Hotline. Der Betrieb des Online-Antrags erfolgt für alle Länder beim IT-Dienstleister Dataport (AöR) im Land Sachsen-Anhalt.
Weitere Informationen:
http://www.bafoeg-digital.de/
http://www.onlinezugangsgesetz.de
Pressekontakt:
Pressestelle BMBF
Postanschrift
11055 Berlin
Tel.+49 30 1857-5050
Fax+49 30 1857-5551
mailto:presse(at)bmbf.bund.de
http://www.bmbf.de
http://www.twitter.com/bmbf_bund
http://www.facebook.com/bmbf.de
http://www.instagram.com/bmbf.bund
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/67245/4744594
OTS: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Original-Content von: Bundesministerium für Bildung und Forschung, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 26.10.2020 - 12:03 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1854839
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Bildung & Beruf
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 107 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neuer Online-Antrag wird Zugang zum BAföG erleichtern (FOTO)
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Bundesministerium f (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).