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Prof. Dr. Oliver Pott: "Wissens-Autorität ist die wichtigste Währung in der Krise"

ID: 1853295

Wirtschaftsprofessor Pott: Fake-News von wichtigen Inhalten unterscheiden


(PresseBox) - .

Wer Autorität in den Themen seiner Wissensvermittlung hat, braucht Fake-News nicht zu scheuen.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer hat 1974 den Weltmeistertitel gewonnen, in einer noch heute bewunderten und gefeierten Mannschaft, die nicht wenige als das beste deutsche Team aller Zeiten benennen würden: Sepp Maier, Günter Netzer, Paul Breitner, Franz Beckenbauer.

 Der deutsche Fußball war auf dem damaligen Höhepunkt seiner Qualität und seines Erfolgs mit dem zweiten Weltmeistertitel.

In den Folgejahren konnte sich dieser Erfolg jedoch nicht wirklich festigen. Der Deutsche Fußball brauchte einen Hoffnungsträger und fand ihn in Franz Beckenbauer, der zum Teamchef berufen wurde.

Denn die Stelle des Teamchefs musste für Beckenbauer erst geschaffen werden, er durfte nämlich nicht Bundestrainer werden. Er verfügte über keine anerkannte Trainerlizenz und nicht einmal einen Grundkurs im Trainerhandwerk, so dass ihm ein Bundestrainer zur Seite gestellt werden musste, wollte man mit der neuen Personalie überhaupt in offiziellen Spielen antreten. Ihm fehlte in gewisser Weise der Content.

Aber das Wissen um Trainingsgrundlagen, Spieltaktiken oder sportwissenschaftliche Grundlagen, wie es im Rahmen einer Fußballlehrerausbildung vermittelt worden wäre, benötigte Beckenbauer für seine Funktion gar nicht. Die Basis seiner Rolle lag für die Sportfunktionäre, die seine Berufung entschieden hatten, in Ruhm und Glanz seiner Spielerhistorie und der praktischen Erfahrung aus 103 Länderspielen als Spieler, dem Welt- und Europameistertitel sowie den Vereinserfolgen mit Bayern München.

Und sicherlich in der Funktion, die heute als die ?Lichtgestalt Beckenbauer? aufsummiert wird. Beckenbauer, der ?Kaiser?, stand für etwas, er war eine Autorität. Content war hier zu einem guten Teil unwichtig geworden beziehungsweise wurde anders eingekauft.

Autorität hat diese Kraft. Sie ist als höchste Stufe der Veredelung von Wissen gar in der Lage, die Fake-News zu überstrahlen, weil sie Brand und Trust, sogar Wissen schlicht aufnehmen und ein Stück weit ersetzen kann. Das Vertrauen in die möglichen Leistungen eines Franz Beckenbauer als Teamchef der Deutschen Nationalmannschaft wurde wesentlich genährt aus seiner Autorität, gestützt auf das erreichte.





Alle möglichen Spieltaktiken im Fußball können in einem Spiel eingesetzt werden: Franz Beckenbauer hat keine einzige dieser Taktiken im Rahmen einer Trainerausbildung gelernt oder wurde gar in diesen geprüft. Aber ihm wurden als Spieler Taktiken vermittelt, die zum größtmöglichen Erfolg geführt haben. Er hatte Erfolg. Diese Taktikkenntnisse waren zu allem Überfluss noch eine geringe Auswahl - allerdings hochveredelten - Wissens.

Seine früheren Trainer hatten zwischen erfolgversprechenden Taktiken und erfolglosen unterschieden, als sie ihn lehrten. Er selbst hatte im Spiel selektiert, was ihn und seine Mannschaftskameraden zum Weltmeister machen würde und was nicht. Der Erfolg gab ihm Recht und allein das begründete seine Autorität.

Franz Beckenbauer verfügte zu seiner Zeit womöglich nicht über das breiteste oder beste Wissen als Fußballtrainer - aber er konnte es am besten veredeln.

Auch Lagerfeld war eine Autorität

Karl Lagerfeld war im Bereich der Mode eine Autorität. Er hat in seiner Karriere für verschiedene Modehäuser gearbeitet, den größten Erfolg dabei in Paris und mit der Marke Chanel erreicht. Die heute extrem erfolgreiche Firma Chanel war nach dem Tod der Gründerin und Markenikone Coco Chanel in eine Krise geraten. Die Mode war nicht mehr stilbildend und gefiel bestenfalls älteren Damen. Lagerfeld brachte die Marke als neuer Designer mit seinen Kreationen zu neuem Ruhm, wobei nicht unumstritten war, ob es seine eigene Genialität oder die Fähigkeit zur Modernisierung der Entwürfe von Coco Chanel war, die Chanel auch jungen Frauen wieder zur Leitmarke der Haute Couture empfahl.

Womöglich war es also gar kein absolut geniales Wissen über Mode, das Lagerfeld schließlich zum Star seiner Branche und zur Autorität machte - zumindest nicht sein Wissen über Mode selbst. Man schrieb ihm diese Wiedererweckung der Marke Chanel zu und es war auch sein Habitus, sein Auftreten und seine Art, die eigene Meinung oft als unverrückbar stehen zu lassen, die seine Autorität ausmachte - neben dem Erfolg mit Chanel und der langen Zeit, die er sich dort an der Spitze hielt.

Diese Geschichte muss man erzählen, schon weil sie sicherlich wenige so genau kennen. An der Autorität von Karl Lagerfeld kratzt das aber kaum. Er funktioniert ohne diese Erfolge, weil es eine fiktive Geschichte ist, dass Lagerfeld für das Thema Mode sprechen darf. Und wenn er später dann ein Urteil über einen jungen Designer getroffen hat, ein Model zu seiner Favoritin erklärte oder sagte, welche Farbe in diesem Sommer ?Mode? sei, dann war das gesetzt. Und das Beispiel der Farbe passt wunderbar als Erklärung einer Autorität.

Eine Autorität bestimmt, was Wissen ist. Lagerfeld bestimmt, was Mode ist und was nicht.

"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.? Karl Lagerfeld

Durch diese Wahl von Content ist Lagerfeld in der Lage, auch Trust aufzubauen; die wichtigen Elemente dafür wie Erfolge, Unterscheidbarkeit und Insignien hatte er. Und dann hat er in späten Jahren eine eigene Modelinie herausgebracht und sie ?Lagerfeld? genannt. So wie Chanel die eigene Firma nach sich benannt hatte und Lagerfeld diesen Ruhm geerbt hatte, so konnte die Marke Lagerfeld nun Brand auf Kleidung vererben. Das hat gut funktioniert, weil die Personenmarke Lagerfeld alle Anzeichen einer Autorität trug.

Damit ist die Autorität die höchste Veredelungsstufe des Wissens.

Prof. Dr. Oliver Pott ist Seriengründer und Digitalisierungs-Vorreiter im deutschsprachigen Raum. Sein Unternehmen Blitzbox.de war 2003 der erste Software-Download-Shop Deutschlands. Zu diesem Zeitpunkt wurde Computer-Software ausschließlich im Regal in Boxen verkauft. Dieses Unternehmen hat Pott an den französischen Avanquest-Konzern verkauft und berät seitdem Freiberufler und Unternehmen zum Thema Digitalisierung.

Sein Buch "Wissen zu Geld" ist soeben bei Campus erschienen.


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Prof. Dr. Oliver Pott ist Seriengründer und Digitalisierungs-Vorreiter im deutschsprachigen Raum. Sein Unternehmen Blitzbox.de war 2003 der erste Software-Download-Shop Deutschlands. Zu diesem Zeitpunkt wurde Computer-Software ausschließlich im Regal in Boxen verkauft. Dieses Unternehmen hat Pott an den französischen Avanquest-Konzern verkauft und berät seitdem Freiberufler und Unternehmen zum Thema Digitalisierung.Sein Buch "Wissen zu Geld" ist soeben bei Campus erschienen.



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Bereitgestellt von Benutzer: PresseBox
Datum: 20.10.2020 - 08:11 Uhr
Sprache: Deutsch
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