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Nester im Stacheldraht

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Ein poetisch-politischer Audiowalk führt durch Altonas Nicht-Orte


(IINews) - “Altopien” von Daria Geske nimmt Zuhörer*innen mit auf die Suche nach der Identität eines Stadtviertels. Der kostenlose Audiowalk macht Altona aus einer queeren, postkolonialen Perspektive erfahrbar.

“Zwischen Krieg und Stadtentwicklung kann sich eine Stadt innerlich und äußerlich stark verändern - genau wie ein Mensch”, findet die namenlose Erzählerin des Audiowalks “Altopien”. Doch wer sind die Menschen, die Altona über die Jahrhunderte geprägt haben? In diesem poetischen Audiowalk überlagern sich historische Ereignisse mit den persönlichen Erinnerungen an das Aufwachsen im Altona der 1990er Jahre und eine bis heute andauernde Identitätssuche.

Der Audiowalk startet auf der Großen Bergstraße 164 und dauert circa 35 Minuten. Zu hören ist er über die App Storydive, die ab dem 10. September kostenfrei im Google Play Store sowie im App Store verfügbar sein wird. Da man sich beim Hören draußen befindet und auch in Gruppen den Mindestabstand einhalten kann, gibt es keine coronabedingten Einschränkungen.

“Altopien” wird von der Schauspielerin Genet Zegay (Junges SchauSpielHaus Hamburg) gesprochen. Daria Geske studiert seit 2018 Regie an der Theaterakademie Hamburg und engagiert sich in queeren Strukturen wie dem Buttclub, der Queer AG und dem Queer Referat der Universität Hamburg. Mitarbeit am Kampnagel und bei Hajusom e.V.

Storydive ist ein Projekt von Fabian Eck, Sophie Burger und Larissa Mantel, das im Rahmen eines Exist-Gründerstipendiums vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. Die Hochschule der Medien in Stuttgart unterstützt das Gründer*innen-Team bei seinem Vorhaben. In Zukunft sollen auf der Plattform sowohl eigene als auch von anderen Kulturschaffenden produzierte Audiowalks veröffentlicht werden.




Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Audiowalk - was ist das Besondere an diesem Format?
Audiowalks sind Hörgeschichten, in die Zuhörer*innen während eines Spaziergangs
eintauchen.

Während es bei einem Audioguide oder einer Stadtführung darum geht, Wissen über die besuchten Orte zu vermitteln, nutzen Audiowalks reale Orte als Schauplätze für fiktionale Geschichten. Das kann wie bei “Altopien” eine poetische Erzählung sein, aber auch ein Krimi, eine Fantasy-, Horror- oder Liebesgeschichte.

Unterwegs können Hörer*innen selbst in die Fußstapfen einer Figur treten und das Geschehen aus deren Sicht erleben. Dabei entdecken sie nicht nur neue Perspektiven auf die Stadt, sondern tauchen auch mit allen Sinnen in die Geschichte ein.

“Audiowalks machen sich die emotionale Wirkung von Orten zunutze. Durch eine enge Gasse zu gehen fühlt sich ganz anders an, als auf einem weiten Platz zu stehen. Die Autoren und Autorinnen arbeiten damit, um Empfindungen ihrer Figur auf die Zuhörenden zu übertragen. Das haben wir uns aus Filmen abgeschaut, wo Orte extrem viel über die Protagonisten und ihre Stimmung verraten”, sagt Fabian Eck, der Kinobetreiber war, ehe er Storydive mitbegründete.

Gerade jetzt, wo Kulturveranstaltungen aufgrund der Coronabeschränkungen selten geworden sind, bieten Audiowalks eine gute Alternative. Sie spielen unter freiem Himmel und lassen sich allein oder - mit ausreichend Abstand - in der Gruppe hören.
Audiowalk per App - wie funktioniert das?
Audiowalks werden für das Hören vor Ort geschrieben und beziehen sich auf die Umgebung. Nutzer*innen hören sie entlang einer bestimmten Route. Zu Beginn kennt der Zuhörer dabei nur den Startpunkt. Um von dort den richtigen Weg zu finden, folgt er den Wegbeschreibungen der Erzählstimme. Er achtet also darauf, wohin die Figur geht, was sie sieht und wie sie sich verhält. Je nach Situation ist dabei Schlendern, Beeilen oder auch mal Stehenbleiben angesagt.

Aufgabe der Autor*innen ist es, wie ein Regisseur den Blick und damit die Schritte der Zuhörenden zu lenken. Im Idealfall schaut der Zuhörer also gar nicht auf sein Handy, sondern konzentriert sich voll auf die Geschichte und seine Umgebung. Sollte er sich dennoch einmal nicht sicher sein, wo es langgeht, kann er sich auf einer interaktiven Karte die Route bis zum nächsten Kapitel anzeigen lassen.

Die App erkennt über die Standortbestimmung, ob sich der Zuhörer am richtigen Ort befindet und spielt das entsprechende Kapitel. Dadurch passt die Audiospur immer zur aktuellen Position des Zuhörers.

Viele Audiowalks verwenden außerdem Hintergrundgeräusche wie Schritte oder Musik, um das Eintauchen in die Geschichte zu unterstützen.

Die Storydive App
Die Storydive App ist kostenfrei und erscheint zum 10. September im Google Play Store sowie im App Store.

In der App können sich Nutzer*innen Audiowalks in ihrer Nähe anzeigen lassen oder die verschiedenen Genres und Kategorien durchstöbern. Zum Release erscheinen zehn Audiowalks in acht deutschen Städten. Nutzer*innen aus anderen Städten können Orte abonnieren, um zu erfahren, wann es auch in ihrer Nähe einen Audiowalk gibt.

Eine Detailseite zu jedem Audiowalk enthält Informationen zu Inhalt, Dauer, Startpunkt etc. sowie eine Hörprobe. Nutzer*innen können selbst entscheiden, ob sie Audiowalks streamen oder herunterladen möchten.
Warum braucht es eine Plattform für Audiowalks?
Audiowalks gibt es seit der Erfindung des Walkmans vor knapp 40 Jahren. Doch während Audioguides für Museen und Stadtführungen per App längst im Mainstream angekommen sind, rückt das Format Audiowalk in diesem Jahr erstmals in die öffentliche Aufmerksamkeit.

Der Grund dafür ist die Krise, die Corona bei Theatern und anderen Kulturinstitutionen ausgelöst hat. Denn Audiowalks haben zur Zeit einen großen Vorteil gegenüber herkömmlichen Kulturveranstaltungen: man kann sie ohne Probleme allein oder mit dem nötigen Mindestabstand erleben. Aus diesem Grund haben viele Theater in den letzten Monaten verstärkt auf Audiowalks gesetzt.

Allerdings bleibt der Zugang zu diesen Audiowalks oft umständlich und künstlich begrenzt. So gibt es etwa Leihgeräte und feste Zeitslots. Das Publikum erfährt oft allein über die Kanäle des jeweiligen Theaters von dem Angebot. Um Audiowalks einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und technologische Barrieren zu beseitigen, hat Storydive es sich zum Ziel gemacht, Audiowalks von verschiedenen Anbietern auf einer Plattform zu zusammenzubringen. Das Startup möchte auf diese Weise die Sichtbarkeit für das Format Audiowalk steigern.
Storydive - wer steckt dahinter?
Storydive ist ein Projekt von Fabian Eck, Sophie Burger und Larissa Mantel, das im Rahmen eines Exist-Gründerstipendiums vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. Die Hochschule der Medien in Stuttgart unterstützt die drei Gründer*innen aus Karlsruhe bei ihrem Vorhaben.

Die Gründer*innen haben mehr als zehn Jahre Erfahrung mit der Konzeption und Produktion von Audiowalks und haben neben Eigenproduktionen auch Audiowalks für Kulturinstitutionen wie das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt und das Hessische Landestheater Marburg umgesetzt. Die Idee zu einer eigenen App entstand aus der Frustration über die starken Zugangsbeschränkungen und die hohen technischen Hürden.

Für die nun veröffentlichten Audiowalks arbeitete Storydive mit vor Ort ansässigen Autor*innen zusammen, die einen von Storydive ausgeschriebenen Ideenwettbewerb gewonnen haben. In Zukunft sollen auf der Plattform sowohl eigene als auch von anderen Kulturschaffenden produzierte Audiowalks veröffentlicht werden.
Der Ideenwettbewerb “Unter dem Pflaster liegt der Strand”
“Altopien” ist einer von sechs Audiowalks, die Storydive im Rahmen des Ideenwettbewerbs “Unter dem Pflaster liegt der Strand” umgesetzt hat. Mehr als hundert Autorinnen und Autoren aus ganz Deutschland hatten ihre Ideen für eine Hörgeschichte für die eigene Stadt eingereicht. Die ausgewählten und von Storydive produzierten Geschichten stammen aus Hamburg, Berlin, Radolfzell, Wolfenbüttel, Mainz und München.

Nutzer*innen der App können bis zum 10. November Bewertungen für gehörte Audiowalks abgeben. Die am besten bewertete Geschichte erhält einen Publikumspreis in Höhe von 1.000,-€.



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:

Sophie Burger
presse(at)storydive.de

Das Online-Release der App findet am 10.09. um 18:30 Uhr zusammen mit den Autor*innen live auf Instagram statt: (at)story_dive

Mehr Informationen und Bildmaterial finden Sie in unserer Pressemappe unter www.storydive.de/presse



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WDR mit zahlreichen Premieren beim Film Festival Cologne 2020
Bereitgestellt von Benutzer: Storydive
Datum: 08.09.2020 - 13:02 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Sophie Burger
Stadt:

Stuttgart


Telefon: 017696047638

Kategorie:

Kunst & Kultur


Anmerkungen:


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