Auftaktveranstaltung zu den Elterninformationsveranstaltungen „Was soll mein Kind mal werden?“ für das Schuljahr 2020/2021
Am 27. August 2020 fand erstmalig eine Auftaktveranstaltung zu den Elterninformationsveranstaltungen „Was soll mein Kind mal werden?“ im stadtRAUMfrankfurt statt. Geladen waren Schulleitungen von Frankfurter Grundschulen sowie Mitglieder von Schulelternbeiräten und des Stadtelternbeirates.
(IINews) - Frankfurt am Main. Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung der Stadt Frankfurt am Main, begrüßte die geladenen Gäste. „Mir ist in erster Linie wichtig, jedem Kind einen umfassenden Kompetenzerwerb zu ermöglichen, es mit multiplen Impulsen zu versorgen und die Persönlichkeits-entwicklung umfassend zu unterstützen“. Weiterhin betonte sie: „Die Veranstaltungsreihe „Was soll mein Kind mal werden?“ öffnet den Blick für die zahlreichen Möglichkeiten der schulischen Bildung sowie der dualen Bildung, beide Bereiche sind heute so komplex und ausdifferenziert, dass es sich lohnt, sich darüber gut und ausführlich zu informieren. Ich wünsche den Veranstaltern und Teilnehmerinnen und Teilnehmern heute Abend einen guten Start für die 12 weiteren Informationsveranstaltungen und bedanke mich bei Ihnen allen für Ihr großes Engagement.“
„Die Frankfurter Initiative der Elterninformationsreihe zur Schulwahl nach der vierten Klasse halte ich für vorbildlich“, betonte Staatsminister Tarek Al-Wazir, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. „So erfahren Eltern, dass ihren Kindern viele Wege offenstehen und gymnasiale wie nicht-gymnasiale Bildungswege gleichermaßen gute Perspektiven bieten und es in Hessen keine Bildungssackgassen mehr gibt. Wir wollen Kinder jeder Herkunft ermuntern, ihre Talente zu entfalten. Hessens Wirtschaft braucht gute und qualifizierte Fachkräfte. Dazu gehört auch eine gute und solide Schulbildung. Die frühzeitige Orientierung der Eltern zur Schul- und Berufswahl ihrer Kinder ist ein Ziel, das wir als Landesregierung verfolgen - unter dem Motto "Gute Bildung von Anfang an". Ich wünsche mir, dass das Frankfurter Beispiel auch andernorts Schule macht.“ 2
Petra Lölkes, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Jugendbeschäftigung und OloV-Regionalkoordinatorin Frankfurt, erläuterte die Elternveranstaltungen im Kontext der hessischen Strategie OloV für einen gelingenden Übergang von der Schule in den Beruf.
Evelin Spyra, Schulamtsleiterin, Staatliches Schulamt für die Stadt Frankfurt am Main, sagte anlässlich der Auftaktveranstaltung: „Gerade heute – unter Corona – wird deutlich, dass die Gesellschaft von der Vielfalt der Begabungen und Fähigkeiten ihrer unterschiedlichen Menschen lebt. So verschieden, wie die Kinder in unseren Klassenräumen sind, sind auch später die beruflichen Wege, die von ihnen eingeschlagen werden. Es ist eine hohe Kunst, jeden Einzelnen so zu fördern, dass seine persönlichen Fähigkeiten bestmöglich ausgeschöpft werden und der Weg in eine zufriedene, glückliche und auch beruflich erfolgreiche Zukunft geebnet wird. Corona verändert unsere Perspektive: Wir sind als Gesellschaft mit einer Entwicklung konfrontiert, die Vieles in einem anderen Licht erscheinen lässt. Bezogen auf die Bildung wird uns - besonders in der aktuellen Zeit - deutlich, dass wir heute flexible und gleichzeitig verlässliche Bildungseinrichtungen brauchen.
Wir stellen fest, dass ganz unterschiedliche Berufsgruppen systemrelevant sind. Oft sind es Berufsgruppen, die vor Beginn der Pandemie wenig Beachtung oder Wertschätzung erfahren haben. Es sind auch nicht - akademische Berufe, die sich in der aktuellen Krise als unverzichtbar erweisen. In der Gesellschaft steigt die Akzeptanz von Ausbildungs- und Lehrberufen. Die akademische und die berufliche Bildung müssen gleichberechtigt betrachtet werden, wenn es um die Zukunft der Kinder geht.
Die Arbeit des Vereins „Eltern für Schule“ setzt an dieser wichtigen Stelle an. Die angebotene Informationsreihe ist ein wichtiger Baustein in der Aufklärung und Information der Eltern. Nur wer über möglichst umfassende Informationen verfügt, kann wohlüberlegte und begründete Entscheidungen für die Zukunft seiner Kinder treffen.“
Für die Handwerkskammer (HWK) Frankfurt-Rhein-Main, die Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main und die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Rhein-Main-Taunus sprach Dr. Brigitte Scheuerle, Geschäftsführerin Geschäftsfeld Aus- und Weiterbildung der IHK Frankfurt am Main das Grußwort: „Berufsorientierung kann nicht früh genug anfangen und Eltern spielen hier eine entscheidende Rolle. Insbesondere in den frühen Jahren der Entwicklung ihrer Kinder möchten wir den Frankfurter Eltern hier mit einem Informationsangebot zu Zukunftsperspektiven und Bildungswegen mit und ohne Gymnasialempfehlung zur Seite stehen. Ein direkter Kontakt und Dialoge sind dabei fruchtbarer als jeder Flyer. Deswegen engagieren wir - die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und die Vereinigung hessischer Unternehmerverbände - uns gerne in der Veranstaltungsreihe.“
„In der Enquete-Kommission "Kein Kind zurücklassen" zur schulischen Bildung in Hessen haben wir Ende 2014 auch den Übergang zur weiterführenden Schule diskutiert. Es wurde nochmals klar, dass das einfache Schema "gehst du aufs Gymnasium, wirst du erfolgreich sein" in Wahrheit nicht stimmt“, erklärte Bettina M. Wiesmann, Mitglied des Deutschen Bundestages. „Zu viele Kinder werden überfordert, andere dann unterfordert, und viele machen bittere Scheiternserfahrungen, bevor sie über unnötige Schleifen auf den für sie passenden Bildungsweg finden.
Seitdem setze ich mich dafür ein, dass Eltern flächendeckend und rechtzeitig eine strukturierte Information zu Bildungswegen und Ausbildungsmöglichkeiten erhalten, damit sie wissen: Mein Kind kann in jeder Schulform eine solide Grundlage für seine 3 spätere Berufswahl erhalten. Wenn sich mit der Entwicklung des Kindes neue Perspektiven ergeben, so kann der Bildungsweg gewechselt werden, es gibt keine Bildungssackgassen, besonders nicht im vielfältigen hessischen Schulwesen! Dass das Vorhaben in den Wiesbadener Koalitionsvertrag von 2018 eingeflossen ist, sehe ich als wichtigen Erfolg, von dem Schüler und Eltern, Lehrkräfte und die Schulträger sowie nachfolgende Arbeitgeber und Ausbildungseinrichtungen profitieren. Auch Schulen können sich besser profilieren, sie können spezifische Angebote für vielfältig interessierte Schüler machen.
Dass in Frankfurt nun der Pilot für die landesweite Umsetzung stattfindet, dank Wilfried Volkmanns langjähriger Initiative, freut mich besonders.“
„Der Wechsel in eine weiterführende Schule ist die erste entscheidende Weichenstellung für den Bildungsweg eines Kindes“, betont Stephanie Krömer, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt. „Das ist für Eltern nicht leicht, gilt es doch, eine richtungsweisende Entscheidung zu treffen. Das Informationsangebot der Kooperationspartner setzt deshalb an genau der richtigen Stelle an und wirkt sich so auch nachhaltig auf die Arbeit der Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit an den weiterführenden Schulen aus. Gemeinsam können wir besser agieren, mit Jugendlichen und Eltern interagieren, damit aus Kindern basierend auf ihrer Schulbildung, durch Ausbildung oder Studium Fachkräfte werden, die einer selbst gewählten und erfolgreichen beruflichen Zukunft entgegenblicken können.“
Im Anschluss hatten die Medienvertreter*innen Gelegenheit, in einem moderierten Pressegespräch ihre Fragen zu stellen.
Hintergrund:
Im Schuljahr 2014/2015 erweiterte der Verein Eltern für Schule e.V. sein Angebot um das Thema „Übergang von der Grundschule in eine weiterführende Schule“. Aufgrund der positiven Resonanz von Eltern und Schulleitung sowie Lehrkräften wurden die Elterninformationsveranstaltungen in den nächsten Schuljahren fortgesetzt.
Seit dem Schuljahr 2016/2017 konnten Unterstützer und Kooperationspartner gewonnen werden. Inzwischen wird das Projekt von den Beruflichen Schulen der Stadt Frankfurt am Main, der gjb Gesellschaft für Jugendbeschäftigung e.V., der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, der IHK Frankfurt am Main, der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände VhU (SCHULEWIRTSCHAFT Rhein-Main-Taunus), dem Stadtelternbeirat und dem Verein "Eltern für Schule e.V.“ angeboten.
Im Schuljahr 2019/2020 wurden zwölf Informationsveranstaltungen angeboten. Damit konnten 71 von 81 Frankfurter Grundschulen und fast 1300 Eltern erreicht werden. Das waren dreimal so viele wie im Schuljahr davor.
Das Konzept der Elterninformationsveranstaltungen „Was soll mein Kind mal werden?“ stand Pate für einen Eintrag in den Koalitionsvertrag für die 20. Legislaturperiode im Absatz „Grundschule: Gute Bildung von Anfang an“.
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Kontakt:
Maria Willem
gjb| Gesellschaft für Jugendbeschäftigung e.V.
Tel.: 069 24 75 433- 51
E-Mail: maria.willem(at)gjb-frankfurt.de
www.gjb-frankfurt.de
Wilfried Volkmann
Eltern für Schule e.V.
Tel.: 069 150 55 77 6
E-Mail: wilfried.volkmann(at)elternfuerschule.de
www.elternfuerschule.de
Rückfragen bitte an:
Dr. Birgit Ledüc,
Tel.: 069 95808 240,
bleduec(at)vhu.de
VhU Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V.
Geschäftsstelle Rhein-Main-Taunus
Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt
Datum: 27.08.2020 - 12:38 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1839797
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Yanka Schütz
Stadt:
Frankfurt
Telefon: 069 95808 239
Kategorie:
Bildung & Beruf
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