Erste Befüllung: Stausee Tamakoshi sichert Energieversorgung in Nepal
Nepals größtes Wasserkraftwerksprojekt ist auf der Zielgeraden: Im März 2020 füllte sich zum ersten Mal der Stausee von Upper Tamakoshi. Sobald die Anlage ihren Regelbetrieb aufnimmt, wird sich die Stromerzeugungskapazität des Landes um rund sechzig Prozent erhöhen. Seit 2011 ist das Joint Venture aus Tractebel Deutschland und Norconsult AS für die Ausführungsplanung und das Baumanagement des Projekts verantwortlich.
(IINews) - Nepals größtes Wasserkraftwerksprojekt ist auf der Zielgeraden: Im März 2020 füllte sich zum ersten Mal der Stausee von Upper Tamakoshi. Sobald die Anlage ihren Regelbetrieb aufnimmt, wird sich die Stromerzeugungskapazität des Landes um rund sechzig Prozent erhöhen. Das löst bestehende Engpässe in der Energieversorgung. Seit 2011 ist das Joint Venture aus Tractebel Deutschland (ehemals Lahmeyer International) und Norconsult AS für die Ausführungsplanung und das Baumanagement des Projekts verantwortlich.
Die Anlage entsteht in einer abgelegenen Region des höheren Himalaya am Tamakoshi-Flussbecken, etwa sechs Kilometer nahe der Grenze zu Tibet. Mit sechs unterirdischen Einheiten wird sie voraussichtlich 2,3 TWh dringend benötigten Strom erzeugen. Das Projekt hat daher eine hohe nationale Priorität.
Inzwischen sind 99 Prozent der Arbeiten planmäßig abgeschlossen – trotz des unwegsamen Geländes und der großen Schäden, die ein starkes Erdbeben 2015 auf den Baustellen anrichtete. Auch unter diesen schwierigen Umständen verfolgte das Projektteam konsequent sein Ziel, die Fertigstellungsfristen einzuhalten. Mit Erfolg, denn im März 2020 wurde ein wichtiger Meilenstein gesetzt: Das Reservoir mit 1,2 Millionen m3 Speicherkapazität füllte sich erstmals mit Wasser. Damit sind die Bauwerke der Stauanlage des 456-MW-Spitzenlaufwasserkraftwerks bereit, die notwendigen technischen Tests zu durchlaufen.
Funktion der Stauanlage wird getestet
Nach siebentägiger Befüllungsphase begannen die Kraftwerks-Experten mit den Untersuchungen. Aufgabe ist, die Funktionalität der Stauanlage und der Hilfskonstruktionen zu überprüfen. Die Tests werden zeigen, ob die Bauten ihre Funktion erfüllen und das Sedimentationsbecken sowie die mechanische Ausrüstung der Stauanlage zuverlässig arbeiten. Aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie und aus Rücksicht auf die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter vor Ort, verlaufen die Testaktivitäten jedoch zurzeit langsamer.
Sobald die Tests erfolgreich abgeschlossen sind, wird das Reservoir entleert, um etwaige Nacharbeiten vorzunehmen. „Wir hoffen, dass wir unsere Arbeit bald mit voller Effizienz wieder aufnehmen können, um unsere Projektzeile schnellstmöglich zu erreichen und ein so wichtiges Bauvorhaben für die nepalesische Bevölkerung und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes abzuschließen", sagt Renos Christakis, leitender Geologe von Tractebel.
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Datum: 02.07.2020 - 15:59 Uhr
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