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Neuer COVID-19-Prognose des IHME zufolge hat Großbritannien bis zum 1. Oktober fast 50.000 Todesfälle zu erwarten

ID: 1826155


(ots) - Auch in Italien und Frankreich ist mit einer hohen Zahl von Todesopfern zu rechnen; in der Türkei wird ein erneuter Ausbruch vorhergesagt

In seinen ersten Hochrechnungen, in denen verschiedene Maßnahmen zur Kontrolle der COVID-19-Übertragung verglichen werden, prognostiziert das Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) an der University of Washington, dass bis zum 1. Oktober 47.924 Menschen (zwischen 46.131 und 50.319) in Großbritannien sterben werden.

Für Italien werden bis zu diesem Datum 41.756 Todesfälle (zwischen 39.437 und 45.773) und für Frankreich 30.391 (zwischen 30.175 und 30.705) vorhergesagt. Die Prognose für die Türkei lautet insgesamt 29.895 Todesfälle (zwischen 9.868 und 117.022), wobei Mitte August mit einem erneuten Ausbruch des Virus gerechnet wird. Einen Höhepunkt der Epidemie erlebte das Land im April, als die Zahl der täglichen Todesfälle 127 erreichte. Es wird jedoch damit gerechnet, dass die Zahl der Todesfälle in den nächsten Wochen zu steigen beginnt. Die Daten zur Mobilität zeigen einen erheblichen Anstieg seit Ende Mai.

"Ein erneuter Ausbruch in einigen europäischen Ländern ist so gut wie sicher", sagte IHME-Direktor Dr. Christopher Murray. "Es hat sich gezeigt, dass das Tragen von Masken die Übertragung des Virus um bis zu einem Drittel reduziert. Das Tragen von Masken und das Ausüben sozialer Distanzierung sind wesentliche Kontrollmaßnahmen im Zuge des Wiederöffnens der Länder. Hier geht es darum, Leben zu retten und gleichzeitig die Wirtschaft zu schützen."

Die Prognosen modellieren die durch das Virus verursachten Todesfälle, sofern die Länder weiterhin soziale Distanzierungsmandate lockern, diese Mandate aber für sechs Wochen wieder einführen, wenn die Todesfälle 8 pro 1 Million Menschen erreichen. Die Nordhalbkugel wird wahrscheinlich im Herbst mit einer zweiten Welle des Virus rechnen müssen.

"Bisher steht die Übertragung des Coronavirus in engem Zusammenhang mit der Saisonabhängigkeit der Lungenentzündung", sagte Murray. "Das bedeutet, dass die Länder auf dem Vormarsch in den Herbst und Winter nicht nachlassen dürfen, sonst riskieren sie einen Anstieg der Infektionen."





Die Prognosen nach Ländern gestalten sich wie folgt:

- Albanien: 1.306 (zwischen 52 und 10.040) - Andorra: 53 (zwischen 53 und 53) - Armenien: 814 (zwischen 563 und 1.255) - Aserbaidschan: 696 (zwischen 415 und 1.369) - Belgien: 9.869 (zwischen 9,734 und 10.204) - Bosnien und Herzegowina: 188 (zwischen 177 und 222) - Bulgarien: 903 (zwischen 271 und 3.377) - Dänemark: 639 (zwischen 630 und 651) - Deutschland: 11.555 (zwischen 10.704 und 13.164) - Estland: 72 (zwischen 72 und 72) - Finnland: 318 (zwischen 317 und 321) - Frankreich: 30.391 (zwischen 30.175 und 30.705) - Georgien: 13 (zwischen 13 und 14) - Griechenland: 203 (zwischen 199 und 208) - Großbritannien: 47.924 (zwischen 46.131 und 50.319) - Irland: 1.790 (zwischen 1.764 und 1.860) - Island: 12 (zwischen 12 und 12) - Israel: 319 (zwischen 313 und 327) - Italien: 41.756 (zwischen 39.437 und 45.773) - Kasachstan: 4.366 (zwischen 226 und 25.340) - Kirgisistan: 2.280 (zwischen 42 und 14.973) - Kroatien: 1,498 (zwischen 127 und 17.149) - Lettland: 32 (zwischen 30 und 35) - Litauen 84 (zwischen 82 und 85) - Luxemburg: 116 (zwischen 116 und 116) - Malta: 9 (zwischen 8 und 9) - Monaco: 5 (zwischen 4 und 11) - Mongolei: 0 (zwischen 0 und 0) - Montenegro: 10 (zwischen 10 und 11) - Niederlande: 6.439 (zwischen 6.175 und 7.235) - Nordmazedonien: 1.314 (zwischen 600 und 3.189) - Norwegen: 245 (zwischen 244 und 247) - Österreich: 874 (zwischen 714 und 1.630) - Polen: 4.277 (zwischen 2.241 und 8.969) - Portugal: 1.594 (zwischen 1.571 und 1.630) - Republik Moldau: 2.186 (zwischen 1.122 und 4.192) - Rumänien: 9.931 (zwischen 4.652 und 24.223) - Russische Föderation: 19.105 (zwischen 15.336 und 25.148) - San Marino: 46 (zwischen 43 und 53) - Schweden: 5.754 (zwischen 5.434 und 6.319) - Schweiz: 2.203 (zwischen 2.048 und 2.506) - Serbien: 274 (zwischen 269 und 284) - Slowakei: 29 (zwischen 29 und 29) - Slowenien: 112 (zwischen 112 und 112) - Spanien: 28.729 (zwischen 28.092 und 30.511) - Tadschikistan: 869 (zwischen 57 und 8.998) - Tschechien: 353 (zwischen 349 und 359) - Ukraine: 7.461 (zwischen 3.847 und 17.276) - Ungarn: 602 (zwischen 588 und 629) - Usbekistan: 17 (zwischen 17 und 18) - Weißrussland: 564 (zwischen 510 und 633) - Zypern: 17 (zwischen 17 und 18)

Das IHME hat auch Todesfälle modelliert, die eintreten würden, wenn 95 % der Bevölkerung in der Öffentlichkeit Masken tragen würden. Länder, in denen bereits ein hohes Maß an Masken getragen wird, wie z. B. Italien, erleben unter diesem Szenario keinen wesentlichen Rückgang der Todesfälle. Ein höherer Anteil des Gebrauchs von Masken in der Türkei könnte jedoch die Zahl der Todesfälle um 14.627 reduzieren.

"Nationen versuchen den schwierigen Balanceakt, Gesundheit zu erhalten und eine wirtschaftliche Erholung zu ermöglichen", sagte Murray. "Das IHME wird weiterhin Prognosen für verschiedene Szenarien erstellen, einschließlich geplanter diskontinuierlicher Mandate im Herbst, wenn die Todesfälle pro Tag ein höheres Niveau erreichen könnten, wobei es sich bewusst ist, dass die Lösungen in den verschiedenen Gemeinschaften nicht einheitlich sind.

Die Prognose basiert auf dem neuesten Modell des IHME und umfasst Daten aus dem Gesundheitssystem, wie z. B. Krankenhausaufenthalte, Einweisungen auf Intensivstationen und Beatmungsgerätebedarf sowie Infektionen, Todesfälle und Antikörperprävalenz. Zu den weiteren Faktoren gehören Prognosen zu Tests pro Kopf, Mobilität pro Kopf, soziale Distanzierungsmandate, Maskengebrauch, Quoten sozialer Kontakte und Saisonabhängigkeit.

Die neuen Sterbeprognosen und weitere Informationen sind unter https://covid19.healthdata.org (https://c212.net/c/link/?t=0&l=de&o=2841148-1&h= 2535145566&u=https%3A%2F%2Fc212.net%2Fc%2Flink%2F%3Ft%3D0%26l%3Den%26o%3D2841148 -1%26h%3D325821461%26u%3Dhttps%253A%252F%252Fcovid19.healthdata.org%252F%26a%3Dh ttps%253A%252F%252Fcovid19.healthdata.org&a=https%3A%2F%2Fcovid19.healthdata.org ) verfügbar.

Wir möchten uns herzlich für die Unterstützung dieser und anderer Organisationen und Personen bedanken, die unsere Bemühungen zu den COVID-19-Schätzungen ermöglicht haben: ACAPS; American Hospital Association; Bill & Melinda Gates Foundation; Blavatnik School of Government, Universität Oxford; Bloomberg Philanthropies; Boston Children''s/Health Map; California Health Care Foundation; Carnegie Mellon University; Christopher Adolph und Kollegen der Fakultät für Politikwissenschaft, Universität Washington; Descartes Labs; Facebook Data for Good; Google Labs; John Stanton & Theresa Gillespie; Julie & Erik Nordstrom; Kaiser Family Foundation; Medtronic Foundation; Microsoft AI for Health; National Institute on Minority Health and Health Disparities (NIMHD) bei den National Institutes of Health (NIH); National Science Foundation; Our World in Data; Premise; Qumulo; Real Time Medical Systems; Redapt; SafeGraph;The COVID Tracking Projectt; The Johns Hopkins University; The Kuwait Foundation for the Advancement of Sciences (KFAS); Die New York Times; UNESCO; University of Maryland; University of Miami Institute for Advanced Study of the Americas (Felicia Knaul und Michael Touchton); Wellcome Trust; Weltgesundheitsorganisation und letztlich den vielen Gesundheitsministerien und Gesundheitsämtern in aller Welt, Mitarbeitern und Partnern für ihre unermüdlichen Bemühungen bei der Datenerfassung. Vielen Dank.

Informationen zum Institute for Health Metrics and Evaluation

Das Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) ist eine unabhängige globale Gesundheitsforschungsorganisation an der University of Washington School of Medicine, die rigorose und vergleichbare Messungen der weltweit wichtigsten Gesundheitsprobleme vornimmt und die Strategien zu deren Bewältigung evaluiert. IHME setzt sich für Transparenz ein und macht diese Informationen weithin zugänglich, sodass politische Entscheidungsträger über die Belege verfügen, die sie benötigen, um fundierte Entscheidungen über die Zuweisung von Ressourcen zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung zu treffen.

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Datum: 25.06.2020 - 14:02 Uhr
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