Volkswagen und Ford unterzeichnen Verträge für globale Allianz für leichte Nutzfahrzeuge, Elektrifizierung und autonomes Fahren (FOTO)
(ots) -
- Beide Unternehmen kooperieren bei leichten Nutzfahrzeugen - Volkswagen Nutzfahrzeuge entwickelt und fertigt einen Stadtlieferwagen, Ford einen Transporter im Ein-Tonnen-Ladesegment. Zudem vermarktet Volkswagen ab 2022 mit dem Amarok einen mittelgroßen Pickup auf Basis desFord Ranger-Chassis - Insgesamt sollen rund 8 Millionen Fahrzeuge in den drei Nutzfahrzeug-Projekten der Allianz gefertigt werden - Ford wird ein Elektrofahrzeug für Europa bauen auf Basis des Modularen E-Antriebskastens (MEB) von Volkswagen - ab 2023 sollen innerhalb von mehreren Jahren mehr als 600.000 Einheiten produziert werden - Durch die jüngst abgeschlossene Investition von Volkswagen in Argo AI sind Ford und Volkswagen nun Partner beim autonomen Fahren. Das Self-Driving System (SDS) von Argo soll unabhängig voneinander in Modelle der beiden Unternehmen integriert werden - Die Allianz sieht keine Kapitalverflechtung der beiden Hersteller vor und soll jährlich weitreichende Effizienzen schaffen
Die Ford Motor Company und die Volkswagen AG haben weitere Verträge innerhalb ihrer bestehenden globalen Allianz unterzeichnet. Mit den jetzt vereinbarten Projekten sollen die Produkte noch besser auf die Kundenbedürfnisse in Europa und anderen Regionen ausgerichtet werden. So werden die jeweiligen Stärken der Unternehmen bei mittelgroßen Pickups sowie Nutz- und Elektrofahrzeugen genutzt. Die Pläne für die Kooperation wurden im vergangenen Jahr von Ford und Volkswagen verkündet.
Durch die Allianz wollen beide Unternehmen ihren Kunden unter anderem schneller neue Technologien und eine breitere Modellauswahl bieten. Ausgehend von einem anhaltenden Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Nutzfahrzeugen und nach leistungsstarken Elektrofahrzeugen erwarten beide Partner große Skaleneffekte für die jeweiligen Portfolios. Die Volkswagen-Ford-Allianz wird:
- die Realisierung eines von Ford konstruierten und gebauten mittelgroßen Pickups vorantreiben, der ab 2022 von Volkswagen Nutzfahrzeuge als Amarok in das eigene Modellangebot aufgenommen wird. - das Nutzfahrzeuggeschäft beider Unternehmen bereits im kommenden Jahr weiter stärken: Mit einem Stadtlieferwagen auf Basis des neuesten Caddy-Modells, das Volkswagen Nutzfahrzeuge entwickeln und fertigen wird. Ford wird als weiteres Projekt später einen gemeinsamen Transporter im Ein-Tonnen-Ladesegment entwickeln. - die E-Mobilitätsstrategie beider Unternehmen unterstützen, indem Ford ab 2023 ein eigenes Elektrofahrzeug für den europäischen Markt auf Basis des Modularen E- Antriebskasten (MEB) von Volkswagen anbietenwird.
In den drei Nutzfahrzeug-Projekten der Allianz sollen insgesamt rund 8 Millionen Fahrzeuge entwickelt und produziert werden.
"Angesichts der Covid-19-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ist es mehr denn je von entscheidender Bedeutung, belastbare Allianzen zwischen starken Unternehmen zu bilden", sagt Volkswagen Chef Dr. Herbert Diess. "Diese Zusammenarbeit wird die Entwicklungskosten effizient senken, eine stärkere weltweite Verbreitung von Elektro- und Nutzfahrzeugen ermöglichen und die Position beider Unternehmen entscheidend stärken."
"Diese Allianz kommt in einer Zeit großer Begeisterung für die Verzahnung von immer intelligenteren vernetzten Fahrzeugen in einer immer smarteren Welt", sagt Ford-CEO Jim Hackett. "Hier entstehen einerseits enorme Chancen zur innovativen Lösung globaler Mobilitätsfragen und zur Schaffung herausragender Vorteile für unsere Kunden - gleichzeitig müssen Unternehmen sorgfältig entscheiden, wie sie ihr Geld investieren."
Sowohl Ford als auch Volkswagen verfügen über ein starkes gewerbliches Transporter- und Pickup-Geschäft auf der ganzen Welt, dazu gehören beliebte Modelle wie Transit und Ranger von Ford und die Transporter, Crafter, Caddy und Amarok von Volkswagen Nutzfahrzeuge.
"Nutzfahrzeuge sind heute für Ford von grundlegender Bedeutung und ein Geschäftsbereich, den wir mit Nachdruck zu weiterem Wachstum bringen wollen. Die Zusammenarbeit mit Volkswagen an diesen Plattformen wird beiden Unternehmen signifikante finanzielle Vorteile bei der Entwicklung, sowie bei Fabriken und Anlagen verschaffen", sagte Jim Farley, Chief Operating Officer von Ford.
"Unabhängig davon wird Ford in den kommenden zwei Jahren sein Angebot um batterie- elektrische Varianten des Ford Transit und des Ford F-150 für Nutzfahrzeugkunden ergänzen, die zunehmend Wert auf null Emissionen legen und die Leistungsfähigkeit bei Konnektivität, Datenverarbeitung und künstlicher Intelligenzbenötigen."
"Die Zusammenarbeit mit Ford ist ein wichtiger Baustein unserer Strategie GRIP 2025+ und Teil der aktuellen Transformation von Volkswagen Nutzfahrzeuge", sagt Thomas Sedran, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen Nutzfahrzeuge. "Diese langfristige Zusammenarbeit mit Ford wird unsere sehr gute Position im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge, insbesondere in unseren europäischen Kernmärkten, stärken und ist ein Beweis dafür, dass wir unseren Plan Schritt für Schritt erfolgreich umsetzen."
Die Nutzung der MEB-Plattform von Volkswagen durch Ford in Europa ist zudem ein wichtiger Eckpfeiler in der Elektromobilitätsstrategie von Volkswagen und unterstützt die Anstrengungen beider Unternehmen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2015 zu erreichen. Volkswagen und Ford wollen zudem weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Elektrofahrzeugen prüfen.
Ab 2023 rechnet Ford innerhalb von mehreren Jahren mit der Auslieferung von mehr als 600.000 Elektrofahrzeugen auf Basis der MEB-Plattform. Das geplante Modell soll ein großzügiges Platzangebot mit den Vorzügen des Elektroantriebs kombinieren. Entworfen und konstruiert wird das Fahrzeug von Ford in Köln-Merkenich. Ford erweitert damit sein Angebot an E-Fahrzeugen neben dem vollelektrischen Mustang Mach-E, der 2021 vorgestellt wird.
Darüber hinaus können beide Hersteller künftig das Self-Driving System (SDS) von Argo AI unabhängig voneinander für eigene hochleistungsfähige, selbstfahrende Fahrzeuge nutzen. In der vergangenen Woche schloss Volkswagen seine angekündigte Investition in Argo AI ab. An dem in Pittsburgh ansässigen Unternehmen hält Ford bereits Eigentums- undEntwicklungsanteile.
Die Entscheidung von Volkswagen und Ford, jeweils in Argo AI zu investieren, zeigt, wie Allianzen die Entwicklung bahnbrechender Technologien gewährleisten können, die viel Zeit und Ressourcen erfordern. Das SDS von Argo AI ist aktuell das erste System für autonomes Fahren mit kommerziellen Einsatzplänen sowohl in Europa als auch in den USA. Durch die globalen Aktivitäten von Ford und Volkswagen erreicht die Plattform von Argo AI das bisher größte geografische Einsatzpotenzial aller autonomen Technologien. Dies ist ein wichtiger Faktor, um ein solches System kosteneffizient und erfolgreich zu entwickeln.
Die Volkswagen-Ford-Allianz beinhaltet keine wechselseitige Eigentümerschaft zwischen den Unternehmen, die weiterhin Wettbewerber bleiben werden.
Über den Volkswagen Konzern:
Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist einer der führenden Automobilhersteller weltweit und der größte Automobilproduzent Europas. Zwölf Marken aus sieben europäischen Ländern gehören zum Konzern: Volkswagen Pkw, Audi, SEAT, SKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN. Dabei erstreckt sich das Pkw-Angebot von Kleinwagen bis hin zu Fahrzeugen der Luxusklasse. Ducati bietet Motorräder an. Im Bereich der leichten und schweren Nutzfahrzeuge beginnt das Angebot bei Pick-up-Fahrzeugen und reicht bis zu Bussen und schweren Lastkraftwagen. 671.205 Beschäftigte produzieren an jedem Arbeitstag rund um den Globus durchschnittlich 44.567 Fahrzeuge, sind mit fahrzeugbezogenen Dienstleistungen befasst oder arbeiten in weiteren Geschäftsfeldern. Seine Fahrzeuge bietet der Volkswagen Konzern in 153 Ländern an.
Im Jahr 2019 betrugen die weltweiten Auslieferungen von Konzernfahrzeugen 10,97 Millionen (2018: 10,83 Millionen). Der Pkw-Weltmarktanteil betrug 12,9 Prozent. Der Umsatz des Konzerns belief sich im Jahr 2019 auf 252,6 Milliarden Euro (2018: 236 Milliarden Euro). Das Ergebnis nach Steuern betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 14,0 Milliarden Euro (2018: 12,2 Milliarden Euro).
Über die Ford Motor Company
Die Ford Motor Company ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Sitz in Dearborn, Michigan. Das Unternehmen entwickelt, fertigt, vermarktet und wartet eine vollständige Palette von Ford-Pkw, Lkw, Geländewagen, elektrifizierten Fahrzeugen und Lincoln-Luxusfahrzeugen, bietet über die Ford Motor Credit Company Finanzdienstleistungen an und strebt Führungspositionen in den Bereichen Elektrifizierung, Mobilitätslösungen, einschließlich Dienstleistungen für Selbstfahrer, und damit verbundene Dienstleistungen an.
Ford beschäftigt weltweit etwa 188.000 Mitarbeiter. Für weitere Informationen über Ford, seine Produkte und die Ford Motor Credit Company besuchen Sie bitte corporate.ford.com.
Über Volkswagen Nutzfahrzeuge
"Wir transportieren Erfolg"- Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWCV) ist als eigenständige Marke innerhalb des Volkswagen-Konzerns für die Entwicklung, den Bau und den Vertrieb von leichten Nutzfahrzeugen verantwortlich. Dazu gehören die Baureihen Transporter, Caddy und Amarok, die in Hannover (D), Poznan (PL), Wrzesnia (PL) und Pacheco (ARG) produziert werden. Unsere Fahrzeuge transportieren Bauarbeiter, Familien und Abenteurer, Brötchen, Pakete und Surfbretter. Jeden Tag helfen sie unzähligen Menschen auf der ganzen Welt, gute Arbeit zu leisten, sie arbeiten als mobile Werkstätten und bringen Sanitäter und die Polizei dorthin, wo sie gebraucht werden. Innerhalb des Volkswagen Konzerns ist Volkswagen Nutzfahrzeuge auch die Leitmarke für Autonomes Fahren, Mobility as a Service (MaaS) und Transport as a Service (TaaS) und wird daher in Zukunft entsprechende Spezialfahrzeuge (SPV) wie Robo-Taxis und Robo-Vans entwickeln und produzieren. Auf diese Weise transportieren wir eine ganze Gesellschaft mit all ihren Anforderungen an eine saubere, intelligente und nachhaltige Mobilität. An den Unternehmensstandorten rund um den Globus arbeiten mehr als 24.000 Mitarbeiter, davon rund 15.000 am Standort Hannover.
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Datum: 10.06.2020 - 13:36 Uhr
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