Neue Corona-App hilft beim Einkaufen und Abstandhalten
Eine neue Handy-App zeigt an, wie voll Geschäfte gerade sind. Damit kann man beim Einkauf gezielt Menschenmassen aus dem Weg gehen und Warteschlangen vermeiden.
(IINews) - Restriktionen werden gelockert, Läden öffnen wieder. Immer mehr Menschen sind unterwegs, und es ist oft nicht einfach, den nötigen Abstand zu halten. Dabei hilft jetzt die neue Handy-App "Crowdless". Will man schon vor dem Einkauf wissen, wie voll es gerade im Laden ist, den man besuchen möchte, schaut man einfach aufs Smartphone. Die App informiert in Echtzeit darüber, wie stark frequentiert z.B. Supermärkte sind. Damit hilft sie beim Social Distancing, denn man kann gezielt solche Zeiten meiden, zu denen die Geschäfte besonders voll sind.
Die App ist weltweit die erste ihrer Art und kostenlos verfügbar. Sie ist leicht zu bedienen und verarbeitet bereits vorhandene Informationen, z.B. von Online Kartendiensten. Auf einem virtuellen Stadtplan zeigt sie die Geschäfte in der Umgebung an. Ein Ampelsystem signalisiert, wie voll es jeweils ist: rot für Überfüllung und Wartezeiten, gelb für mittleren Andrang, grün für geringe Auslastung. Crowdless gewährleistet höchsten Datenschutz und greift keine Nutzerdaten ab. Die Nutzer können allerdings auf freiwilliger Basis eine Rückmeldung geben, ob die Angaben der App korrekt sind. Damit kann jeder dazu beitragen, die Genauigkeit zu verbessern.
Crowdless steht seit kurzem zum Download bereit, jetzt auch in einer deutschen Version, neben Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch. Weitere Sprachen werden zurzeit vorbereitet, ebenso die Ausweitung auf zusätzliche Geschäftskategorien wie Apotheken, Bekleidungsgeschäfte oder Baumärkte. In Großbritannien gibt es auch schon Verhandlungen mit Handelsketten, die daran interessiert sind, mit Hilfe von Crowdless eine gleichmäßige Auslastung der Geschäfte zu erreichen.
Die App stammt von Lanterne, einem sozialen Start-up aus London, das 2019 von drei Absolventen der London School of Economics gegründet wurde. Unterstützt wird Lanterne u.a. von der Europäischen Weltraumagentur ESA, die dem Start-up die Auswertung von Satellitendaten ermöglicht.
Das erste Produkt von Lanterne war eine weltweite Navigations-App zur sicheren Routenplanung in Krisengebieten. Damit sollen die Menschen, die dort leben und arbeiten, Gefahren durch Kriminalität oder Terror vermeiden können. Nach Ausbruch der Corona-Pandemie musste die praktische Erprobung in Südamerika aber zunächst auf Eis gelegt werden. Stattdessen nutzten die Gründer ihr Know-how, um Crowdless zu entwickeln. "Wichtig sind für uns drei Grundsätze: keine persönlichen Daten zu verarbeiten, die App so simpel zu gestalten, dass jeder damit zurechtkommt, und sie dauerhaft kostenlos anzubieten", sagt Sebastian Müller, Mitgründer und Chief Technology Officer (CTO) von Lanterne.
Als Folge der Reisebeschränkungen sind die Macher von Crowdless zurzeit weltweit verstreut: der CTO lebt in München und Wien, die beiden anderen Mitgründer in London und Australien, und die Software-Entwickler in Krakau und Rom. Dank Internet und Videokonferenzen konnten alle dennoch effizient miteinander arbeiten und die neue App in nur vier Wochen fertigstellen.
Crowdless ist im Google PlayStore und im AppStore von Apple verfügbar.
Weitere Informationen gibt es auch auf crowdlessapp.co.
Ansprechpartner: Sebastian Müller
sebastian(at)lanterne.ai
0163/4595296
15. Mai 2020
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Datum: 15.05.2020 - 08:10 Uhr
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