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Demokratie lehren und lernen: Aktionsrat Bildung stellt Jahresgutachten vor - Hatz: "Es besteht Handlungsbedarf in allen Bildungsphasen"

ID: 1812682


(ots) - Der von der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. initiierte Aktionsrat Bildung fordert in seinem neuen Jahresgutachten "Bildung zu demokratischer Kompetenz" , die Vermittlung demokratischer Werte in allen Bildungsphasen stärker in den Mittelpunkt zu stellen. "Gerade in Zeiten extremer Herausforderungen wie der Corona-Pandemie ist es wichtig, dass die Bürger die demokratischen Mechanismen verstehen und ihnen vertrauen. Offenheit und Akzeptanz sind effektiver als Kontrolle und Zwang. Wir müssen in unserer Gesellschaft kritisches Denken fördern, bürgerschaftliches Engagement forcieren und die Demokratiebildung weiterentwickeln", sagt vbw Präsident Wolfram Hatz.

"Bildung ist die einzige Antwort auf die Erosion der grundlegenden europäischen Werte von Demokratie. So besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Bildungsdauer und beispielsweise der Wahlbeteiligung oder dem zivilgesellschaftlichen Engagement ", erklärt Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Lenzen, Vorsitzender des Aktionsrats Bildung.

Im Gutachten fordert das Gremium spezielle Konzepte zur altersgerechten Förderung demokratischer Kompetenz in allen Bildungsphasen. So können bereits im Bereich der frühen Bildung wichtige Vorläuferkompetenzen erworben werden. Darauf aufbauend werden im Grundschulalter grundlegende Kenntnisse demokratischer Prinzipien sowie ein Verständnis der eigenen Rolle als Bürger*in vermittelt.

An den weiterführenden Schulen stellt der Aktionsrat Bildung deutliche Qualitätsunterschiede beim Politikunterricht im Vergleich der Schulformen fest. Diese haben zur Folge, dass gerade Schüler*innen an Haupt- beziehungsweise Mittelschulen beim Erwerb demokratischer Kompetenzen systematisch benachteiligt werden. Das ist besonders bedenklich, da sich laut Shell-Jugendstudie 2019 gerade Jugendliche mit niedrigem Bildungsgrad anfällig für populistische Argumentationslinien zeigen. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass sich die Jugendlichen insgesamt zwar wieder mehr für Politik interessieren, zugleich aber auch die Politik- und Politikerverdrossenheit bei der jungen Generation hoch ist. Mehr als zwei Drittel fühlen sich nicht von den Politikern vertreten. Rund ein Viertel zeigt sich aufgeschlossen gegenüber populistischen Argumentationslinien. Umso entscheidender ist es, im schulischen Fachunterricht den Grundstein für die Identifikation mit demokratischen Werten zu legen. Die vbw spricht sich dafür aus, die Demokratiebildung bundesweit zu stärken.





Für Bayern stellt die vbw auf Basis des Gutachtens vier zentrale Empfehlungen in den Mittelpunkt: Ein erster Schritt sollen Projektwochen zur Demokratiebildung an allen Grundschulen und weiterführenden Schulen im Freistaat sein. Darüber hinaus muss dem politischen Fachunterricht mehr Zeit im Stundenplan eingeräumt werden. Ein gelungenes Beispiel dafür ist die neue gymnasiale Oberstufe in Bayern, in der die politische Bildung bereits deutlich ausgeweitet und gestärkt wurde. Ein wichtiger Baustein ist außerdem die Aus- und Weiterbildung des pädagogischen Personals. "Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer sind es, die beim Erlernen von Demokratie - neben den Eltern - eine Schlüsselrolle einnehmen", betont Hatz. Stärker in den Fokus rücken muss nach Ansicht der vbw auch die Bildungs-Forschung . Aussagekräftige empirische Daten über die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Demokratiebildung soll beispielsweise die Teilnahme Bayerns an der großen internationalen Vergleichsstudie ICCS liefern.

Mit Projekten wie "Werte.BS", einem Bildungsprojekt speziell für Berufsschulen, setzt die vbw bereits heute Impulse, um die Wertebildung und Demokratieerziehung zu fördern. Hatz: "Unsere Demokratie muss es uns wert sein, dass wir den Bildungsauftrag hierfür in ganz Deutschland schärfen und die Förderung demokratischer Kompetenzen gerade bei der nachwachsenden Generation noch viel stärker in den Fokus rücken."

Den Videostream zur Veranstaltung mit den Reden von vbw Präsident Wolfram Hatz und Prof. Dr. Dr. Dieter Lenzen finden Sie unter http://www.vbw-aktionsrat-bildung.de/ .

Zur ausschließlichen Verwendung in Ihrer Audio- und TV- Berichterstattung finden Sie den Videostream in hoher Qualität unter https://vimeo.com/412809319 , Passwort: Kongress

Für Ihre Hörfunk-Berichterstattung finden Sie außerdem in unserem Newsroom einen O-Ton von vbw Präsident Wolfram Hatz unter https://www.vbw-bayern.de/vbw/NewsRoo m/index.jsp?audio_id=6426176#audio_item_6426176 .

Pressekontakt:

Evi Moder, Tel. 089-551 78-335, E-Mail: evi.moder(at)ibw-bayern.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58439/4583933
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Datum: 29.04.2020 - 11:21 Uhr
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