Solidarisch und klimafreundlich: Regionale Mehrwegsysteme stärken
(ots) - Regionale Getränke in Mehrwegflaschen erhalten Arbeitsplätze und nachhaltige Wirtschaftsstrukturen vor Ort - Unterstützung regionaler Mehrwegabfüller Heute ist richtungsweisend für den Klima- und Ressourcenschutz von Morgen - Deutsche Umwelthilfe empfiehlt, auf lokale Mehrwegprodukte zu setzen
Die Corona-Krise stellt das gesellschaftliche Leben und das Wirtschaftssystem vor große Herausforderungen. Gerade in Krisenzeiten ist solidarisches Handeln und gegenseitige Hilfe wichtig. Mit Getränken in Mehrwegflaschen können Verbraucherinnen und Verbraucher kleine und mittelständische Mehrwegabfüller vor Ort unterstützen, regionale Arbeitsplätze erhalten und dabei das Klima schützen. Auch durch die Listung lokaler Getränkespezialitäten in Mehrwegflaschen können Händler einen wichtigen Beitrag zum Erhalt nachhaltiger Wirtschaftsstrukturen leisten. So setzt beispielsweise der Stuttgarter Getränkehändler Hans-Peter Kastner vollständig auf Mehrweg aus der Region und ruft andere Händler zum Mitmachen auf. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) empfiehlt, beim Getränkekauf auf regionale Mehrwegprodukte zu achten und das Angebot lokaler Fachhändler zu nutzen.
"Das Mehrwegsystem ist die Lebensgrundlage tausender kleiner und mittelständischer Unternehmen, die die Getränkevielfalt in Deutschland ausmachen. Der Kauf von Getränken in regional abgefüllten Mehrwegflaschen fördert eine nachhaltige Wirtschaftsweise, schützt Arbeitsplätze und ist durch kurze Transportwege besonders umweltfreundlich. Wir alle haben es in der Hand, durch die Nutzung von Mehrwegangeboten kleinen wie auch mittelständischen Unternehmen dabei zu helfen, die Corona-Krise zu überstehen und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Die Unterstützung regionaler Mehrwegstrukturen Heute ist auch eine richtungsweisende Entscheidung für den Klima- und Ressourcenschutz von Morgen" , sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
Über den gesamten Lebenszyklus verursacht Mineralwasser in Mehrwegflaschen nur rund die Hälfte der CO2-Emissionen im Vergleich zu Wasser aus Einwegplastikflaschen. Würde man alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrweg- statt in Einwegflaschen abfüllen, dann ließen sich jedes Jahr 1,4 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Durch Mehrwegflaschen, die bis zu 50 Mal wieder befüllt werden können, werden zudem Ressourcen geschont und Abfälle vermieden.
"Unter den gegebenen Umständen verändert sich das Einkaufsverhalten. Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs werden häufiger als sonst nach Hause geliefert. Deshalb bieten zahlreiche lokale Getränkehändler inzwischen Lieferdienste mit kurzen Wegen und Mehrwegprodukten aus der Region an. So können auch bei Onlinebestellungen regionale Wirtschaftskreisläufe unterstützt und das Klima geschützt werden" , sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Hintergrund:
Die DUH setzt sich im Rahmen des Projekts "Mehrweg. Mach mit!" für den Einsatz klimafreundlicher Getränkeverpackungen ein. Das Projekt ist Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung und wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert, aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Links:
Informationen zur Umweltfreundlichkeit von Getränkeverpackungen https://www.duh.de/themen/recycling/verpackungen/getraenkeverpackungen/
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin DUH
0170 7686923, metz(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de
DUH-Pressestelle:
Marlen Bachmann, Thomas Grafe
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Datum: 14.04.2020 - 10:07 Uhr
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