Überleben ist Alles
EU-Aktionsplan zum Schutz der Haie auf dem Prüfstand
(IINews) - München/ Murrhardt, 18. März 2010 (us) - Gut ein Jahr ist er alt, der von der Europäischen Kommission vorgelegte und von vielen Tierschutzorganisationen begrüßte Aktionsplan zum Schutz der Haie. Der Plan sieht vor, den Informationsstand über Haie zu verbessern und den Schutz bedrohter Arten voranzutreiben etwa durch strenge Fangquoten. Fundamentales Anliegen ist es zudem, Gesetzeslücken zu schließen, durch die Fischer das bereits bestehende Finning-Verbot (Abtrennen der Hai-Flossen und Zurückwerfen des Körpers über Bord) bisher erfolgreich aushebeln. 13 Monate nach Verabschiedung des Aktionsplans zieht Rette den Hai e. V. eine erste Bilanz:
Beschlossen, und jetzt?
"Nachdem der Rat der EU-Fischereiminister im April 2009 den Aktionsplan offiziell begrüßt hat, sind bis heute noch keine handfesten Resultate erzielt worden", beschreibt Dr. Folkart Schweizer, Vereinsgründer und -Vorsitzender von Rette den Hai e. V. die momentane Situation. "Die Ratsbeschlüsse haben darüber hinaus leider keinen bindenden Charakter und müssen daher von den einzelnen EU-Staaten auch nicht zwingend in Gesetze umgesetzt werden. Mir sind noch keine Gesetzesvorlagen bekannt, die auf dem Aktionsplan basieren und dem Haischutz zugutekommen", so Schweizer weiter.
Rette den Hai e. V. setzt sich besonders für eine Verschärfung des Finning-Verbots sowie für ein generelles Fangverbot für stark bedrohte Haiarten ein wie Heringshai und Dornhai. Letzterer kommt als "Schillerlocke" oder in "Fish"n"Chips" auch auf viele europäische Tische.
Neuer Anlauf in Doha:
Eines der zentralen Anliegen des Aktionsplans ist es, den Wissensstand über Haie zu verbessern. Hier kann die bis zum 25. März 2010 in Doha stattfindende CITES-Konferenz (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) hilfreiche Vorarbeit leisten: Deutschland und weitere Teilnehmerländer wie der Südseestaat Palau haben den Antrag gestellt, mehrere Haiarten auf Anhang II der CITES-Schutzliste zu setzen. Das hätte zur Folge, dass die Tiere nur noch mit einer behördlichen Ausfuhrgenehmigung des Ursprungslandes ein- und ausgeführt werden dürfen. Zu den betreffenden Spezies zählen Dornhai, Heringshai und mehrere Hammerhai-Arten. Sind die Anträge erfolgreich, müssen für diese Tiere detaillierte Fangstatistiken erhoben werden, die über die Bestände der Tiere umfangreiche Auskunft geben. Als positiver Nebeneffekt wird eine Listung zumindest den legalen, internationalen Handel erschweren und so wirtschaftlich unrentabel machen.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Rette den Hai e. V. ist ein im Jahr 2008 gegründeter gemeinnütziger Verein, der sich dem aktiven Schutz von Haien verschrieben hat. Weltweit werden pro Jahr mehr als 150 Millionen dieser Knorpelfische umgebracht. Daher sind etwa 200 der rund 500 Hai-Arten weltweit in ihrer Existenz gefährdet oder bereits vom Aussterben bedroht. Haie stehen an der Spitze der Nahrungskette, sind sehr wichtig für das ökologische Gleichgewicht in den Meeren und somit für die Aufrechterhaltung des gesamten Ökosystems im Meer. Von einem intakten Lebensraum Meer profitiert auch der Mensch.
COMEO
Ulf Schönberg
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Datum: 18.03.2010 - 18:01 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 180811
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Dr. Folkart Schweizer
Stadt:
Murrhardt
Telefon: 089-74 888 2-40 (COMEO PR)
Kategorie:
Energie & Umwelt
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