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Wie die Aluminiumverarbeitenden Betriebe zur Anpassung der CO2 Grenzen - CBAM stehen:

ID: 1806369

Die Federation of Aluminium Consumers in Europe, FACE, begrüßt jeden WTO-konformen EU-Mechanismus, der der Anpassung der CO2-Grenzen (CBAM) und andere Maßnahmen dient und der in der Lage ist, die die weltweiten CO2-Emissionen zu bekämpfenden gleichzeitiger Stabilisierung der Wettbewerbsbedingungen in der EU.

FACE fordert insbesondere für den Bereich des EU-Aluminiumsektors einen sehr vorsichtigen subsektoralen Ansatz für derartig geplante Maßnahmen. Dafür gibt es gute Gründe: Vor dem Hintergrund, dass die EU einen Netto-Importeur-Status im Bereich des Primäraluminium besitzt und damit von Weltmarkt abhängig ist, und vor allem vor dem langen Zeitraums der für die Einführung einer WTO-konformen CBAM vorgesehen ist, fordert FACE die Europäische Kommission auf, dringend alternative Maßnahmen zu erwägen, die das gleiche Ziel und die gleiche Wirkung wie die vorgeschlagene CBAM haben die aber sofort verfügbar sind.


(IINews) - Vollständige Zollaussetzung ist vorausschauende Mittelstandspolitik für die Downstream Aluminiumbranche

So wäre eine vollständige Zollaussetzung ein perfektes Beispiel für vorausschauende Maßnahmen nicht nur im Umweltbereiche, sondern in erster Linie, um den europäischen Mittelstand vor den Folgen von COVID-19 zu schützen.

Insbesondere fordert FACE die Kommission auf, die anhängigen Anträge auf eine weitere Aussetzung der EU-Importzölle auf Primäraluminium mit Schwerpunkt auf kohlenstoffarmem Primäraluminium (LCA) zu prüfen.

In der Zwischenzeit brauchen wir mehr Klarheit über die Szenarien, die derzeit innerhalb der Kommission vorbereitet werden, insbesondere um die Auswirkungen der CBAM auf unsere Klimaziele, unsere Wettbewerbsfähigkeit, unsere Arbeitsplätze und unser Innovationspotenzial zu bewerten.

Dies gilt insbesondere insbesondere für die mittelständischen Unternehmen, die das Rückgrat der Wirtschaft bilden und besonders verwundbar sind.

Bei den vorgeschlagenen CBAM Zielen, nämlich der Angleichung der Wettbewerbsbedingungen für die EU-Industrie auf dem Inlands- und dem Exportmarkt und die Verhinderung der Abwanderung der EU-Industrieproduktion in Drittländer mit geringeren oder keinen CO2-Emissionskosten, ziehen FACE und die EU an einem Strang.

Allerdings ist FACE alarmiert, dass, wenn die vorgeschlagene CBAM die Besonderheiten des EU-Aluminiumsektors nicht berücksichtigt, zu einer nutzlosen, wenn nicht sogar kontraproduktiven handelspolitischen Maßnahme werden könnte.

Dazu soll an dieser Stelle noch einmal angeführt werden:
Der EU-Aluminiumsektor besteht aus zwei Hauptuntersektoren:

Primäraluminium (PA), Hersteller von Rohmetall (Schmelzanlagen, die Aluminiumoxid in PA umwandeln; Raffinerien und Umschmelzanlagen, die aus Schrott sekundäres Recyclingaluminium herstellen).

DS, Downstream Industry, nachgeschaltete Aluminium-Transformatoren (Extruder, Walzen, Gießerei-Gießereien; Herstellung von Aluminiumteilen und -komponenten).





Prognosen besagen, dass die weltweite Aluminiumnachfrage bis 2050 um mehr als 150 Prozent steigen wird, wobei das Verhältnis von Primär- zu Sekundäraluminium in den nächsten 20 Jahren von 3/1 auf 5/3 ansteigen wird, wobei Primäraluminium der Schlüsselfaktor für das Wachstum des Aluminiums in den nächsten Jahrzehnten bleiben wird.

FACE ist der Ansicht, dass sich die beiden Teilsektoren in den letzten 30 Jahren unterschiedlich entwickelt haben und bei der Erwägung einer EU-CBAM getrennt behandelt werden müssen.

Aufgrund steigender Energie- und Arbeitskosten haben die Aluminiumhütten, die wichtigste Nutzer und Anwender für den Rohstoff, schon vor langer Zeit damit begonnen, die EU-Produktion in Drittländer zu verlagern. Heute deckt das EU-PA-Segment lediglich 25 Prozent der EU-Nachfrage, der Rest wird importiert.

Doch im gleichen Zeitraum ist das EU-DS-Aluminiumsegment gewachsen, um die EU-Nachfrage zu decken und auf Drittmärkten konkurrenzfähig zu sein.

Daher ist das EU-DS-Segment vollständig von der Einfuhr von PA-Rohmetall abhängig, das überraschenderweise weiterhin EU-Einfuhrzöllen zwischen drei und sechs Prozent unterliegt.

Diese anhaltende EU-Handelspolitik führt zu einem starken Anstieg der EU-Marktpreise für PA in Rohform und beeinträchtigt die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten EU-DS-Segments, das heute etwa 90 Prozent des Gesamtumsatzes und der Arbeitsplätze im EU-Aluminiumsektor ausmacht. Es ist bemerkenswert, dass die meisten EU-DS-Hersteller Mittelständische Unternehmen sind.

CBAM in Bezug auf das DS-Segment

Da die Aluminiumhersteller von DS steigende ECT-Kosten zahlen und zudem mit Importen zu unfairen Preisen konkurrieren müssen, befürwortet FACE die Einführung einer CBAM für alle importierten Aluminiumhalb- und -fertigprodukte in der EU voll und ganz.

FACE fordert aus diesem Grund, dass die künftige CBAM WTO-konform sein muss und alle Produkte aller Sektoren mit ähnlichem Kohlenstoff-Fußabdruck (und nicht nur Stahl, Zement und einige andere Sektoren, wie derzeit von der Kommission in Betracht gezogen) abdecken muss.

Dennoch muss es Ausnahmen auf Grundlage objektiver und transparenter Kriterien geben. Das ist insbesondere für Rohstoffe und Produkte der Fall, die aufgrund fehlender oder nicht vorhandener Produktion in der EU, wie im Falle des PA-Segments, importiert werden müssen.

CBAM im Hinblick auf das PA-Segment.

CBAM ist aus der Sicht der beiden Säulen der Verlagerung von CO2-Emissionen keine geeignete Maßnahme für das PA-Segment.

Es würde die Kosten des DS-Segments lediglich weiter erhöhen und zu massiven Schließungen und/oder einer Verlagerung dieses wichtigen Sektors der EU-Wirtschaft ins Ausland führen.

Zudem würde es zu einer weiteren handelspolitischen Maßnahme der EU neben den derzeitigen EU-Importzöllen auf PA werden.

Anstatt das PA-Segment in die CBAM aufzunehmen, wird die Kommission aufgefordert, unverzüglich eine Aussetzung der PA-Einfuhrzölle zu erwägen, die von FACE und den KMU der DS wiederholt beantragt wurde.

Eine solche Aussetzung würde dem Green New Deal der EU und dem, was die EU mit der CBAM erreichen will, perfekt unterstützen. Die EU müsste unverzüglich die gegenwärtigen Importzölle auf kohlenstoffarme PA schneller (innerhalb der nächsten Monate) und tiefer (Nulltarif) aussetzen.


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

FACE Die Federation of Aluminium Consumers in Europe (FACE) ist ein in Brüssel ansässiger Verband, der die Interessen der EU-Aluminiumnachfolgeunternehmen (DS) und der Hersteller von Halbfertig- und Fertigprodukten mit Aluminium und seinen Legierungen als Hauptrohstoff vertritt.

FACE wurde 1999 gegründet und setzt sich für gleiche Wettbewerbsbedingungen in der Aluminiumbranche in der EU und für Umweltwerte ein.



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Datum: 02.04.2020 - 13:45 Uhr
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Ansprechpartner: Frank Tetzel
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Berlin - Brüssel


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