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WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zum Leben in Zeiten von Corona

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(ots) - Das Wochenende hat einen ersten Vorgeschmack auf das geliefert, was uns in der Corona-Krise erwartet. Unsere gewohnte Art zu leben ist schon jetzt stark eingeschränkt. Und es wird noch drastischer kommen. Trotzdem ist es erste Bürgerpflicht, die Empfehlungen strikt zu befolgen. Das nützt uns allen und das schützt uns alle! Viele Menschen halten sich auch daran - aber viel zu viele tun es leider nicht. Andere Probleme kommen hinzu. Hamsterkäufe hier, das Weiterverbreiten von Fake-News dort: Erst in der Krise zeigt sich das wahre Ich.

Vorsicht, Rücksicht, Nachsicht - die kommenden Wochen werden zum Charaktertest für jeden Einzelnen. Gefragt sind unsere Vernunft und unsere Geduld, unsere Lebenstüchtigkeit und unsere Solidarität. Gefragt ist unsere Nächstenliebe. Italiener und Spanier - wahrlich nicht besser dran als wir - machen es uns vor. Sie halten Abstand und rücken doch zusammen: Da wird von den Balkonen aus gemeinsam gesungen und auf Verabredung hin zeitgleich im ganzen Land für die Ärzte und das Pflegepersonal geklatscht. Fantastisch!

Auch kleine Dinge können eben eine große Wirkung entfalten. Ein Lachen, ein gutes Wort - egal, ob an der Supermarktkasse, beim Anruf in der Arztpraxis oder wo auch immer im Alltag. Die Helden dieser Tage haben es mehr als verdient. Und es sind diese Gesten, die helfen können, die Ungewissheit und das Unbehagen, die Sorgen und die Angst, die wir alle spüren, im Griff zu behalten.

Unser Alltag ist aus dem Tritt, und mit jedem Tag werden die Folgen stärker zu sehen sein. Das ist unausweichlich und es gilt auch für unseren Verlag. Auch wir stehen vor einer Herausforderung, die alles bisher Dagewesene übersteigen könnte. Selbstverständlich ist es unser Ziel, Sie weiter umfassend, sachlich und seriös zu informieren. Und wir werden uns bemühen, die momentan besonders schwierige Gratwanderung zwischen Verharmlosung und Panikmache hinzubekommen.

Dabei werden wir von Tag zu Tag neu entscheiden müssen, was wir zu leisten imstande sind. Was wir unseren Mitarbeitern zumuten können und was verantwortbar ist. So hoffen wir auf Ihr Verständnis dafür, dass die Struktur der Zeitung anders aussieht. Nutzen Sie in dieser Lage besonders unsere Digitalkanäle. Und lassen Sie uns so auch wissen, über was wir ausführlich berichten sollten.





Nur gemeinsam werden wir diese Prüfung meistern. Aber gemeinsam sind wir auch am stärksten.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Ulrich Windolph
Telefon: 0521 585-261
wb(at)westfalen-blatt.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66306/4547837
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Datum: 15.03.2020 - 21:00 Uhr
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