InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Kommentar / Die Beobachtung der AfD als erster Schritt = Von Gregor Mayntz

ID: 1800516


(ots) - Recht hatte der AfD-Bundesvorstand, als er Anfang 2017 eine
Randfigur ausschließen wollte, weil sie eine "übergroße Nähe zum
Nationalsozialismus" habe. Doch der damit gemeinte Björn Höcke blieb. Nicht
zuletzt, weil starke Kräfte innerhalb der AfD nicht auf einen übergroßen
Zuspruch von Wählern aus dem rechtsextremen Rand der Gesellschaft verzichten
wollten. Es ist gut, richtig und seit Langem überfällig, dass sich der
Verfassungsschutz als Frühwarnsystem gegenüber Feinden der Demokratie das nun
intensiv anschaut.

Allerdings ist der Zeitpunkt verpasst worden, an dem der Warnschuss gegen den
Bug des Schiffes AfD eine schnelle Richtungsänderung hätte auslösen können.
Längst geben Höcke und seine Gefolgsleute den Kurs vor, lassen sich für ihre
detonierenden Torpedos gegen die parlamentarische Demokratie in Thüringen
feiern. Sie können mit Genugtuung beobachten, wie die Männer und Frauen auf der
Brücke absolut "flügel"-konform navigieren, um ihre Posten nicht zu gefährden.

Deshalb müssen im Hintergrund ganz andere Überlegungen reifen. Sie haben damit
zu tun, dass der Verfassungsschutz genügend Belege dafür gefunden hat, dass
jener "Landolf Ladig", der für ein NPD-Blatt verfassungsfeindliche Texte
verfasste, kein anderer als Björn Höcke ist. Während das Verfassungsgericht ein
Verbot der NPD noch ablehnte, weil ihr Einfluss zu klein sei, um von einer
Gefährdung sprechen zu können, so muss die von Ladig-Höcke gesteuerte AfD ganz
anders bewertet werden. Nun ist hohe Kunst gefragt: Mit den AfD-Sympathisanten
so umgehen, dass sie sich nicht wegen ungerechtfertigter Schläge mit der
"Nazi"-Keule nur noch enger an die AfD binden. Zugleich aber Material sammeln,
um bei einem weiteren Wegdriften der Partei zügig auch das Verbot aus dem
Werkzeugkasten der Demokratie holen zu können.

www.rp-online.de




Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4546036
OTS: Rheinische Post

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Kommentar / Trumps Einreisesperre ist Schaufensterpolitik = Von Holger Möhle
WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zum auf Eis gelegten Lieferkettengesetz
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 12.03.2020 - 20:36 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1800516
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Düsseldorf


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 108 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Kommentar / Die Beobachtung der AfD als erster Schritt = Von Gregor Mayntz
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Rheinische Post (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Rheinische Post



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.255
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 93


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.