Bayernpartei: Corona-Krise zeigt Schieflage bei der Medikamenten-Versorgung
(ots) - Die Corona-Krise wirft ein Schlaglicht auf ein bisher öffentlich
kaum wahrgenommenes Problem. Nämlich, dass Medikamente fast ausschließlich im
Ausland gefertigt werden und hier hauptsächlich in China und Indien. Zwar haben
Fachverbände diesen Umstand bereits bemängelt, die Politik sah aber bisher
keinen Grund tätig zu werden.
Es wurde vielmehr betont, dass bei der Herstellung importierter Medikamente die
gleichen Standards gelten, wie bei hierzulande produzierten. Man muss aber
feststellen, dass man das nicht kontrollieren kann und spricht man mit Ärzten,
sind hier doch Zweifel angebracht.
Die einseitige Abhängigkeit war übrigens auch bereits vor Corona feststellbar.
Immer wieder wurde von Lieferschwierigkeiten berichtet, Krankenhäuser beklagten
Knappheit und auch in Apotheken war oftmals das gewünschte Medikament nicht
vorrätig.
Nach Ansicht der Bayernpartei hat die Politik auf Bundes- und EU-Ebene versagt.
Denn natürlich ist die Globalisierung ein Fakt. Man sollte aber hier schon
zwischen Billig-T-Shirts und möglicherweise lebensnotwendigen Medikamenten
trennen. Die Politik hätte hier mit Maßnahmen tätig werden müssen, damit
Medikamente zumindest zum Teil wenigstens innerhalb der EU produziert werden.
Und auch eine zentrale Bevorratung wenigstens der lebensnotwendigen Arzneimittel
wäre denkbar gewesen, ist aber unterblieben.
Der ergänzende Kommentar des Bayernpartei-Vorsitzenden Florian Weber: "Es ist in
einem reichen Land wie dem unseren ein absolutes Unding, dass es mittlerweile
Personengruppen - wie etwa Diabetiker - gibt, die um ihre Versorgung bangen
müssen. In unserem Gesundheitssystem ist sehr viel Geld und auch für viel Mist
ist Geld da. Ich würde mir wünschen, dass Corona wenigstens ein Weckruf ist.
Aber auch daran mag ich nicht glauben."
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Datum: 12.03.2020 - 11:35 Uhr
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