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Führende Unionspolitiker fordern von Ländern Gesetzesinitiative für Kopftuchverbot für unter 14-Jährige

ID: 1799025


(ots) - Führende Unionspolitiker haben sich für ein Kopftuchverbot
für Mädchen unter 14 Jahren ausgesprochen und einen entsprechenden
Gesetzesvorstoß von den Ländern im Bundesrat gefordert. "Die Anzeichen mehren
sich, dass die Zahl der minderjährigen Mädchen mit Kopftüchern insbesondere an
Brennpunktschulen zunimmt", sagte der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung
der Unionsfraktion, Carsten Linnemann, der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Montag). Eine freie Persönlichkeitsentwicklung sei diesen Mädchen kaum möglich.
"Daher sehe ich den Staat jetzt in der Pflicht", betonte der CDU-Politiker.
Allein an den guten Willen der Eltern zu appellieren, reiche nicht aus. Er
appellierte an die Länder, "so rasch wie möglich ein Kopftuchverbot für Mädchen
bis zu 14 Jahren in öffentlichen Bildungseinrichtungen zu erlassen." Es dürfe
nicht sein, dass der Bildungsföderalismus zur Stolperfalle für Mädchenrechte
werde. Auch CDU-Vize-Chefin Silvia Breher sieht die Entwicklungschancen von
Mädchen mit Kopftüchern in Gefahr: "Wenn wir es wirklich ernst meinen mit dem
Grundrecht auf Gleichberechtigung von Mann und Frau, dann können wir nicht
gleichzeitig beide Augen zudrücken, wenn bereits kleine Mädchen mit Kopftüchern
in Kitas und Schulen geschickt werden", sagte sie. "Wir wollen Kinder zu einem
freiheitlichen und selbstbestimmten Leben erziehen." Breher sorgt sich, dass
das Tragen eines Kopftuches nicht nur die Mädchen in ihrer freien und
unbeschwerten Persönlichkeitsentwicklung hindere. "Es hat vielmehr auch zur
Folge, dass Mädchen ohne Kopftuch sich oftmals dem Vorwurf, sie seien "unrein"
ausgesetzt sehen", betonte die stellvertretende CDU-Chefin. Die
CDU-Bildungspolitikerin Astrid Mannes begründet ihre Forderung nach einem
Kopftuchverbot für Kinder unter 14 Jahre mit Blick auf das Schulleben: "Ein
Verbot des Tragens eines religiös konnotierten Kopftuches in Schulen vor




Vollendung des 14. Lebensjahres dient dem Schulfrieden und den vom
Schulgesetzgeber ausgestalteten Erziehungs- und Bildungszielen." Sie verwies
darauf, dass Mädchen mit Kopftuch oftmals nicht am Sport- und Schwimmunterricht
teilnähmen. "Das Kopftuch trägt zur Ausgrenzung und nicht zur Integration bei",
sagte sie.

www.rp-online.de

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Datum: 09.03.2020 - 00:00 Uhr
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