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Supply Chain Management, Lean Production und Klimawandel: Viele Aspekte, nur ein COO

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Im Vorfeld des Vierten COO Gipfels sprach Professor Dr. Paul Schönsleben mit marcus evans (Europe) Limited über die veränderten Aufgaben für COOs und erklärte, welche Aspekte derzeit beachtet werden müssen und wie die aktuellen Herausforderungen zu meistern sind.


(IINews) - Was Personalmanagement, Kooperationen und das Klima mit dem operativen Geschäft zu tun haben

Die Aufgaben für den COO haben sich in den letzten Jahren stark erweitert, das Aufgabenspektrum ist breiter geworden. Die Themen Qualität, Kosten und Lieferfähigkeit sind schon seit langem Aufgaben des COOs. Darüber hinaus mussten sich COOs in den letzten Jahren mehr und mehr mit dem ganzheitlichen Ansatz des Supply Chain Managements auseinandersetzen und durch Verbundbildung und Kooperationen ein einziges Produkt mit mehreren beteiligten Firmen herstellen. Nicht nur die interne Koordination von Logistik und Fertigung, sondern auch die effektive und effiziente Zusammenarbeit aller Partner, vom Lieferanten bis zum Kunden, fällt seit einigen Jahren in diesen Bereich.

Neu hinzugekommen sind ebenfalls die Anforderungen in Bezug auf Flexibilität und langfristiges Denken innerhalb der Abteilung. Diese Eigenschaften sind natürlich nicht zeitnah in der Bilanz sichtbar und werden daher zu wenig bei Überlegungen mit einbezogen, denn der Shareholder Value berücksichtigt nur kurzfristige Aspekte. Allerdings spielen Dinge wie Mitarbeiterführung und -entwicklung, effizientes Ressourcenmanagement, Innovationskraft sowie Netzwerkbildung eine entscheidende Rolle und leisten einen unersetzlichen Beitrag zur dauerhaften Wertschöpfung eines Unternehmens.

Produktion könnte so einfach sein – wenn es bloß die Umwelt nicht gäbe…

In naher Zukunft werden sich COOs häufig mit Kosteneinsparungen und Liquiditätssicherung auseinander setzen müssen, da Sparmaßnahmen meist als erstes im Aufgabenbereich des COOs angesetzt werden. Damit einhergehend besteht immer noch die Forderung, „schlank“ zu produzieren, also Lean Production im Unternehmen umzusetzen und Verschwendung und Unregelmäßigkeiten innerhalb der Produktions- und Lieferkette zu vermeiden.

Die wirklichen Herausforderungen allerdings bestehen darin, bei Lean Production nun auch Aspekte wie CO2-Bilanz und Energieeffizienz mit einzubeziehen. Parallel zu der Forderung, „schlank“ zu produzieren, besteht also auch eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung und die Frage, ob und welche Bürde man den nachfolgenden Generationen hinterlassen kann: Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind wichtiger denn je.





Daher müssen die Prozesse rund um Herstellung, Beschaffung und Absatz eine Balance zwischen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten einhalten, was im Umstellungs- und Anpassungsprozess erst einmal viel Zeit und hohe Investitionen erfordert. Die neuen Anforderungen müssen nun bei diesen Auswahlprozessen Beachtung finden.

Über den Tellerrand hinaus

Doch nicht nur für das eigene Unternehmen und die eigenen Produkte ist der COO verantwortlich. Die Kunden möchten zunehmend auch über die Aktivitäten der Zulieferer informiert sein. Daher ist es nötig, neben dem ohnehin schon erweiterten Verantwortungsbereich auch Rechenschaft darüber abzulegen, warum die Prozesse ausgelagert und Zulieferer in Niedriglohnländern beschäftigt werden, anstatt mit lokalen Anbietern zu kooperieren. Innerhalb des Unternehmens wiederum ist der COO verantwortlich, wenn bei weiten Lieferketten Verzögerungen oder Verluste auftreten.

Weit darüber hinaus muss eine Firma nun auch beweisen, dass Vorwürfe über Ausbeutung, Kinderarbeit oder giftige Materialien der Zulieferer nicht auch für die eigenen Produkte zutreffen.

Unternehmen müssen sich als anständig und verantwortungsbewusst darstellen und ihre Produkte nicht mit dem Beigeschmack minderer Qualität auf dem Markt präsentieren. „Billig“ darf nicht zum Schlagwort werden, wenn es um das eigene Unternehmen geht. Für die ganzheitliche Bewertung von Beschaffung und Produktion müssen die Gesamtkosten berechnet werden, vor allem in Zeiten anhaltender Globalisierung und weltweiter Kooperationen.

Neue Wege, neue Partner?

COOs müssen die Lieferkette viel bewusster zusammensetzen und ausgelagerte Wertschöpfung eventuell wieder zurückführen. Erfahrungen beispielsweise in der Zusammenarbeit mit chinesischen Zulieferern zeigen zudem, dass allzu oft nach relativ kurzer Zeit, etwa nach fünf Jahren, die Kooperationen mit bisherigen Lieferanten beendet und erneut der aufwendige Prozess von Suche, Bewertung und Entwicklung neuer Partner gestartet werden muss.

Neuerungen im Bereich der Service-Innovation umfassen derzeit zwei vorherrschende Trends in der Branche: Zum einen gewinnt die Modularisierung und Industrialisierung von Services und Produkten zunehmend an Bedeutung. Dies bedeutet, gewisse Produkte von einem spezialisierten und standardisierten Hauptfabrikant vorfertigen zu lassen, um dadurch Kosten gegenüber dem Eigenbetrieb zu sparen. Zum zweiten gewinnt die Bildung von hybriden Servicebündeln zunehmend an Beliebtheit. Wenn also das Kerngeschäft eines Unternehmens nicht mehr den gewünschten Erfolg bringt, könnte der COO überlegen, ob durch den Kundendienst ein zusätzlicher Wertschöpfungsbeitrag generiert werden könnte. Dem COO obliegt nun die Verantwortung, diese neuen Möglichkeiten zu analysieren und festzulegen, ob daraus Vorteile für das eigene Unternehmen generiert werden könnten.

Der Schlüssel zum Erfolg

Der COO der Zukunft muss hohe Kompetenz in allen erforderlichen Bereichen der Wertschöpfungskette vorweisen und gleichzeitig seine Aufgaben verantwortungsvoll umsetzen. Er muss seine Strategien nach innen erfolgreich vertreten und nach außen gut in Szene setzen können, um mit allen Beteiligten nachhaltige und innovative Leistungen zu generieren. Wenn ein Bio-Apfel in einem Jumbo Jet von Neuseeland nach Deutschland geflogen wird, stellt sich die Frage, inwieweit er immer noch „bio“ ist, wenn er im Zielland verzehrt wird.


Zur Person
Als Vorsitzender des Vierten COO Gipfels stellt Professor Dr. Paul Schönsleben im Hotel Fairmont Le Montreux Palace das Thema „Die IMS2020 Roadmap: Welchen Herausforderungen muss und wird sich die Produktion in den nächsten Jahren stellen?“ vor. Als Professor für Logistik-, Operations- und Supply Chain Management an der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH Zürich und dem BWI Zentrum für Unternehmenswissenschaften gehören Supply Chain Management und Service-Innovationen seit Jahren zu den Kernpunkten seiner Forschungen.

Zur Veranstaltung
Jährlich treffen sich COOs aus unterschiedlichen Industriesektoren, um sich über aktuelle Gegebenheiten und Neuerungen im operativen Geschäftsbereich zu informieren und über Problemstellungen zu diskutieren. Vom 20. bis 22. Juni 2010 wird der marcus evans Summit in der Schweiz stattfinden. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Veranstalter finden Sie auf www.coogipfel.com/schoensleben

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

marcus evans, gegründet 1983, ist ein weltweit führender Anbieter von Wirtschaftsinformationen. Das Produktportfolio umfasst sowohl Wirtschaftsgipfel als auch exklusive Konferenzen, Marktanalysen, innerbetriebliche Weiterbildungen, Fachpublikationen und Corporate Hospitality. Unsere Veranstaltungen decken die Bereiche Telekommunikation, Finanzierung und Kapitalmärkte, Human Resources, E-Business/Internet Strategien, Technologie, Marketing, Produktion und Logistik, Energie sowie Unternehmensstrategien ab.



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PresseKontakt / Agentur:

Ihre Kontaktmöglichkeit
Verena Reith
Public Relations Summit Division
marcus evans (Europe) Limited
T: 00357 22 849 422, F: 00357 22 849 355
pr(at)marcusevanscy.com www.marcusevans.com/summits

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Bereitgestellt von Benutzer: marcusevanspr
Datum: 16.03.2010 - 14:50 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Verena Reith
Stadt:

Nicosia


Telefon: 00357 22 849 422

Kategorie:

Verarbeitendes Gewerbe


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