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Vor dem Start der Gartensaison: Deutsche Umwelthilfe fordert mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz durch Einsatz von Gartengeräten mit Akkuantrieb

ID: 1795922


(ots) - Die Deutsche Umwelthilfe veröffentlicht einen Kriterienkatalog
für umweltfreundliche Akku-Gartengeräte als Orientierung für Hersteller,
Händler, Behörden und Verbraucher - Kurzlebige sowie hochemittierende
Gartengeräte mit Benzinantrieb gefährden Mensch und Umwelt - Damit Geräte mit
Akkus eine umweltfreundliche Alternative sind, sind Mindestkriterien beim
Ökodesgin nötig - Öffentliche Hand soll DUH-Kriterienkatalog bei der Beschaffung
berücksichtigen und Einkauf von Akkugeräten verpflichtend festlegen

Zum Beginn der neuen Gartensaison fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mehr
Umwelt- und Gesundheitsschutz bei motorisierten Gartengeräten. Nach Einschätzung
des Umwelt- und Verbraucherschutzverbandes kann hierzu der verstärkte Einsatz
von Gartengeräten mit Akku oder Kabel einen wichtigen Beitrag leisten, wenn
wichtige Ökodesignkriterien wie Langlebigkeit, Reparierbarkeit, Effizienz oder
die Nutzung von Ökostrom berücksichtigt werden. Hierzu hat die DUH einen
Kriterienkatalog veröffentlicht, der Verbrauchern, Einkäufern der öffentlichen
Hand und Händlern eine Orientierung darüber geben soll, welche akkubetriebenen
Gartengeräte einen wirklichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Denn
motorisierte Gartengeräte, wie Freischneider, Heckenscheren und Laubbläser aus
dem Billigpreissegment gefährden die Umwelt durch Ressourcenverschwendung.
Zusätzlich dazu schaden billige Benzingeräte der Gesundheit der Anwender, da sie
häufig besonders viel Schadstoffe ausstoßen und Lärm verursachen. Abgastests der
DUH belegen Überschreitungen von Schadstoffgrenzwerten um bis zu 640 Prozent.

"Egal ob in der Automobilbranche oder bei motorisierten Gartengeräten,
benzinbetriebene Verbrennungsmotoren sind ein Auslaufmodell. Der Einsatz von
Akkus stellt eine umweltfreundlichere Technologie dar. Allerdings müssen
Kriterien wie Ladezyklen, Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit oder der Einsatz von




Ökostrom berücksichtigt werden, damit die Umweltvorteile ausgespielt werden
können. Ähnlich wie bei Fernsehern, Kühlschränken und Waschmaschinen sollten für
Gartengeräte Ökodesignvorgaben getroffen werden, damit minderwertige und
ineffiziente Geräte vom Markt verschwinden. Bundesumweltministerin Schulze muss
sich für die Festlegung von Mindeststandards einsetzen", fordert die
Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Bislang gibt es bei
Gartengeräten keine verbindlichen Ökodesignstandards im Hinblick auf
Langlebigkeit, Reparierbarkeit oder Effizienz. Wie so ein Standard aussehen
kann, zeigt der aktuell veröffentlichte DUH-Kriterienkatalog für Gartengeräte
mit Akkuantrieb.

"Motorisierte Gartengeräte werden insbesondere in der kommunalen
Grünflächenpflege eingesetzt und stehen aufgrund ihres Lärms und der
Luftbelastung immer wieder in der Kritik. Dabei lassen sich mit den richtigen
Akku-Geräten Lärm-, Schadstoff- und CO2-Emissionen erfolgreich reduzieren. Die
Kommunen müssen mit gutem Beispiel vorangehen und bei der Beschaffung den
Einkauf von hochwertigen Gartengeräten mit Akku verpflichtend festlegen",
fordert der internationale Umweltexperte Axel Friedrich, der die DUH beim Thema
handgeführte Maschinen berät.

"Auf Kosten der Umwelt und Verbraucher bringen Billighersteller extrem
kurzlebige und hochemittierende Gartengeräte mit Benzinantrieb in Verkehr. Damit
Verbraucher solchen Schrottprodukten aus dem Weg gehen können, braucht es ein
Umweltlabel, wie den Blauen Engel. Die aktuellen Vergabekriterien des Blauen
Engels für Gartengeräte müssen jedoch dringend überarbeitet werden. Vor dem
Hintergrund des Wandels von benzin- zu akkubetriebenen Gartengeräten treten neue
Kriterien, wie schadstoffarme und langlebige Batterien in den Vordergrund. Ein
Umweltlabel ist nur so gut wie die zu Grunde liegenden Vorgaben. Dervon der DUH
erarbeitete Kriterienkatalog für besonders umweltfreundliche Akkugeräte sollte
deshalb zur Überarbeitung des Blauen Engels als Orientierung herangezogen
werden", sagt der Stellvertretende DUH-Leiter Kreislaufwirtschaft Philipp
Sommer.

Links:

Kriterienkatalog und weitere Informationen zur Umweltfreundlichkeit von
Gartengeräten:https://www.duh.de/projekte/abgase-handgefuehrter-maschinen/

Schadstoffmessungen bei Gartengeräten mit Verbrennungsmotor:
https://www.duh.de/projekte/abgase-handgefuehrter-maschinen/duh-messungen/

Tipps für den Kauf von Elektrogeräten: http://ots.de/V45g3U

Pressekontakt:

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz(at)duh.de

Philipp Sommer, Stellvertretender Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-462, sommer(at)duh.de

Dr. Axel Friedrich, Internationaler Umweltexperte
0157 71592163, axel.friedrich.berlin(at)gmail.com

DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse(at)duh.de
www.duh.de , www.twitter.com/umwelthilfe , www.facebook.com/umwelthilfe ,
www.instagram.com/umwelthilfe

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22521/4530704
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 26.02.2020 - 09:00 Uhr
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