Wahl ohne Wähler
(ots) - Gott und die Welt hatte Revolutionsführer Ali Khamenei
beschworen, um das Volk an die Wahlurnen zu treiben. Dies sei die religiöse
Pflicht jedes Iraners und jeder Iranerin, deklamierte er. Seine Landsleute ließ
das kalt. Millionen boykottierten die Abstimmung über das kommende Parlament,
verweigerten dem Regime die Akklamation der zuvor vom Wächterrat handverlesenen
Hardliner-Riege, die fast überall unter sich war. Die meisten Reformer und
Moderaten waren vorab disqualifiziert worden, selbst für die an Machtakten
reiche Geschichte der Islamischen Republik ein beispielloser Vorgang. Kein
Wunder, dass die Konservativen am Sonntag mit mehr als 220 von 290 Wahlkreisen
einen Sieg auf der ganzen Linie ausriefen. Die bisherige Mehrheit von Moderaten
und Reformern schrumpft auf 16 Mandate. Die vom Innenministerium am Samstag
inoffiziell eingestandene Minibeteiligung von unter 20 Prozent dokterte das
Regime hinter den Kulissen noch auf 42,6 Prozent hoch.
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Datum: 23.02.2020 - 17:49 Uhr
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