Intensivpflege: Wahlrecht gerettet? / bpa-Präsident Meurer begrüßt Verbesserungen beim Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz
(ots) - Anlässlich des heutigen Kabinettsbeschlusses des Intensivpflege-
und Rehabilitationsstärkungsgesetzes (IPReG) sagt Bernd Meurer, Präsident des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa): "Wir begrüßen,
dass die Bundesregierung auf die Kritik von vielen Seiten - auch von uns -
reagiert hat und die Wahlfreiheit der Versicherten im Kern wiederhergestellt
worden ist."
Dennoch bleibe das Wahlrecht des Versicherten davon abhängig, ob eine Versorgung
am gewünschten Ort tatsächlich und dauerhaft sichergestellt werden könne. Wie
das bei den wenigen spezialisierten Fachkräften und den bereits vorhandenen
Versorgungslücken zweifelsfrei für die Versorgung festgestellt werden solle,
bleibe ein Rätsel. Meurer weist darauf hin, dass letztlich unklar bleibe, ob
neben beatmeten Patienten auch die Bewohner der sogenannten Reha Phase F
dauerhaft entlastet werden.
Befürwortet wird seitens des bpa ausdrücklich die mit dem Gesetz einhergehende
Verpflichtung der Krankenhäuser und Ärzte, zunächst die Reha-Potentiale zu
nutzen, bevor die Langzeitbeatmung verordnet wird. Ebenso wird das Ziel der
Facharzteinbindung begrüßt.
Kritik übt der bpa weiter an der unnötigen Einführung des eigenständigen
Leistungsbereiches mit erheblichen zusätzlichen administrativen Anforderungen.
Beispiele sind eine weitere Zulassung mit eigenständigen Verträgen, neuen
Rahmenverträgen, umzusetzenden Regelungen des GBA, gesonderten
Vergütungsverhandlungen und eine weitere Schiedsstelle.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr
als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder-
und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder
des bpa tragen die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000
Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die pflegerische
Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Uwe Dolderer, Leiter bpa-Verbandskommunikation, Tel.:
030/30 87 88 60, www.bpa.de
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Datum: 12.02.2020 - 16:54 Uhr
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