Piraten fordern Aufklärung statt Rotkäppchen reloaded
(ots) - Am 14.02. berät der Bundesrat über eine Änderung des
Bundesnaturschutzgesetzes (1), das den Abschuss von Wölfen erleichtern soll,
wenn Risse von Nutztieren deren Rudel zugeschrieben werden kann (2).
"Da freut sich aber das Rotkäppchen, doch hat es wirklich Grund zur Freude?"
zweifelt Annette Berndt, Landesthemenbeauftragte Landwirtschaft und Tierschutz
der Piraten Niedersachsen. "Ein natur- und menschenverträglicher Umgang mit den
Wölfen, wie wir Piraten fordern (3), ist damit nicht in Einklang zu bringen.
Dabei zeigen Erfahrungen in anderen Regionen Europas, wie sehr wohl ein
Zusammenleben mit ihnen funktioniert. Hier wären also zuerst die Möglichkeiten
des EU-geförderten Projekts LIFE EuroLargeCarnivores zu nutzen (4). Aber die
Politik ist wohl von Angst um Wählerstimmen getrieben. Hier wird ein
Schutzgesetz ausgehöhlt, statt sachlich zu informieren (5) und europarechtliche
Bedenken werden einfach über Bord geworfen (6). Das kostet ja auch nichts. Denn
eigentlich wäre mehr Aufwand für - bezahlte - Öffentlichkeitsarbeit und
Herdenschutz geboten. Eigentlich."
Bislang müssen die Landesregierungen Ausnahmegenehmigungen erteilen, um einen
Abschuss zu gestatten. Dies darf auch nur für ein konkretes Tier erfolgen, wenn
Risse diesem zugeordnet werden können.
"Seit nunmehr einem Jahr gibt es eine derartige, monatlich verlängerte,
Genehmigung für den als GW717m geführten Wolf (7). Die Jagd auf ihn verschlingt
viel Geld (8), das besser in Schutz- und Entschädigungsmaßnahmen fließen würde.
Muss also dringend ein Abschuss her? Wenn schon GW717m nicht zu treffen ist,
dann eben ein Verwandter. Bei jährlich 5-10 Nachkommen (9) wird das vielleicht
ein schneller Erfolg. Aber warum? Konnte ihnen ein Riss nachgewiesen werden?
Hätte dann nicht schon längst eine Abschussgenehmigung für alle Tiere beantragt
werden müssen?" fragt Thomas Ganskow, Vorsitzender der Piraten Niedersachsen.
Quellen:
(1) http://ots.de/0eOODm
(2) http://ots.de/nr9XDy
(3) http://ots.de/hMIt9l
(4) https://www.eurolargecarnivores.eu/de/
(5) https://wolfsmonitor.de/?p=16867
(6) http://ots.de/fFpSkd
(7) http://ots.de/7ZCinI
(8) http://ots.de/l15vEB
(9) http://woelfeindeutschland.de/steckbrief-wolf/
Pressekontakt:
Piratenpartei Niedersachsen
Thomas Ganskow
Haltenhoffstr. 50
30167 Hannover
Mail: vorstand(at)piraten-nds.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/76876/4518404
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Datum: 12.02.2020 - 11:56 Uhr
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