DRK zieht deutliche Konsequenzen nach Sicherheitslücke beim Datenschutz in Brandenburg
(ots) - Das Deutsche Rote Kreuz hat deutliche Konsequenzen nach einer
Sicherheitslücke beim Datenschutz im Landesverband Brandenburg und in drei
Kreisverbänden in Brandenburg gezogen. Die Mitgliedsverbände wurden informiert
und die entsprechenden Webseiten gesperrt.
In einer gemeinsamen Erklärung des DRK-Generalsekretariats in Berlin und des
zuständigen DRK-Landesverbandes Brandenburg heißt es:
"Wir bedauern sehr, dass es in drei Kreisverbänden und beim Landesverband
Brandenburg eine Schwachstelle auf der Webseite und in Datenbanken gegeben hat.
Auch wenn der Vorfall regional begrenzt ist und nach unserer derzeitigen
Kenntnis niemand außerhalb dieser Kreisverbände und des Erste-Hilfe-Portals des
Landesverbandes betroffen ist, nehmen wir ihn sehr ernst und haben deutliche
Konsequenzen daraus gezogen. Alle entsprechenden Webseiten wurden unverzüglich
abgeschaltet.
Von der Sicherheitslücke sind die Webseiten des DRK-Kreisverbandes
Märkisch-Oder-Havel-Spree, des Kreisverbandes Niederbarnim und des
Kreisverbandes Uckermark-West/Oberbarnim sowie das vom DRK-Landesverband
Brandenburg betriebene Erste-Hilfe-Portal betroffen. Über dieses Portal konnten
Brandenburger Kreisverbände Anmeldungen zu ihren Erste-Hilfe-Kursen verwalten.
Über die Webseite des Kreisverbandes Märkisch-Oder-Havel-Spree waren 111.262
Einsatzdaten von Krankentransporten einsehbar. Sichtbar waren jedoch keine
Details zu Diagnose oder Transportgrund. Über das Erste-Hilfe-Portal des
Landesverbandes waren zudem personenbezogene Daten von Kursteilnehmern
einsehbar. Der Landesverband Brandenburg hat eine Emailadresse
(datenschutz(at)drk-lv-brandenburg.de) und eine Telefonhotline (0331 2864 113)
eingerichtet, an die sich Betroffene wenden können. Er hat außerdem das
Hasso-Plattner-Institut in Potsdam gebeten, eine umfassende externe Prüfung der
IT-Sicherheit vorzunehmen.
Das DRK-Generalsekretariat hat den Vorfall zum Anlass genommen, alle 19
Landesverbände und den Verband der Schwesternschaften vom DRK aufzufordern, die
Datensicherheit ihrer Webseiten und Datenbanken zu überprüfen. Datensicherheit
muss für uns oberste Priorität haben. Grundsätzlich sind das
DRK-Generalsekretariat, die 19 Landesverbände und der Verband der
Schwesternschaften vom DRK sowie die rund 500 Kreisverbände und mehr als 4.000
Ortsvereine rechtlich völlig selbstständig. Sie organisieren auch ihre Webseiten
und Datenbanken in eigener Verantwortung."
Pressekontakt:
DRK-Pressesprecher Dr. Dieter Schütz, Tel. 030 85404 158
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Datum: 04.02.2020 - 17:00 Uhr
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