Alexander Eggermont erhält Deutsche Krebshilfe Preis / Arzt und Krebsforscher für Verdienste in der Patientenversorgung geehrt
(ots) - Der niederländische Onkochirurg und Wissenschaftler Professor Dr.
Dr. h.c. Alexander Eggermont war maßgeblich am Aufbau eines Netzwerks von
Krebs-Exzellenzzentren zur Verbesserung der onkologischen Versorgung in
Deutschland beteiligt. Am heutigen Weltkrebstag, dem 4. Februar 2020, wird er
dafür mit dem Deutsche Krebshilfe Preis 2019 geehrt. Dr. Fritz Pleitgen,
Präsident der Deutschen Krebshilfe, überreicht die hochrangige Auszeichnung im
Rahmen eines Festaktes im Alten Rathaus in Bonn. Der Deutsche Krebshilfe Preis
ist mit 15.000 Euro dotiert.
"Die Deutsche Krebshilfe zeichnet heute einen Arzt und Wissenschaftler aus, der
es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, die Heilungschancen krebskranker Menschen
zu erhöhen und ihnen die bestmögliche Versorgung zugänglich zu machen", sagt
Pleitgen. Professor Dr. Dr. h.c. Alexander Eggermont werde für sein wegweisendes
Engagement zur nachhaltigen Verbesserung der interdisziplinären onkologischen
Versorgungsstrukturen und Initiierung von Onkologischen Spitzenzentren in
Deutschland geehrt.
Die Onkologischen Spitzenzentren wurden vor 13 Jahren von der Deutschen
Krebshilfe nach dem Vorbild der US-amerikanischen Comprehensive Cancer Center im
Rahmen eines langfristig angelegten Förderprogrammes auf den Weg gebracht. Die
gemeinnützige Organisation verfolgt damit das Ziel einer flächendeckenden
Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau und nach aktuellem
onkologischem Wissensstand. Die förderungswürdigen Zentren werden seitdem
regelmäßig auf den Prüfstand gestellt und durch eine internationale
Gutachterkommission ermittelt. Professor Eggermont hat seit Beginn des Programms
im Jahr 2007 den Vorsitz der Kommission inne.
"Mit Alexander Eggermont wird ein international anerkannter Pionier der modernen
Onkologie ausgezeichnet, der sich nicht nur in Deutschland, sondern weltweit
große Verdienste erworben hat. Der Deutsche Krebshilfe Preis 2019 ist eine
wunderbare Auszeichnung für seine phänomenalen Beiträge", so Professor Dr. Dr.
h.c. mult. Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft in Berlin, in
seiner Laudatio auf den Preisträger.
Professor Eggermont ist seit Anfang des Jahres wissenschaftlicher Direktor des
Princess Máxima Zentrums für Pädiatrische Onkologie in Utrecht/Niederlande. Er
hat darüber hinaus einen Lehrstuhl für Onkologie an der Universität Paris-Süd
inne. Von 2010 bis 2019 war er Generaldirektor des größten europäischen Zentrums
für Krebsforschung und Krebstherapie Gustave Roussy in Villejuif bei Paris.
Professor Eggermonts medizinisches Interesse gilt gleichermaßen der
chirurgischen Onkologie und der Krebsforschung. Nach seiner Ausbildung zum
Chirurgen hat er sich früh auf die Behandlung von Haut- und Weichteiltumoren,
auf Immuntherapie sowie Arzneimittelentwicklung spezialisiert. Mehr als 900
Publikationen in Fachzeitschriften und Büchern belegen, dass Professor Eggermont
wissenschaftlich hochaktiv ist. Auch als langjähriger Präsident bedeutender
europäischer Fachgesellschaften wie der European Academy of Cancer Sciences, des
Cancer Core Europe oder der European Organisation for Research and Treatment of
Cancer gestaltete er die Vernetzung und Kooperation der Tumorforschung auf
internationaler Ebene entscheidend mit.
"Das Förderprogramm ''Onkologische Spitzenzentren'' der Deutschen Krebshilfe gilt
mittlerweile in der Krebsmedizin und-forschung als das möglicherweise
wirkungsvollste Förderprogramm unserer Organisation seit unserer Gründung vor
über 45 Jahren", sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Krebshilfe, anlässlich der Preisverleihung. "Dazu hat Professor Eggermont als
international anerkannter Experte in der Onkologie und Vorsitzender der
Gutachterkommission für dieses Programm maßgeblich beigetragen."
Mit der Verleihung des Deutsche Krebshilfe Preises an herausragende Ärzte und
Wissenschaftler auf dem Gebiet der Onkologie will die gemeinnützige Organisation
den großen Stellenwert der Krebsforschung im Kampf gegen die Krankheit zum
Ausdruck bringen. Ebenso möchte sie das Engagement von Experten und
Persönlichkeiten würdigen, die die Versorgung krebskranker Menschen entscheidend
verbessert haben. Damit kommt sie dem letzten Wunsch von Dr. Wilhelm Hoffmann
nach: Er hinterließ der Deutschen Krebshilfe im Jahr 1996 eine namhafte
Erbschaft verbunden mit der Auflage, den Erlös zinsbringend anzulegen und aus
den Erträgen einen jährlichen Preis für herausragende Arbeiten in der Onkologie
zu vergeben.
Interviewpartner, Foto und Lebenslauf des Preisträgers auf Anfrage!
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Datum: 04.02.2020 - 12:08 Uhr
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