Neuer EU-Afrika-Blog von SÜDWIND/ Ab heute online
(ots) - Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ab Juli 2020, ein
Nachfolge-Abkommen für das auslaufende Cotonou-Abkommen und die scheinbar ewige
Frage nach einer "gemeinsamen europäischen Lösung" im Umgang mit Migration und
Flucht. In vielerlei Hinsicht werden die Karten der EU-Afrika-Beziehungen 2020
neu gemischt. SÜDWIND möchte mit einem neuen Online-Angebot zu einem
differenzierteren Bild und zu einer stärkeren Berücksichtigung der Interessen
der afrikanischen Partner*innen durch die EU-Politik beitragen.
"Für die Europäische Union ist der afrikanische Kontinent von strategischer
Bedeutung. Afrika und Europa sind unmittelbare Nachbarn, die durch eine
gemeinsame Geschichte verbunden sind, durch Kolonisierung und wirtschaftliche
Ausbeutung, aber auch durch einen starken kulturellen Austausch", so Irene Knoke
vom SÜDWIND-Institut zur Motivation des neuen Blogs. "Die EU preist sich gerne
als ''größter Geber'' Afrikas, ist aber über die Handelspolitik bislang auch ein
großer Profiteur des Rohstoffreichtums auf unserem Nachbarkontinent", so Knoke
weiter.
Ziel des EU-Afrika-Blogs von SÜDWIND ist es, die EU-Politik gegenüber Afrika
konstruktiv-kritisch zu begleiten, gängige Stereotype aufzuweichen und das
Wissen über Afrika und seine 54 Länder zu erweitern. Ausführliche
Hintergrundartikel, ein Glossar, das auch für Neueinsteiger*innen eine Hilfe im
Fachsprech-Dschungel bietet, sowie Blogbeiträge informieren über und diskutieren
zentrale Themen der EU-Afrika-Beziehungen.
Die Seite startet mit zwei Blog-Beiträgen: Der erste beschäftigt sich mit dem
aktuell auslaufenden Cotonou-Abkommen und den Herausforderungen für die
künftigen Beziehungen zwischen der EU und afrikanischen Staaten. "Aus Sicht
zivilgesellschaftlicher Organisationen sollte die Agenda 2030 den Referenzrahmen
für die Neuausrichtung der Beziehungen bilden. Klimawandel, nachhaltige
Entwicklung und Handel sind wichtige Ansatzpunkte für eine neue Agenda, die
nicht auf Kosten einer kurzfristigen Migrations- und Sicherheitspolitik
vernachlässigt werden sollten", so Dr. Pedro Morazán von SÜDWIND, Autor des
ersten Blogbeitrags.
Ein weiterer Blogbeitrag beschäftigt sich mit dem Rückzug Europas aus der
Seenotrettung. "Angesichts der dramatischen Situation an den Außengrenzen,
insbesondere auf dem Mittelmeer, kann man nur von einem Scheitern der EU
sprechen und dankbar sein für die vielen privaten Initiativen zur
Seenotrettung", so die Autorin Dr. Sabine Ferenschild, wissenschaftliche
Mitarbeiterin bei SÜDWIND.
Zukünftige Beiträge werden auch die Arbeit von SÜDWIND zur Nachhaltigkeit in
globalen Wertschöpfungsketten widerspiegeln. Hier spielen vor allem Themen wie
existenzsichernde Einkommen für afrikanische Farmer*innen, menschenwürdige
Arbeit, die Integration afrikanischer Produkte in regionale und globale
Wertschöpfungsketten, aber auch (post-)koloniale Macht- und Marktstrukturen eine
Rolle.
Zum Blog: https://www.eu-afrika-blog.de/
Pressekontakt:
Nathalie Grychtol, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.:0228-763698-14
grychtol(at)suedwind-institut.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/129291/4510364
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Datum: 04.02.2020 - 07:40 Uhr
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