Patient*innenorganisation DCCV ruft zur Darmkrebsvorsorge auf
(ots) - Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2020 weist die
Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV) e. V. auf das
erhöhte Darmkrebsrisiko bei Patient*innen mit chronisch entzündlichen
Darmerkrankungen (CED) hin und ruft zur Vorsorge auf.
In Deutschland sind schätzungsweise mehr als 400.000 Menschen von chronisch
entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, betroffen. Zu diesen zählen u. a.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Bei beiden Krankheiten kommt es zu
entzündlichen Veränderungen in den Verdauungsorganen, wobei bei Colitis ulcerosa
nur der Dickdarm beteiligt ist und bei Morbus Crohn der ganze Verdauungstrakt
betroffen sein kann. Die Erkrankungen sind derzeit nicht heilbar und verlaufen
meistens schubweise, d. h., dass sich beschwerdefreie Phasen und akute
Entzündungsschübe abwechseln können.
Die Entzündungen im Darm tragen dazu bei, dass das Darmkrebsrisiko bei
CED-Patient*innen erhöht ist. Besonders das Risiko für das Kolon-Karzinom
(Dickdarmkrebs) ist bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn mit
Dickdarmbeteiligung im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöht. Daher sind eine
gute Therapie, die die Entzündungen möglichst niedrig hält und regelmäßige
Ärzt*innenbesuche von sehr großer Bedeutung. Durch eine engmaschige Überwachung
können Veränderungen im Darm, die möglicherweise auf Krebs hindeuten, frühzeitig
erkannt werden. Die DCCV ruft daher alle Betroffenen zur regelmäßigen Vorsorge
auf.
Da das Risiko stark von der individuellen Situation abhängig ist, sollten
CED-Patient*innen ein regelmäßiges Kontrollintervall für die Darmspiegelung mit
ihren behandelnden Ärzt*innen festlegen. Für Männer ohne CED oder andere
relevante Vorerkrankungen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab 50 Jahren
zweimal eine Darmspiegelung. Frauen könne diese Leistung ab 55 Jahren in
Anspruch nehmen.
Laut der Deutschen Krebsgesellschaft ist Darmkrebs die zweithäufigste
Krebserkrankung in Deutschland. Besonders beim Darmkrebs ist das frühe Erkennen
entscheidend für den Behandlungserfolg. Doch auch fast 20 Jahre nach Einführung
des gesetzlich geregelten Screeningprogramms, nehmen noch immer zu wenig
Menschen das Angebot wahr, obwohl die Zahl der Neuerkrankungen dadurch deutlich
verringert werden könnte.
Die Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV) e. V. ist der
Selbsthilfeverband für die über 400.000 Menschen mit einer chronisch
entzündlichen Darmerkrankung (CED) in Deutschland. Ihre zentralen Aufgaben sind
die persönliche Beratung, das Vermitteln von umfangreichen, verständlichen
Informationen zum Leben mit CED, die Vertretung der Interessen der über 22.000
Mitglieder in Politik und Öffentlichkeit sowie die Unterstützung bei
sozialrechtlichen Fragen inklusive eines umfassenden Rechtsschutzes für
ordentliche Mitglieder vor deutschen Sozialgerichten. www.dccv.de
Pressekontakt:
Luise Dusatko
Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Medien
Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung e. V.
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10179 Berlin
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Datum: 29.01.2020 - 10:50 Uhr
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