InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Kommentar / Der Justizminister ist angezählt = Von Reinhard Kowalewsky

ID: 1785368


(ots) - Die SPD und NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU)
hinterlassen beim Streit um den Mord an einem Kölner Vollstreckungsbeamten
keinen guten Eindruck: Es ist zwar katastrophal, wenn die Staatsanwaltschaft es
monatelang versäumt hat, einen psychisch kranken Mann einweisen zu lassen,
obwohl eine LVR-Klinik dies nach einer Messerattacke des Mannes gefordert hatte.
Auch deshalb hatte die Kölner Tat geschehen können. Trotzdem ist es übertrieben,
den Minister darum zum Rücktritt aufzufordern. Rund 1500 Staatsanwälte sind in
NRW tätig, da kann nicht jeder Fehler verhindert werden. Und die Klinik hätte
den Mann wohl auch auf eigene Verantwortung festhalten können.

Trotzdem macht Biesenbach keinen souveränen Eindruck. So wirkt es eher als
Zeichen von Schwäche, dass der Volljurist die meisten Sachverhalte im
Rechtsausschuss lieber von Experten seines Ministeriums erläutern lässt. Die
Justiz konnte nicht verhindern, dass der Syrer Amed A. wochenlang unschuldig in
Haft saß, bevor er in der Zelle verbrannte. Ebenfalls in Kleve wurde einem
Verdachtsfall auf Kindesmissbrauch nicht ausreichend nachgegangen. Und
verheerend wirkt, dass der Minister zur "Hacker-Affäre" zu einem Detail eine
nicht korrekte Aussage gemacht hatte und sich nun weigert, seine privaten
Telefondaten zur Aufklärung offenzulegen.

Biesenbach ist als Minister also angezählt, doch SPD sowie die Grünen und
teilweise die FDP sollten auch selbstkritisch sein. Der von ihnen gewollte
strenge Datenschutz verhindert, dass Gerichtsvollzieher vor einem Einsatz
erfahren, wie gefährlich eine Person sein könnte. Die Aufklärung des Handels mit
Kinderpornos wird erschwert, weil Telekommunikationsdaten nach einer kurzen Zeit
gelöscht werden. Auch das ist Datenschutz, aber mit fragwürdigen Folgen.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post




Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4493246
OTS: Rheinische Post

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zuÜberschuldung
Kommentar / Bemerkenswerte Ergebnisse zur Steuer = Von Birgit Marschall
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 15.01.2020 - 21:28 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1785368
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Düsseldorf


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 88 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Kommentar / Der Justizminister ist angezählt = Von Reinhard Kowalewsky
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Rheinische Post (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Rheinische Post



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.252
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 289


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.