Rosa-Luxemburg-Konferenz am Samstag mit 3.000 Teilnehmern: Appell der israelischen Menschenrechtsanwältin Lea Tsemel
(ots) - Knapp 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am Sonnabend,
den 11. Januar zur diesjährigen Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz in
Berlin, die von der Tageszeitung junge Welt veranstaltet wird. Die größte
regelmäßig stattfindende Zusammenkunft der Linken im deutschsprachigen Raum fand
bereits zum 25. Mal statt.
Als Referenten nahmen unter anderem die israelische Menschenrechtsanwältin Lea
Tsemel, Tory Russell von der US-amerikanischen Black-Lives-Matter-Bewegung, die
kolumbianische Gewerkschafterin Luz Díaz sowie Yoerky Sánchez Cuellar, Direktor
der Zeitung "Juventud Rebelde" und kubanisches Staatsratsmitglied, teil.
Deutsche und internationale Künstler haben das musikalische Programm der
Konferenz gestaltet. Vor dem Hintergrund der Tragödie der Flüchtlinge im
Mittelmeer haben Rolf Becker, Hannes Zerbe und Ensemble "Das Floß der Medusa -
Requiem für Che Guevara", ein großes Werk des verstorbenen Komponisten Hans
Werner Henze, in einer Neubearbeitung aufgeführt. In einer Manifestation haben
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Rosa-Luxemburg-Konferenz ihre Solidarität
mit der arbeitenden Bevölkerung Lateinamerikas, die aktuell durch das aggressive
Vorgehen des US-Imperialismus bedroht ist, bekräftigt.
Der unter anderem von der New York Times hochgelobte Dokumentarfilm "Lea Tsemel.
Anwältin" wurde im Dezember 2019 auf die Shortlist für den Oscar gesetzt. Die
Nominierungen für den 92. Acadamy Award werden am Montag, den 13. Januar bekannt
gegeben. Tsemel, die seit fünf Jahrzehnten palästinensische Angeklagte vor
Gericht vertritt, sagte am Sonnabend in Berlin, dass es ihre "moralische
Pflicht" sei, "die Besetzten" in den Palästinensergebieten "zu verteidigen".
Die Veranstaltung, die von mehr als 30 Organisationen und Medien unterstützt
wird, wurde von junge Welt per Livestream im Internet übertragen.
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Datum: 12.01.2020 - 12:33 Uhr
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