Schön/Kemmer: Bei Künstlicher Intelligenz mutiger werden
(ots) - Die Enquete-Kommission "Künstliche Intelligenz" stellt
Zwischenbilanz vor
Am morgigen Freitag stellt die Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz im
Deutschen Bundestag die Zwischenergebnisse ihrer bisherigen Arbeit vor. Dazu
erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag, Nadine Schön, und die Obfrau der Enquete-Kommission KI der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Ronja Kemmer:
Nadine Schön: "Der internationale Wettbewerb um die Vorreiterrolle bei der
Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in vollem Gange. Damit wir in
Deutschland und in Europa im Wettbewerb mit China und den USA nicht ins
Hintertreffen geraten, brauchen wir einen guten Maßnahmenmix. Wichtig ist, die
Chancen der Technologie zu betonen und bestehende Ängste in der Bevölkerung zu
nehmen. Gerade dieser Aspekt ist ein Ziel der Enquete-Kommission KI im Deutschen
Bundestag. Die Kommission diskutiert fraktionsübergreifend mit Experten und
entwickelt konkrete Handlungsempfehlungen, um KI zum Erfolg zu verhelfen. Erste
Ergebnisse liegen in den Zwischenberichten jetzt vor. Außerdem müssen wir dafür
sorgen, dass wir gute Rahmenbedingungen für unsere Wirtschaft schaffen. Basis
für die Entwicklung von KI-Anwendungen sind qualitativ hochwertige Daten. Es
gilt daher das Spannungsverhältnis zwischen dem Schutz von Daten und dem Zugang
zu Daten auflösen. Dafür wollen wir neue Chancen schaffen und Datensouveränität
durch Datensicherheit, Interoperabilität, Datenportabilität und
Datentreuhändertum gestalten. Das ist ein ganz entscheidender Paradigmenwechsel,
den wir beim Parteitag mit der Digitalcharta beschlossen haben."
Ronja Kemmer: "Es ist wichtig, dass wir ein positives Zukunftsbild für
Künstliche Intelligenz in Deutschland und Europa setzen. Viele der
KI-Pionierleistungen beim Maschinenlernen kommen aus Deutschland. Besonders gut
sind wir von der Robotik über das autonome Fahren bis hin zu
Gesundheitsleistungen mit KI. Wir müssen uns daher nicht hinter den USA und
China verstecken, sondern können mit Mut und Selbstbewusstsein bei der
KI-Entwicklung voranschreiten. Von entscheidender Bedeutung werden drei Punkte
sein: erstens ein grundlegend neuer Ansatz in Aus- und Weiterbildung auf allen
Ebenen, zweitens dass wir eine effiziente Transferleistung unserer erstklassigen
Forschungsergebnisse in konkrete Lösungen und Produkte der Wirtschaft erreichen,
und drittens, dass wir durch kluge rechtliche und ethische Maßstäbe das
Vertrauen der Menschen für KI gewinnen. Dafür schlagen wir als
Enquete-Kommission unter anderem vor, ein KI-Gütesiegel für KI-Produkte und
Dienstleistungen durchzusetzen sowie offene Datenpools und Testlabore zu
schaffen, die Forschungseinrichtungen und Unternehmen gleichermaßen nutzen
können."
Hintergrund:
Die Enquete-Kommission "Künstliche Intelligenz setzt sich aus 19 Mitgliedern des
Bundestages und 19 externen Sachverständigen zusammen. Sie hat sich am 27.
September 2019 konstituiert und soll die Chancen und Potenziale der Künstlichen
Intelligenz untersuchen, insbesondere die technischen, rechtlichen, politischen
und ethischen Aspekte. Eine Zusammenfassung der vorläufigen Arbeitsergebnisse
aus den ersten drei Projektgruppen "KI und Wirtschaft" unter dem Vorsitz von
Ronja Kemmer MdB, "KI und Staat" und "KI und Gesundheit" ist unter dem folgenden
Link veröffentlicht: http://ots.de/Dc6Jmx
Weitere Informationen zur Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz sind auf der
Internetseite des Bundestages abrufbar:
https://www.bundestag.de/ausschuesse/weitere_gremien/enquete_ki
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Datum: 19.12.2019 - 15:01 Uhr
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