Weihnachtlich glänzet der Wald - Was sich Wildtiere jetzt im Winter wünschen! (AUDIO)
(ots) - Anmoderationsvorschlag: Der Weihnachtsmann ist ja gerade dabei,
kräftig seine Rentiere zu striegeln, damit er pünktlich zum Fest die Geschenke
ausliefern kann. Ob er seinen treuen Gefährten danach wenigstens auch einen
Wunsch erfüllt, ist leider nicht überliefert. Aber was Sie den Tieren im Wald
über den Winter hinweg Gutes tun können, weiß Helke Michael.
Sprecherin: Wildtiere haben keine Heizung und keinen heißen Tee, um den Winter
zu überstehen. Dennoch schaffen sie es mit ganz unterschiedlichen Strategien.
O-Ton 1 (Torsten Reinwald, 23 Sek.): "Der Siebenschläfer hält einfach
Winterschlaf, verschläft den Winter. Der Dachs hat tatsächlich eine Heizung,
eine Bio-Heizung. Der sammelt im Herbst Pflanzenmaterial, damit polstert er die
Höhle aus, und das Material verrottet und gibt Wärme ab. Andere Tiere fressen
sich eine Speckschicht an, zum Beispiel das Wildschwein. Wieder andere Tiere
schalten in den Energie-Spar-Modus. Das sind die Pflanzenfresser Hirsch und Reh,
die reduzieren die Körpertemperatur und sogar den Herzschlag."
Sprecherin: Sagt Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband und erklärt, wie wir
Menschen den Tieren in der kalten Jahreszeit helfen können.
O-Ton 2 (Torsten Reinwald, 33 Sek.): "Wichtig für Tiere ist im Winter Ruhe,
damit sie ihre Fettvorräte, ihre Fettreserven nicht vorzeitig aufbrauchen. Was
fatal sein kann, ist eine falsche Fütterung. Kuchenreste, Reste vom
Festtagsbraten, Nudeln, Brot, das alles hat im Wald nichts zu suchen, im Park
und auch im Teich nicht. Das ist eher schädlich für die Tiere, das sollten wir
lassen. Wenn es wirklich ein harter Winter wird, mit viel Eis und Schnee, dann
leiden hauptsächlich die Pflanzenfresser, wie Reh und Hirsch, und dann kann die
Behörde eine Notzeit ausrufen - und Jäger und Förster müssen dann artgerechtes
Futter wie zum Beispiel Heu füttern."
Sprecherin: Nur die Wintervögel dürfen mit dem üblichen Vogelfutter versorgt
werden. Sie brauchen es zwar nicht unbedingt, aber schaden tut es auch nicht.
Apropos schaden: Denken Sie bitte besonders im Januar und Februar beim
Waldspaziergang mit der Familie unbedingt daran, dass Sie dort nur zu Gast sind:
O-Ton 3 (Torsten Reinwald, 18 Sek.): "Wenn wir auf den Wegen bleiben, dann
können die Tiere das sehr gut einschätzen, es droht keine Gefahr. Wenn wir aber
querfeldein laufen, dann stört das, bedeutet Stress, die Tiere verbrauchen
Energiereserven, die sie brauchen für den Winter. Bei Hunden sagen wir ganz
klar, sie sollten immer auf Ruf oder Pfiff zurückkommen und nicht anfangen zu
stöbern."
Abmoderationsvorschlag: Mehr Infos zum Thema und weitere gute Tipps für Ihren
nächsten winterlichen Waldspaziergang finden Sie im Netz unter
www.jagdverband.de.
Pressekontakt:
Torsten Reinwald
Tel.:030/2091394-23
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Datum: 19.12.2019 - 11:03 Uhr
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