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Sicher durch die Festtage: TÜV-Verband gibt Tipps zur Vermeidung von Bränden

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(ots) - Offene Flammen an Weihnachtsbäumen oder Adventskränzen sind
Hauptgefahr +++ Mindestabstand zwischen Teelichtern beachten +++ GS-Zeichen gibt
Orientierung für sichere Weihnachtsdekoration +++ Vorbereitungen für den Notfall

Kurz weggeschaut und schon ist es passiert: Explosionsartig und innerhalb
weniger Sekunden kann ein Weihnachtsbaum in Flammen stehen. Minuten später
brennt dann die komplette Wohnung. Insbesondere durch echte Kerzen auf
Adventskränzen und Weihnachtsbäumen steigt das Risiko eines Wohnungsbrandes laut
einer Statistik des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft stark an. In der
Weihnachtszeit liegen die Feuerschäden um rund 50 Prozent höher als in den
Frühjahrs- oder Herbstmonaten. So gab es zum Ende des Jahres 2018 rund 10.000
Wohnungsbrände, die einen Gesamtschaden von 31 Mio. Euro verursachten.
"Verbraucher sollten die Gefahrenquellen kennen und unbedingt
Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um entspannt feiern zu können", sagt Dr. Hermann
Dinkler, Brand- und Explosionsschutzexperte beim TÜV-Verband (VdTÜV). Mit guter
Vorbereitung lassen sich kleinere und größere Katastrophen verhindern. Der
TÜV-Verband gibt Tipps für ein entspanntes Weihnachtsfest.

Echte Kerzen: Augen auf und gut planen!

Die Hauptgefahrenquelle sind offene Flammen, etwa von Wachskerzen. "Echte Kerzen
dürfen niemals unbeaufsichtigt brennen", sagt Dinkler. "Sobald alle Personen den
Raum verlassen oder sich vom Weihnachtsbaum abwenden, müssen die Kerzen
unbedingt gelöscht werden." Kerzen gehören in standfeste und nicht brennbare
Halterungen. Auch die Standorte am Baum müssen sorgfältig ausgesucht werden.
Brennende Kerzen müssen sich immer in sicherem seitlichen und auch vertikalem
Abstand zu brennbarem Material wie Zweigen, Gardinen oder dem Baumschmuck
befinden. Auch muss in jedem Fall Zugluft vermieden werden, da dadurch die




Kerzen flackern, Funken fliegen und somit ein Feuer schneller entfacht werden
kann.

Gute Baumständer helfen Brände zu vermeiden

Beim Kauf eines Weihnachtsbaumständers sollte auf alle Fälle auf geprüfte
Produkte mit einem GS-Zeichen geachtet werden. Ein guter Christbaumständer
sollte vor allem für genügend Stabilität sorgen - insbesondere bei echten Kerzen
ist Standfestigkeit ein absolutes Muss. Die Ständer erfüllen aber noch eine
weitere wichtige Aufgabe: der Wasserspeicher versorgt den Baum mit Flüssigkeit
und bewahrt ihn vor einem vorzeitigen Austrocknen. "Je trockener ein Baum ist,
um so schneller steht er in Flammen", erläutert Dinkler. "Fehlende Feuchtigkeit
wirkt wie ein Brandbeschleuniger." Deshalb müsse der Ständer über einen
ausreichenden Wasserspeicher verfügen und regelmäßig befüllt werden. Außerdem
sollte ein Weihnachtsbaum grundsätzlich erst kurz vor den Festtagen besorgt und
aufgestellt werden, damit der Baum an Weihnachten noch nicht getrocknet ist.

Auch Teelichter sind riskant

Auch Teelichter sorgen häufig für weihnachtliche Stimmung. Doch Vorsicht: wenn
viele Teelichter zu dicht auf einer Fläche aufgestellt werden, steigt die
Brandgefahr. Durch die entstehende Hitze kann der Siedepunkt des Paraffins (ab
250 Grad) auch außerhalb des Dochtes überschritten und die entstehenden Dämpfe
in Brand geraten, da sich die Wärmeabstrahlung der einzelnen Kerzen aufsummiert.
Daher sollte zwischen den Teelichtern unbedingt ein Mindestabstand von drei
Zentimetern eingehalten werden, besser ist ein noch größerer Abstand.
"Grundsätzlich gilt: Überall, wo mit offenem Feuer hantiert wird, muss man
besonders sorgfältig sein", sagt Dinkler. So dürfen sich auch Kinder niemals
unbeaufsichtigt in der Nähe brennender Kerzen aufhalten, Streichhölzer und
Feuerzeuge gehören außerhalb ihrer Reichweite. Darüber hinaus rät der
TÜV-Verband zur Vorsicht beim Konsum von Alkohol, um Haushaltsunfälle und Brände
rund um die Feiertage zu vermeiden.

Brandrisiko Elektrik

Elektrische Beleuchtung ist eine sichere Alternative zu echten Kerzen -
vorausgesetzt, man hält auch hier grundlegende Sicherheitsregeln ein. Vor dem
Gebrauch sollten Nutzer die Kabel auf Brüche kontrollieren und defekte
Leuchtmittel austauschen. Bei den unsicheren Produkten sind häufig die Kabel
nicht ausreichend isoliert und Anschlüsse schlecht gesichert. "Bereits beim Kauf
von Weihnachtsdekoration empfehlen wir dringend, auf die Qualität der Produkte
zu achten", sagt Dinkler. "Besonders beim Online-Käufen sollte der Shop in jedem
Fall seriös sein und die Ware den europäischen Sicherheitsanforderungen
entsprechen." Elektrische Geräte sollten daher ein Prüfzeichen nach den
VDE-Bestimmungen tragen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte zusätzlich auf
das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit achten. Brandrisiken entstehen aber auch
bei den Zuleitungen: Verteilerdosen und Verlängerungskabel dürfen nicht
überlastet werden und auf keinen Fall Schäden aufweisen. Werden mehrere
Lichterketten in Betrieb genommen, sollten sie an verschiedene Steckdosen
angeschlossen werden.

Vorbereitungen für den Notfall

Sofern es nicht schon gesetzlich vorgeschrieben ist, sollte jede Wohnung und
jedes Haus mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sein. So können Brände frühzeitig
erkannt und bekämpft werden. Außerdem warnen sie die Bewohner rechtzeitig vor
einer Verrauchung der Zimmer, denn die größte Gefahr bei Bränden ist das
Ersticken. "Grundsätzlich ist das eigene umsichtige Verhalten die beste
Vorbeugung einer Weihnachtskatastrophe", so Dinkler. Für den Notfall sollte ein
Feuerlöscher und Löschspray bereitstehen. Um vorbereitet zu sein, sollte die
Bedienungsanleitung des Feuerlöschers vorher studiert werden: in Panik bleibt
dafür keine Zeit mehr! Eine möglichst luftdichte Decke, mit der die Flammen
abgedeckt und somit erstickt werden können, ist ebenfalls hilfreich. Aber
Vorsicht: dabei unbedingt die Hände in die Decke einschlagen, damit sie nicht
verbrannt werden.

Haben eigene Löschversuche keinen Erfolg: Fenster und Türen schließen, aber vor
allem Türen nicht abschließen! Sofort die Wohnung verlassen und die Feuerwehr
über 112 verständigen. Außerdem sollten die anderen Bewohner des Hauses
alarmiert werden, damit sie rechtzeitig ihre Wohnung verlassen können. Beim
Verlassen insbesondere Kindern und körperlich beeinträchtigten Personen helfen.

Über den TÜV-Verband:

Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) vertritt die politischen und fachlichen
Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltung, Wirtschaft und
Öffentlichkeit. Der Verband setzt sich für technische und digitale Sicherheit
bei Produkten, Anlagen und Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und
qualifizierte Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband
das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer Gesellschaft zu
wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu schaffen.

Pressekontakt:

Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
presse(at)vdtuev.de
www.vdtuev.de | www.twitter.com/vdtuev_news

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/65031/4473512
OTS: VdTÜV Verband der TÜV e.V.

Original-Content von: VdTÜV Verband der TÜV e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 19.12.2019 - 09:48 Uhr
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