Deutscher Mittelstand: vorsichtig optimistisch ins neue Jahr (FOTO)
(ots) -
- Internationaler Wettbewerb deutlich zuversichtlicher
- China und USA vorne im Optimismus Ranking
- Klimaschutz als unternehmerische Chance
Die mittelständischen Unternehmen in Deutschland gehen mit vorsichtigem
Optimismus ins neue Jahr 2020 und rechnen mit wachsenden Umsätzen sowie
steigenden bis gleichbleibenden Erträgen. 45 Prozent von ihnen sehen demnach
optimistisch und zuversichtlich in die Zukunft. Damit liegen sie allerdings
schlechter als der internationale Trend, der eine deutlich optimistischere
Einschätzung bietet, auch wenn sich länderspezifisch große Unterschiede erkennen
lassen.
Das ist ein Ergebnis des aktuellen Grant Thornton International Business Reports
(IBR), einer halbjährlichen Umfrage unter rund 5.000 Führungskräften
mittelständischer Unternehmen in 35 Ländern.
Internationaler Wettbewerb deutlich zuversichtlicher
Die Mittelständler des EU-Wirtschaftsraumes teilen die Einschätzung der
deutschen Unternehmen: Auch hier sind 45 Prozent optimistisch hinsichtlich ihrer
geschäftlichen und unternehmerischen Entwicklungen. Global notiert der aus
dieser Studie abgeleitete Optimismus-Index allerdings bei deutlich höheren 59
Prozent.
Vietnam, China und USA führen Optimismus-Ranking an
Treiber hier sind vor allem China mit 74 Prozent und die USA mit 73 Prozent.
Auch Frankreich mit 53 Prozent und sogar die Brexit geplagten Unternehmen aus UK
sind mit 46 Prozent noch optimistischer als die befragten deutschen Unternehmen.
Besonderer Optimismus herrscht in den sogenannten Emerging Markets: Indien mit
69 Prozent, Mexiko mit 67 Prozent und Vietnam gar mit 82 Prozent sprühen hier
vor positiver Zukunftserwartung.
Weltweites Optimismus-Schlusslicht ist Japan, dort sind nur 16 Prozent der
befragten Unternehmen von wirtschaftlicher Zuversicht geprägt.
Britische Mittelständer rechnen mit Umsatzwachstum
Bei der Umsatzentwicklung glauben 43 Prozent der Deutschen an eine Steigerung
ihres Umsatzes in 2020 und immerhin zusätzliche 31 Prozent gehen von einem
gleichbleibenden Umsatz im nächsten Jahr aus. Stark ist auch hier China mit 66
Prozent und, Brexit hin oder her, 53 Prozent der Mittelständler in UK rechnen
mit einer positiven Umsatzentwicklung.
Deutsche mit verhaltener Exporterwartung
Beim Exportweltmeister Deutschland gibt es eine eher verhaltene Einschätzung zur
Entwicklung des Exportgeschäftes: Lediglich 28 Prozent der befragten
Mittelständler glauben an ein Wachstum, 30 Prozent gehen von einem
gleichbleibenden Exportniveau wie in 2019 aus. Sogar die von Zollschranken
betroffenen Amerikaner und Chinesen sind hier optimistischer als die Deutschen:
35 Prozent der Amerikaner sehen sehr gute Chancen für ein Exportwachstum in
2020, von den chinesischen Unternehmen sind 40 Prozent dieser Auffassung. Und
auch die Mittelständler in Großbritannien liegen mit 35 Prozent erwartetem
Exportwachstum noch vor ihren deutschen Wettbewerbern. Schlusslicht mit fast
schon depressiven 14 Prozent sind die Japaner.
China und USA mit selbstbewusster Profitablitätsprognose
Bei den Antworten zur geschätzten Entwicklung der Profitabilität ergibt sich ein
ähnliches Bild: 31 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland rechnen mit
einem Gewinnwachstum, in China sind es 62 Prozent, in den USA ebenfalls 62
Prozent und auch Großbritannien und Frankreich liegen mit 45 bzw. 40 Prozent
noch vor den deutschen Unternehmen.
Klimaschutz als unternehmerische Chance
Die deutschen Mittelständler machen sich zunehmend Gedanken zum Klimaschutz. Mit
rund 58 Prozent sind mehr als die Hälfte der Befragten der Auffassung, dass
mittelständische Unternehmen mehr in den Klimaschutz investieren sollen. 13,1
Prozent von ihnen empfinden das sogar als sehr wichtig.
Dennoch befürchten einige der Befragten konkrete geschäftliche
Beeinträchtigungen durch den Klimawandel: 29,3 Prozent erwarten steigende
ressourcenbezogene Kosten, andere 22,7 Prozent rechnen mit einer veränderten
Nachfragestruktur. Weitere 22,7 Prozent sehen sich zudem einem steigenden
öffentlichen Druck ausgesetzt.
Michael Häger, Vorstandsvorsitzender Warth & Klein Grant Thornton, nimmt dabei
sowohl die Unternehmen als auch die Politik in der Pflicht: "Der deutsche
Mittelstand sieht sich zunehmend neuen gesellschaftlichen und ökologischen
Herausforderungen ausgesetzt - allen voran im Kampf gegen den Klimawandel.
Unsere Studie zeigt klar, dass die Unternehmen bereit sind, sich im Sinne des
Klimaschutzes weiterzuentwickeln. Dennoch dämpfen zahlreiche politische
Unsicherheiten ihre unternehmerischen Zukunftsprognosen. Hier ist dringend
Unterstützung durch die Politik gefragt, um dem Mittelstand Vertrauen und
Stabilität zu geben."
Denn die deutschen Mittelständler sehen durchaus auch unternehmerische Chancen,
die sich durch den Klimawandel ergeben: So nennen 31,4 Prozent die Möglichkeit,
neue umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen gewinnbringend zu
vermarkten und so ihr Produktportfolio weiterzuentwickeln. Damit einhergehend
erkennen 27,9 Prozent auch den Nutzen für eine steigende Markenbekanntheit.
Über Warth & Klein Grant Thornton:
Warth & Klein Grant Thornton gehört zu den zehn größten
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland. Die Gesellschaft berät
weltweit im Netzwerk von Grant Thornton mit rund 53.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern an mehr als 700 Standorten in über 135 Ländern. In Deutschland
betreuen über 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an zehn Standorten neben
börsennotierten Unternehmen den großen Mittelstand. Traditionelle
Arbeitsschwerpunkte der Gesellschaft sind Audit & Assurance, Tax, Private
Finance, Corporate Finance & Advisory Services sowie Business Process Solutions.
Den Schwerpunkt Legal deckt die Warth & Klein Grant Thornton
Rechtsanwaltsgesellschaft ab.
Über den IBR:
Der "IBR-International Business Report" von Grant Thornton befragt mehr als
10.000 mittelständische Unternehmen aus allen Branchen und Industriezweigen. Die
Daten für die aktuelle Veröffentlichung basieren auf Interviews mit 5.000
Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführern oder anderen Führungskräften aus 35
Volkswirtschaften weltweit.
Fotohinweis: Michael Häger, CEO Warth & Klein Grant Thornton Abdruck honorarfrei
Pressekontakt:
Karl-Heinz Heuser
Telefon: + 49 221 397 503-50
Email: kh.heuser(at)heuser-kommunikation.de
für Warth & Klein Grant Thornton
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OTS: Warth & Klein Grant Thornton
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 18.12.2019 - 11:12 Uhr
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