Kinder nicht als Boten in die Apotheke schicken
(ots) - Eltern sollten ihre Kinder besser nicht als Boten in eine
Apotheke schicken. Darauf macht eine aktuelle Arbeitshilfe der
Bundesapothekerkammer aufmerksam.
Gegen den Botendienst von Kindern und Jugendlichen spricht einiges: "Wie soll
ein Apotheker einen erwachsenen Patienten beraten, wenn er nur mit dessen Kind
spricht? Kinder können beispielsweise Einnahmehinweise nicht verstehen und
deshalb auch nicht ausrichten", sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der
Bundesapothekerkammer. Wenn der Apotheker Fragen zu anderen Medikamenten des
Patienten hat, beispielsweise um mögliche Wechselwirkungen zu beurteilen, kann
ein Kind diese vermutlich nicht beantworten. Ein weiterer Aspekt gegen die
Abgabe an Kinder und Jugendliche ist das Missbrauchsrisiko von Medikamenten.
Grundsätzlich geben Apotheker Kindern und Jugendlichen Medikamente nur dann mit,
wenn im Einzelfall nichts dagegenspricht. Diese Entscheidung hängt unter anderem
vom Alter des Kindes, dem Arzneimittel und davon ab, ob es sich um eine Erst-
oder Wiederholungsverordnung handelt oder ob es bereits bei einem Erstkontakt
zum Patienten die Möglichkeit zur Information und Beratung gab.
Benkert: "Die beste Beratung findet immer im persönlichen Gespräch in der
Apotheke statt." Wer seine Apotheke nicht selbst aufsuchen kann, kann nach einem
Botendienst durch Mitarbeiter der Apotheke fragen. Im Jahr 2018 erbrachten
Apotheken etwa 250.000 Botendienste.
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Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, Tel. 030 40004-132, presse(at)abda.de
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Datum: 17.12.2019 - 12:31 Uhr
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