Saisonrückblick: M-Sport Ford feierte 2019 mit dem Ford Fiesta WRC und Ford Fiesta R5 Erfolge in der Rallye-WM (FOTO)
(ots) -
- Britisches Team schickte 2019 eine der jüngsten Fahrerpaarungen
der Rallye-Weltmeisterschaft ins Rennen
- Elfyn Evans und Teemu Suninen eroberten mit dem Ford Fiesta WRC
zahlreiche WP-Bestzeiten und schrammten mehrfach knapp am Sieg
vorbei
- M-Sport Ford setzte lange Tradition der erfolgreichen
Nachwuchsförderung fort
- Erfolgreiches Wettbewerbsdebüt für den neuen Ford Fiesta R5 Mk 2
Packende Sekundenduelle auf Schnee, Schotter, Asphalt und Schlamm. Wilde Drifts,
weite Sprünge und atemberaubende Fahrzeugbeherrschung: Die FIA
Rallye-Weltmeisterschaft 2019 war an Spannung und Action kaum zu überbieten. Das
M-Sport Ford World Rally Team blickt zurück auf eine spannende Saison mit dem
Ford Fiesta WRC und dem Ford Fiesta R5. Beide Modelle basieren auf der in
Köln-Niehl produzierten Kompakt-Baureihe. Die in der englischen Grafschaft
Cumbria beheimatete Mannschaft setzt für die Einsätze in der Königsklasse des
Rallye-Sports traditionell auf Ford.
Firmengründer Malcom Wilson ist in der Szene bekannt dafür, dass er
aufstrebenden Nachwuchstalenten die Chance bietet, ihr Können in der Top-Liga
unter Beweis zu stellen. Diesem Ruf wurde der Brite in diesem Jahr gleich in
mehrfacher Hinsicht gerecht. So schickte M-Sport Ford eine der jüngsten
Fahrerpaarungen der Rallye-WM ins Rennen. Neben dem Waliser Elfyn Evans - der
das Traditionsteam gemeinsam mit seinem neuen Beifahrer Scott Martin zum ersten
Mal als Nummer-1-Pilot anführte - bestritt der zu Saisonbeginn 24 Jahre junge
Finne Teemu Suninen erstmals alle WM-Läufe in der WRC-Kategorie. An seiner Seite
nahm bei den ersten sieben Veranstaltungen sein Landsmann Marko Salminen Platz
auf dem heißen Sitz. Ab der Rallye Italien "betete" der finnische Routinier
Jarmo Lehtinen den Aufschrieb für Suninen vor.
Darüber hinaus erklommen mit Gus Greensmith und Pontus Tidemand zwei weitere
hoffnungsvolle Youngster bei ausgewählten WM-Läufen das Cockpit des Ford Fiesta
WRC. Der Turbo-Allradler wird von einem rund 380 PS starken Ford
EcoBoost-Vierzylinder mit 1,6 Litern Hubraum angetrieben.
Richard Millener gibt erfolgreiches Debüt als jüngster Teamchef der Rallye-WM
Das Thema Nachwuchsförderung setzte Malcom Wilson auch in Bezug auf seine eigene
Position konsequent um: Zu Beginn der Saison 2019 reichte er den Staffelstab für
die Leitung der Rallye-Crew an Richard Millener weiter, der mit 34 Jahren zum
jüngsten Teamchef in der Rallye-WM aufstieg. Mit ihm an der Spitze zeigte die
junge, dynamische M-Sport-Mannschaft bei den insgesamt 13 WM-Läufen ein ums
andere Mal, was sie zu leisten im Stande ist.
Das Team hatte sich das ambitionierte Ziel gesetzt, beim Kampf um
Spitzenplatzierungen ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Und die Crew lieferte
ab - mit Wertungsprüfungs-Bestzeiten auf Asphalt, Schnee und Schotter. Bereits
beim zweiten WM-Lauf, der Rallye Schweden, gingen insgesamt fünf WP-Siege auf
das Konto der Ford Fiesta WRC von Elfyn Evans und Teemu Suninen. Zum ersten Mal
in seiner noch jungen Karriere führte der Finne zeitweise sogar das
Gesamtklassement an. Er gewann mehrere Prüfungen und ließ deutlich erfahrenere
Konkurrenten hinter sich. Neben enormem Speed überzeugte Suninen im weiteren
Saisonverlauf auch mit zunehmender Konstanz.
Elfyn Evans dominiert die Rallye Korsika im Ford Fiesta WRC
Die erste Top-Platzierung für das Team von M-Sport Ford ließ nicht lange auf
sich warten: Beim dritten Lauf, der WM-Rallye Mexiko, fuhren Elfyn Evans und
Beifahrer Scott Martin im Ford Fiesta WRC auf das Podium. Nach den schroffen
Schotterpisten in der Hitze Zentralamerikas stand Ende März die WM-Rallye
Korsika auf dem Programm. Auf den Asphaltpisten der Mittelmeerinsel waren Evans
und Martin die dominierende Crew und eroberten die meisten
Wertungsprüfungs-Bestzeiten. In ihrem Ford Fiesta WRC sahen beide bereits wie
die sicheren Sieger aus. Ein unglücklich eingefangener Reifenschaden machte
Evans Traum vom zweiten WM-Triumph seiner Karriere jedoch auf der letzten
Wertungsprüfung noch zunichte - und das buchstäblich auf den letzten der
insgesamt 347,51 WP-Kilometer. Dennoch rettete das Duo den dritten Platz ins
Ziel.
Bei der WM-Rallye Portugal feierte Gus Greensmith sein Debüt am Steuer eines
World Rally Cars der neuen Generation. Gemeinsam mit Beifahrer Elliott Edmondson
lieferte der junge Brite im Ford Fiesta WRC eine starke Vorstellung ab: Auf der
ersten Wertungsprüfung ließ er sogar die mehrfachen Rallye-Weltmeister Sébastien
Loeb und Sébastien Ogier hinter sich.
Beim italienischen WM-Lauf auf Sardinien kehrte mit Jarmo Lehtinen ein guter
Bekannter zu M-Sport Ford zurück: Als Beifahrer von Mikko Hirvonen hatte er auf
den Modellen der Marke zahlreiche Siege sowie drei Mal den Vize-Weltmeistertitel
errungen. Mit ihm als neuem Co-Pilot gelang Teemu Suninen sein bislang bestes
Resultat in der Top-Liga des Rallye-Sports: Am Steuer des Ford Fiesta WRC
eroberte er den zweiten Platz. Zum Sieg fehlte letztlich nur die Winzigkeit von
13,7 Sekunden.
Zur Saisonhalbzeit musste Elfyn Evans aufgrund einer Rückenverletzung für drei
Rallyes pausieren. Beim britischen WM-Lauf gab der Waliser sein Comeback. Vor
heimischem Publikum beeindruckte Evans mit sensationellem Speed: Auf sieben der
22 Wertungsprüfungen waren er, Beifahrer Scott Martin und der Ford Fiesta WRC
nicht zu schlagen. Ein Reifenschaden auf WP 3 hatte ihn jedoch bereits am
Freitag aller Siegchancen beraubt.
Auch darüber lieferte M-Sport in der zurückliegenden Saison zahlreiche starke
Erfolgsgeschichten ab. Hierzu zählen die Klassensiege von Gus Greensmith und
Pedro Heller in der WRC 2 Pro- und in der WRC 2-Kategorie. Beide feierten am
Steuer des von einem Ford EcoBoost-Vierzylinder angetriebenen Ford Fiesta R5
ihre ersten Triumphe auf WM-Ebene.
Neuer Ford Fiesta R5 Mk 2 siegt in der Türkei
Ein besonderes Highlight war die Premiere des neuen Ford Fiesta R5 Mk 2 Anfang
Juni dieses Jahres: Die zweite Generation des von M-Sport und Ford entwickelten
und von einem hocheffizienten EcoBoost-Benzin-Direkteinspritzer angetriebenen
Turbo-Allradlers vereint modernste Motorsport-Technologie mit dem attraktiven
Design des aktuellen Ford Fiesta. Bei der WM-Rallye Türkei sicherte sich Gus
Greensmith am Steuer des neuen Ford Fiesta R5 Mk 2 in einem dramatischen Finale
den Sieg in der WRC2 Pro-Klasse.
"Ich bin Malcolm Wilson dankbar, dass er mir die Gelegenheit gegeben hat, das
Team in dieser Saison zu leiten. Darauf habe ich mich sehr gefreut und ich
betrachte es als große Ehre, dass er mir diesen Job zugetraut hat. Ich hoffe,
dass Malcolm mit meiner Leistung zufrieden ist und ich diese Rolle auch im
kommenden Jahr übernehmen darf", betont M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Auch
wenn es letztlich mit dem ersehnten Gesamtsieg nicht ganz geklappt hat: Wir
waren ganz nah dran und ich denke, das gesamte Team kann wirklich stolz auf das
sein, was wir in dieser Saison erreicht haben. Wir konnten die Erwartungen so
mancher Experten übertreffen und haben unter Beweis gestellt, dass wir hier
nicht einfach nur mitfahren. Wir kämpften um Siege, eroberten zahlreiche
WP-Bestzeiten auf allen Fahrbahnbelägen und eröffneten jungen Fahrern die
Möglichkeit, den nächsten Schritt in ihrer Karriere zu machen. Diese Art von
Talentförderung hat bei M-Sport eine lange Tradition. Ich hoffe, dass wir 2020
an die starken Ergebnisse anknüpfen können, die wir 2019 erzielt haben."
"M-Sport bietet jungen Talenten seit jeher die Gelegenheit, sich
weiterzuentwickeln. Ich bin stolz darauf, dass unser Unternehmen dem Nachwuchs
diese Möglichkeiten auf allen Ebenen eröffnet - nicht nur hinter dem Lenkrad,
sondern auch im Management- sowie in unserem Ingenieur-Team", erklärt
M-Sport-Chef Malcolm Wilson. "Elfyn hat seine neue Führungsrolle sehr gut
erfüllt und ist auf Korsika haarscharf an seinem zweiten WM-Sieg
vorbeigeschrammt. Es ist schade, dass er verletzungsbedingt nicht alle Läufe
bestreiten konnte. Aber er ist als echter Kämpfer zurückgekommen und hat
eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass der Ford Fiesta ein sehr schnelles
Auto ist. Das verdanken wir auch der hervorragenden Entwicklungsarbeit, die
unsere Ingenieure während der Sommermonate geleistet haben. Teemu Suninen hat in
seiner ersten vollen Saison in der Top-Kategorie den nächsten
Entwicklungsschritt gemacht. Er war extrem schnell und hat zum ersten Mal in
seiner noch jungen Karriere einen WM-Lauf angeführt. Sein neuer Beifahrer Jarmo
Lehtinen hat Teemu mit seiner großen Erfahrung zu noch mehr Konstanz verholfen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Auf Sardinien feierte Teemu mit Platz zwei
das bislang beste Resultat seiner Karriere. Derzeit laufen die Planungen für die
kommende Saison auf Hochtouren und ich bin schon gespannt, wo wir stehen werden.
Momentan kann ich noch nichts zu unseren Zukunftsplänen sagen. Nur so viel: Wir
bleiben unserer Linie treu, hoffnungsvolle Jungtalente auf ihrem Weg nach oben
zu unterstützen."
Ford-Werke GmbH
Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter
mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis
und Aachen mehr als 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung
im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 46 Millionen Fahrzeuge produziert.
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Datum: 17.12.2019 - 10:32 Uhr
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