eRezept: weil der Patient entscheidet pro AvO fordert offene Schnittstellen und Zusammenarbeit
(ots) - Schon zu Beginn des Jahres 2020 stehen für die deutschern
Apotheken einige richtungsweisende Entscheidungen bevor. So werden weitere Teile
des ursprünglich für 2019 geplanten Apothekenstärkungsgesetzes beschlossen sowie
die Gestaltung und der Weg des eRezepts von der Arztpraxis in die Apotheke
definiert. Unterschiedliche Konzepte und Anbieter stehen im Wettbewerb um die
beste Lösung. pro AvO ruft nochmals zum Schulterschluss aller Initiativen für
die Apotheke vor Ort auf.
Offene Schnittstellen für alle
"Die Erfahrungen aus 17 europäischen Märkten mit dem eRezept zeigen uns, dass
Apotheken vor Ort davon profitieren können - wenn sie diesen Weg und Prozess
offen mitgestalten", so Peter Menk, Geschäftsführer von pro AvO. "Zentralistisch
gestaltete Konzepte sind häufig nicht an den Bedürfnissen der Patienten
ausgerichtet und damit auch weniger erfolgreich. Genau das aber müssen wir tun:
uns am Patienten ausrichten. Denn nur dann werden die 82 Mio. Bürger die
eRezept-Lösungen annehmen. Der Patient entscheidet, ob das eRezept ein Erfolg
wird."
pro AvO unterstützt die Forderung nach einem eRezept-Server in hoheitlicher
Hand. Allerdings werden die Patienten dann am meisten profitieren, wenn es - wie
Gesundheitsminister Spahn immer wieder fordert - offene Schnittstellen gibt,
weil sich dann daran viele Mehrwertleistungen für die Patienten anschließen
können. Deren Anbieter müssen jedoch die hohen datenschutzrechtlichen
Anforderungen an Gesundheitsdienstleistungen erfüllen und sollten somit selbst
als Teil der Telematik-Infrastruktur zugelassen werden.
Mit Ihrer Forderung reagiert pro AvO auf jüngste Äußerungen der Verbände, dass
andere Marktpartner nicht in die Entwicklung und Umsetzung der eRezept-Lösungen
eingebunden werden sollten. Statt gegeneinander anzutreten gilt es, gemeinsam
der Politik Angebote zu machen, die in der Praxis funktionieren werden, und so
gemeinsam die bestmöglichen Lösungen für Patienten und Apotheken zu entwickeln.
Kommt endlich zusammen!
Dr. Hermann Sommer, Vorstandsvorsitzender NOVENTI SE, fordert eine gemeinsame
Branchenlösung. "Nachdem die Digitalisierung der Gesundheit in Deutschland mit
großen Schritten vorangeht, gilt es jetzt Lösungen bereitzustellen, die für 82
Mio. Menschen funktionie-ren. Branchenlösungen und Branchenstandards werden sich
dabei nur durchsetzen, wenn sie alle Marktpartner umfassen und nicht jeder eine
eigene Lösung baut. Schließlich bedeutet Digitalisierung vor allem Vernetzung.
Als NOVENTI haben wir gerade die erste vollständige eRezept-Abrechnung
Deutschlands umgesetzt. Wir bringen also unser gesamtes Digital-Know-how und
unsere Erfahrungen aus den schon laufenden eRezept-Projekten wie GERDA in die
pro AvO ein, und wir rufen alle anderen Marktteilnehmer und die Apotheker auf,
dies auch zu tun."
Für den Kunden der Apotheke vor Ort
In allen Lebensbereichen lernen die Menschen, dass Digitalisierung vereinfacht
und vernetzt. Und genau das erwarten sie von der Politik, wenn das eRezept auch
in Deutschland eingeführt wird. Das eRezept dient dem Patienten. Er soll die
Entscheidungshoheit darüber behalten, wie und wo er sein Rezept einlöst. Damit
die Einlösung des eRezeptes diskriminierungsfrei erfolgen kann, muss der Patient
seine Apotheke frei wählen dürfen. Dazu muss es sich beispielsweise nahtlos an
die digitalen Lösungen der Arztpraxen anschließen und eingebunden sein in die
neuen elektronischen Patientenakten. Außerdem will der Endkunde keine
unterschiedlichen Anwendungen für Rezepte und die Bestellung von OTC-Artikeln.
Einzellösungen sind daher weder gewollt, noch werden sie erfolgreich sein
können.
pro AvO ist die Initiative fünf starker Partner, die gemeinsam mit weiteren
Partnern vorangehen und die Plattform für alle Apotheken vor Ort bauen. "Wir
können das, weil unsere Gesellschafter bereits das mit einbringen, was für die
Konzeption, den Bau und die flächendeckende Umsetzung in ganz Deutschland
notwendig ist. Wir bilden einen großen Teil der Wertschöpfungskette ab, von der
Warenwirtschaft über die Logistik bis zur Endkundenansprache. Gemeinsam mit
weiteren Partnern - wie beispielsweise Apothekenkooperationen und Herstellern -
können wir so das bestmögliche Angebot schaffen" sagt Peter Menk,
Geschäftsführer der pro AvO.
Die Initiative pro AvO (pro Apotheke vor Ort) entwickelt ein digitales
Versorgungsnetzwerk mit Apothekendienstleistungen für ganz Deutschland, das sich
an den Bedürfnissen und den Kontaktpunkten der Konsumenten ausrichtet. Das
Portal geht spätestens mit dem eRezept an den Start. Es soll den Kunden überall
und jederzeit den unmittelbaren Zugriff auf die Leistungen von möglichst allen
19.300 Apotheken bieten. Die Gründer der Initiative pro AvO sind BD Rowa Germany
GmbH, GEHE Pharma Handel GmbH, NOVENTI, Sanacorp eG und die Wort &
Bild-Verlagsgruppe.
Pressekontakt:
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pro AvO GmbH
Peter Menk, Geschäftsführer
mobil: +49 161 94779260
E-Mail: p.menk(at)pro-avo.de
www.pro-avo.de
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Datum: 16.12.2019 - 11:12 Uhr
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