WDR-Rundfunkrat genehmigt den Haushalt 2020 / Vorsitzender fordert höheren Rundfunkbeitrag ab 2021 / Unterstützung für die Kölner Innenstadt als Standort des neuen Filmhauses
(ots) - Der Rundfunkrat des WDR hat heute den Haushalt des Senders für das
kommende Jahr genehmigt. Der WDR plant mit Erträgen von rund 1,42 Mrd. Euro und
Aufwendungen von 1,59 Mrd. Euro. Nach Bereinigungen bliebe in der Kasse ein
Fehlbetrag von 135 Mio. Euro, der durch noch vorhandene Rücklagen ausgeglichen
werden kann.
Der Vorsitzende Andreas Meyer-Lauber warnte, dass die Angebote des größten
ARD-Senders mittelfristig nicht mehr ausreichend finanziert sein könnten. "Folgt
die Politik dem Vorschlag der KEF, den Rundfunkbeitrag ab 2021 bei 18,36 Euro
festzusetzen, würde dies für die ARD nicht einmal den Inflationsanstieg
ausgleichen. Damit sind die qualitativ hochwertigen Angebote des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Fernsehen, Hörfunk und Internet gefährdet."
Meyer-Lauber: "Gerade heute ist es besonders wichtig, solche Medienanbieter zu
unterstützen, die unseren demokratischen Werten, einer unabhängigen
Berichterstattung und der Vielfalt der Meinungen im Programm verpflichtet sind."
In den Finanzplänen des WDR bis 2023, die der Rundfunkrat heute ebenfalls
genehmigt hat, ist der jüngst kommunizierte Kostenanstieg für die Sanierung des
Kölner Filmhauses noch nicht eingerechnet (siehe Newsletter vom 7. November
2019). Unter anderem die hohe Auslastung der Baubranche führt zu Zeitverzögerung
und höheren Preisen. Im Vorjahresvergleich verlängert sich die Projektlaufzeit
um ein Jahr bis 2024, die vom WDR prognostizierten Gesamtkosten sind um knapp 79
Mio. Euro auf 240 Mio. Euro gestiegen. Meyer-Lauber: "Der Verwaltungsrat hat
mögliche Alternativen intensiv geprüft, und auch der Rundfunkrat hat sich mit
dem Kostenanstieg ausführlich befasst. Ergebnis ist, dass wir die Sanierung wie
auch die Standortentscheidung für die Kölner Innenstadt weiterhin unterstützen."
Einem entsprechenden Nachtragshaushalt für 2019 haben die Gremien des WDR
deshalb zugestimmt.
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Claudia Reischauer
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Datum: 12.12.2019 - 17:50 Uhr
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