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Hamburger Bornplatzsynagoge: WJC bergüßt Pläne für Wiederaufbau

ID: 1777861


(ots) - Der Jüdische Weltkongress (WJC) begrüßt die Initiative
der Hamburger Landespolitik und deutscher Bundespolitiker, die Hamburger
Bornplatzsynagoge wiederaufzubauen. Damit setzen die Freie und Hansestadt
Hamburg, angeführt durch ihren 1. Bürgermeister Peter Tschentscher, und die
Bundesrepublik Deutschland ein wichtiges Signal, dass die Hamburger Juden in die
Mitte der Stadt gehören, und dass Plätze jüdischen Lebens, gerade angesichts des
Wiederaufblühens des jüdischen Lebens in Hamburg, nicht leer bleiben müssen, nur
weil die Nazis es so wollten.

Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, erklärte:

Wir gratulieren dem 1. Bürgermeister Hamburgs, Herrn Peter Tschentscher, zu
seiner Unterstützung für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge. Diese wichtige
Entscheidung zeigt die Wertschätzung der Hamburger Landespolitik für die
Aufbauarbeit der Hamburger Jüdischen Gemeinde, die in den letzten Jahren, nicht
zuletzt durch das Joseph-Carlebach-Bildungshaus, viel für das Ansehen Hamburgs
in der jüdischen Welt und für die Hamburger Juden erreicht hat.

Mit der Ermöglichung einer Rückkehr an den Bornplatz respektiert die Stadt
Hamburg sowohl den seinerzeitigen als auch den heutigen Wunsch der Hamburger
Juden nach einer Präsenz in der Mitte der Stadt. Die Jüdische Gemeinde in
Hamburg setzte 1906, damals noch unter dem Namen Deutsch-Israelitische Gemeinde,
ein Statement für ein selbstbewusstes Judentum. Sie kaufte den Bornlatz, baute
die Bornplatzsynagoge und schuf so ein Wahrzeichen, auf das Hamburg stolz sein
konnte.

Nachdem der Staat diese Synagoge zerstörte, ist es richtig, dass der Staat sie
jetzt wiederaufbaut und der Bornplatz wieder durch die Jüdische Gemeinde genutzt
wird. Der Staat mildert so nicht nur ein Stück Unrecht, sondern kommt dem damals
wie heute demokratisch ermittelten Willen der Jüdischen Gemeinde in Hamburg




nach. Gleichzeitig erkennt er die Aufbauleistung der Jüdischen Gemeinde an, die
in den letzten Jahrzehnten und insbesondere in den letzten Jahren Hamburg wieder
auf die jüdische Weltkarte zurückgebracht hat. Außerdem stellt ein Wiederaufbau
auch eine Anerkennung der reichen jüdischen Tradition Hamburgs dar, welche unter
anderem das Wirken der berühmten Rabbiner Emden und Eybeschütz beinhaltet, aber
auch das Wirken des letzten Oberrabbiners der Bornplatzsynagoge, Dr. Joseph
Carlebach.

Stimmen, die fordern, dass der Bornplatz leer bleiben müsse, um zu zeigen, was
der Jüdischen Gemeinde angetan wurde, erteilen wir eine klare Absage. Der
Jüdischen Gemeinde einen Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge mit dem Argument
vorenthalten zu wollen, man müsse zeigen, welches Unrecht ihr mit der Zerstörung
angetan wurde, ist zynisch und verkennt den Wunsch heutiger jüdischer Familien
in Hamburg. Maßgeblich sein muss die damalige wie heutige Vision der jüdischen
Familien der Hamburger Gemeinde, einen Platz in der Mitte der Gesellschaft zu
haben. Unrecht gegen die Jüdische Gemeinde zu perpetuieren, nur um zu zeigen,
dass es stattfand, würde die Hamburger Jüdische Gemeinde ein weiteres Mal zum
Objekt äußerer Interessen machen.

Über den Jüdischen Weltkongress

Der World Jewish Congress (WJC) ist die internationale Organisation, die
jüdische Gemeinschaften in 100 Ländern gegenüber Regierungen, Parlamenten und
internationalen Organisationen vertritt.

Pressekontakt:
Pressekontakt Deutschland:
Andreas Scheuermann
Mobil: +49 177 505 73 00
Email: office(at)leadership-communications.eu

World Jewish Congress
Aliyana Traison
Director of Public Relations
Email: aliyana.traison(at)wjc.org
Tel: +1-917-244-9660

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OTS: World Jewish Congress (WJC)

Original-Content von: World Jewish Congress (WJC), übermittelt durch news aktuell


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Datum: 09.12.2019 - 12:55 Uhr
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