TÜV Rheinland: Auf Datenschutz beim Kauf von Smart Toys achten / Smarte Puppen, Teddys und Roboter hinterfragen / Datenschutzerklärung muss vorhanden sein (FOTO)
(ots) - Konsumenten stehen Smart Toys, beispielsweise Puppen oder Robotern,
die mit dem Internet verbunden werden, noch skeptisch gegenüber. Eine aktuelle
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey zum Thema Smart Toys zeigt, dass
gut 94 Prozent der Befragten kein solches Spielzeug zu Weihnachten kaufen
wollen. Davon lehnen den Kauf rund 76 Prozent komplett ab, etwa 18 Prozent
würden eher nicht zu smarten Kätzchen und Co. greifen. Die Ergebnisse stammen
aus einer repräsentativen, von TÜV Rheinland beauftragten Civey-Umfrage vom
November 2019 unter rund 2.500 Befragten in Deutschland.
Datenschutz an erster Stelle
"Ein smartes Spielzeug ist mit dem Internet verbunden. Darauf weisen die
Hersteller in der Regel hin", erklärt Günter Martin, Internet-Experte bei TÜV
Rheinland. Funktioniert das Spielzeug über eine Spracheingabe, ist dafür
praktisch immer eine Internetverbindung notwendig. Wer unsicher ist, ob das
Gerät Daten via WLAN überträgt, kann entweder im Router-Protokoll nachschauen
oder prüfen, ob das Gerät außerhalb der WLAN-Reichweite noch vollständig
funktioniert. Darüber hinaus können sich Eltern oder Großeltern beispielsweise
vorab im Internet darüber informieren, ob das Gerät in Sachen Datenschutz als
unsicher gilt. Eine Datenschutzerklärung sollte unbedingt vorhanden sein. Diese
sollten sich Verbraucher auch im Hinblick auf Begriffe wie Dritte,
Dienstleister, Angebot oder Werbung durchlesen. So lässt sich herausfinden, ob
personenbezogene Daten an dritte Unternehmen weitergegeben werden, um sie
beispielsweise für personalisierte Werbung zu nutzen.
Kompetenz zeigen, Spielzeug und App testen
Ist für den Gebrauch des Spielzeugs eine App erforderlich, braucht das Kind
Zugang zu einem Smartphone. Im Appstore und/oder bei Google Play finden sich
Beschreibungen und Bewertungen der App. "Am besten lädt man sich die App
herunter und probiert sie selbst einmal aus", so Martin. Wichtig für den
Datenschutz ist, sich in der App nicht nur registrieren, sondern auch
deregistrieren zu können. Ansonsten kann es notwendig werden, den Anbieter
anzuschreiben, um die Daten später löschen zu lassen. Martin rät, sich vorab in
Ruhe mit dem Gerät zu beschäftigen und es zu konfigurieren. "Eltern können das
Spielzeug selbst testen und es später ihrem Kind erklären", sagt Martin. Nach
der ersten Konfiguration empfiehlt er regelmäßige Firmware-Updates und
Aktualisierungen der App zu nutzen.
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Datum: 05.12.2019 - 10:00 Uhr
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