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Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten

ID: 1775079


(ots) -
Am Sonntag, 1. Dezember 2019, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten

Moderation: Isabel Schayani

Anlässlich der Weltklimakonferenz in Madrid setzt der "Weltspiegel"
einen Schwerpunkt zum Klima weltweit. Wie fällt in diesem Jahr die
Bilanz aus? Werden die in Paris 2015 verabredeten Ziele erreicht? Wie
sieht es derzeit in Brasilien aus, wo im Sommer diesen Jahres
verheerende Brände einen Teil des Amazonas-Regenwaldes zerstört
haben? Und ein Blick nach Bali zur wohl ,,grünsten'''' Schule der Welt.

Geplante Themen:

Brasilien: Amazonas - Bilanz der Brände
Die verheerenden Brände im Amazonasgebiet im Sommer diesen Jahres
rüttelten alle auf: Gilt doch der Regenwald als ,,grüne Lunge'''' der
Welt, denn er ist der wichtigste Filter für das globale Klima. Die
Bäume und Pflanzen dort binden ein Fünftel der Treibhausgase, die
jedes Jahr weltweit produziert werden. Mittlerweile sind die Brände
im Amazonasbecken stark zurückgegangen. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass die brasilianische Regierung - nach langem
Zögern - seit August das Militär in die Amazonasregion entsandt hat,
um Brände zu bekämpfen und Invasoren zu verhaften. Doch Brasiliens
Präsident Bolsonaro ruft bis heute offen zur Ausbeutung des Urwalds
auf. Während sich die Situation im Amazonas entspannt hat, brennt es
plötzlich in einem der größten Feuchtgebiete der Erde.
Autor: Matthias Ebert / ARD-Studio Rio

Weltklima - werden die Ziele erreicht?
Im Pariser Abkommen im Jahr 2015 haben sich fast alle Staaten das
Ziel gesetzt, die Erderwärmung zu begrenzen. Tatsächlich steigt der
weltweite CO-2-Ausstoß weiter. Nicht einmal Deutschland schafft seine
Klima-Ziele. Wo stehen wir am Ende des Jahres 2019?
Autor: Philipp Wundersee

Klimagipfel Madrid: Was ist von dem Gipfel zu erwarten?
Schalte zu Stefan Schaaf, ARD-Korrespondent Madrid





Bali: Die grüne Schule
Mitten im Dschungel von Bali liegt die wohl grünste Schule der Welt -
die Green School. Die Schulgebäude sind organisch geschwungene
Bambusstrukturen, Klassenzimmer haben keine Fenster, statt
Klimaanlage weht ein lauer Tropenwind, und Schwimmen lernen die
Schüler in einem Naturpool am nahe gelegenen Fluss. Weil er den
Glauben an das herkömmliche Schulsystem verloren hatte, machte sich
der Amerikaner John Hardy mit seiner Frau auf und gründete 2008 seine
eigene Ökoschule in Bali. Die Grundidee: eine Generation von grünen
Vordenkern schaffen. Kinder aus 35 Nationen lernen neben Mathematik
und Geschichte, auch nachhaltige Konzepte zu erarbeiten und
anzuwenden. Ein Bio-Bus, von Schülern initiiert und angetrieben mit
recyceltem Kochöl, verbindet die Green School mit dem nächsten Ort.
Eine weitere Filiale wird die Schule in Neuseeland eröffnen.
Autorin: Sandra Ratzow / ARD-Studio Singapur

Brüssel: Die NATO - ,,hirntot'''' oder quicklebendig?
Kurz vor dem NATO-Gipfel zum 70-jährigen Jubiläum sorgt Frankreichs
Präsident Emmanuel Macron mit wenigen Worten für mächtig Wirbel: Die
Nato sei ,,hirntot''''. Widerspruch gab es direkt von der
Bundeskanzlerin und anderen NATO-Staaten. Emmanuel Macron moniert,
dass sich die Sicherheitsinteressen der Amerikaner und der Europäer
auseinanderentwickeln. Und dass man sich nicht mehr abstimmt. Beim
Abzug der US-Truppen in Syrien haben die Europäer gerade gesehen, wie
machtlos sie sind - wenn Amerika ohne Absprachen rausgeht. Und auch
der türkische NATO-Partner macht sein eigenes Ding: Präsident Erdogan
hat jüngst sogar Waffen aus Russland gekauft. Hat die NATO noch eine
Zukunft?
Autor: Markus Preiß / ARD-Europastudio Brüssel

Westjordanland : Es werde Licht - dank Frauenpower
Eine Erfolgsgeschichte aus einem kleinen palästinensischen Dorf, aus
Jubbet ad-Dhib in den judäischen Bergen des Westjordanlandes.
Jahrzehnte ohne Strom, ohne Wasser, ohne Anschluss an die Gegenwart.
Die Männer im Dorf haben alles probiert, aber nichts erreicht. Dann
haben die Frauen übernommen und plötzlich kam das Licht. Der
palästinensische Gouverneur genehmigt ihr Solarprojekt, das eine
israelische Hilfsorganisation zusammen mit den Niederlanden bezahlt.
Seither erzeugen sie in Jubbet ad-Dhib ihren eigenen Strom. Und mit
dem Strom kommt Leben ins Dorf. Die Kinder bekommen Routine im Umgang
mit Computern. Die Frauen gründen einen Lebensmittelladen, einen
kleinen Baumarkt und eine Schneiderei. Arbeitsplätze entstehen. Die
Männer im Dorf wissen noch nicht so recht, wie sie mit ihren
Powerfrauen umgehen sollen, die nun faktisch das Sagen haben. Jetzt
haben sie zwar Strom, aber das männliche Ego ist angekratzt.
Autor: Mike Lingenfelser / ARD-Studio Tel Aviv

Japan: trendy und umstritten: Tiercafés
Eine Eule zum Streicheln, ein Otter zum Füttern, ein Igel zum
Schmusen und Ferkel auf den Sofas - das ist der neueste Trend in
Tokio: Tier-Cafés. Tierliebe, Zeitvertreib, Einsamkeit und Instagram,
es gibt wohl viele Gründe für den riesigen Erfolg. Allein Hunde- und
Katzencafés machen geschätzt 25 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Ein
Riesengeschäft mit dunkler Seite: Tierschützer schlagen Alarm. Es
gehe nur um Profit und nicht um das Wohl der Tiere, die seien die
Opfer.
Autor: Philipp Abresch / ARD-Studio Tokio

Redaktion: Petra Schmitt-Wilting/Heribert Roth
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WDR-Pressestelle,
E-Mail: wdrpressedesk(at)wdr.de

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Datum: 28.11.2019 - 15:29 Uhr
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