InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Wenn im "Wasserwerk Wald" die Pumpen still stehen

ID: 1774434

Trockenjahre und Waldverluste begrenzen regionales Trinkwasser


(LifePR) - reinigt der Waldboden das Niederschlagswasser. Der Wald arbeitet wie ein Wasserwerk allerdings ohne Pumpen, Filter oder Strom. Dürrejahre wie 2018 und 2019 haben die Waldböden bis in tiefe Schichten austrocknen lassen und verursachen das flächige Absterben ganzer Waldbestände. Seit dem haben sich Borkenkäfer massenhaft vermehrt, Pilze konnten die geschwächten Bäume befallen und selbst widerstandsfähige Laubbäume zeigen Trockenschäden. Darin sehen Wasserversorger und Forstleute eine zunehmende Herausforderung.
Auswirkung für Trinkwasserversorgung im Solling
Ortschaften wie das Töpferdorf Fredelsloh in der Gemeinde Moringen hängen am Wasserwerk Wald, genauer gesagt an drei Quellfassungen, die im Niedersächsischen Forstamt Dassel liegen. Die Wasserleitungsgesellschaft Fredelsloh eG versorgt rund 970 Einwohner, die eigenverantwortlich die Genossenschaft betreiben. Seit 1989 ist Hans-Günther Müller erster Vorsitzender. Sorge bereiten Müller die warmen, trockenen Monate, wenn die Quellen im Wald nur neun statt 15 m³ Wasser pro Stunde liefern und die Pumpen gedrosselt werden müssen. ?Die Wasserversorgung für Fredelsloh war bislang immer ausreichend?, versichert Hans-Günther Müller, ?aber wie wirken sich größere Waldverluste aus, wenn mehr und mehr Bäume im Wasserschutzgebiet vertrocknen?? fragt Müller beim Forstamt in Dassel nach.
Wälder um jeden Preis erhalten
Thomas Reulecke sieht seine vorrangige Aufgabe als Forstmann darin, die Wälder um jeden Preis zu erhalten. ?Gegen den Klimawandel und einen Jahrhundertsommer sind aber auch unsere Mischwälder rund um das Trinkwasserschutzgebiet machtlos?, erläutert der Forstamtsleiter aus Dassel. Für Reulecke und seinen Fredelsloher Revierleiter Thorsten Möhlenhoff gilt es langfristig, die Wälder im Solling fit zu machen für den Klimawandel. ?Wir forsten Kahlflächen mit Laub- und Nadelhölzer wieder auf und drängen Fichten in den Bachtälern und aus Wasserschutzgebieten zurück?, beschreibt Förster Möhlenhoff die praktischen Arbeiten im Revier. Kurzfristig ist aber noch immer der Kampf gegen den Borkenkäfer Hauptaufgabe der Forstleute im Solling. Im kommenden Frühjahr erwarten sie eine neue Angriffswelle. Die derzeit im Waldboden oder unter der Rinde überwinternden Käfer werden mit noch größerer Zahl im April 2020 ausschwärmen.




?Wir haben schon viel erreicht mit der Fließgewässerpflege, dem ökologischen Umbau der Fichtenwälder und der Renaturierung großer Waldmoore im Solling. Davon profitieren auch die Wasserversorgungsunternehmen und die Einwohner in den umliegenden Gemeinden. Denn sie beziehen hochwertiges Wasser aus dem Wald vor ihrer Haustür?, fasst Thorsten Möhlenhoff eine von vielen kostenlosen Gemeinwohlleistungen des Waldes zusammen. Hans-Günther Müller weiß was der Förster meint: ?Wasser ist das blaue Gold der Zukunft, und unser weiches Sollingwasser ist ein unschätzbares, heimisches Produkt aus ökologischer Waldbewirtschaftung?. Genauso wie die Niedersächsischen Landesforsten hofft auch der erste Vorsitzende, dass die Pumpen im Wasserwerk Wald niemals stillstehen.
Hintergrund:
In den oberen zehn Zentimetern speichert Waldboden pro Quadratmeter bis zu 50 Liter Niederschlagswasser
Ein Hektar Wald hält ? wie ein Schwamm - bis zu zwei Millionen Liter Wasser zurück
Wald reinigt Regenwasser, speichert es und sorgt auch in Trockenperioden für konstante Trinkwasserversorgung
Unter Wald gewonnenes Trinkwasser hat einen hohen Reinheitsgrad
Forstleute steuern über die Baumartenwahl nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität des Grundwassers
In den Niedersächsischen Landesforsten liegen über 100.000 Hektar Trinkwasserschutzgebiete
Seit Einführung des LÖWE-Programms wurden bereits 1.500 Hektar Ackerbaufläche in Trinkwasserschutzwälder umgewandelt

Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Heizölpreise steigen zur Wochenmitte Die Clamp-on Ultraschall-Aufschnallzähler von WDV Molliné stehen für Messung ad hoc ? flexibel und exakt
Bereitgestellt von Benutzer: LifePR
Datum: 27.11.2019 - 09:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1774434
Anzahl Zeichen: 4021

Kontakt-Informationen:
Stadt:

1.2019 (lifePR) - Zwei aufeinander folgende Trockenjahre und flächiges Absterben von Bäumen als Folg



Kategorie:

Energie & Umwelt



Dieser Fachartikel wurde bisher 64 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Wenn im "Wasserwerk Wald" die Pumpen still stehen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Niedersächsische Landesforsten (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Försterin sammelt Flaschenfunde ...

lifePR) - Ob Staatswaldrevier oder Genossenschaftsförsterei ? in einem Punkt sind sich die Wälder im Solling gleich: sie alle sind reich an Altglas-Flaschen. Zu dieser Erkenntnis gelangt eine Försterin aus dem Heideforstamt Oerrel. Elke Urbansky d ...

Alle Meldungen von Niedersächsische Landesforsten



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.252
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 533


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.