Save the date - Peter Lindbergh: Untold Stories (5.2.-1.6.2020),
Kunstpalast, Düsseldorf / Pressekonferenz und Ausstellungsvorbesichtigung, Dienstag, den 4. Februar 2020, 11 Uhr (FOTO)
(ots) -
Peter Lindbergh: Untold Stories
Kunstpalast, Düsseldorf
5. Februar bis 1. Juni 2020
Die Ausstellung Untold Stories ist die erste von Peter Lindbergh selbst
kuratierte Werkschau. Der 1944 geborene und in Duisburg aufgewachsene Fotograf
hat zwei Jahre an der Präsentation gearbeitet und diese unmittelbar vor seinem
Tod Anfang September fertiggestellt. Lindberghs Zusammenstellung von 140
Arbeiten aus den frühen 1980er-Jahren bis in die Gegenwart ermöglicht einen
eingehenden Blick auf sein umfangreiches OEuvre und lädt zum Entdecken vieler
bislang unerzählter Geschichten ein. Die Ausstellung ist Lindberghs persönliches
Statement zu seinem Werk. "Als ich meine Fotos das erste Mal an der Wand im
Ausstellungsmodell gesehen habe, habe ich mich erschreckt, aber auch positiv. Es
war überwältigend, auf diese Art vor Augen geführt zu bekommen, wer ich bin.",
so Lindbergh im Juni 2019 in einem Interview, das für den Ausstellungskatalog
geführt wurde. Ein Großteil der Aufnahmen wurde noch nie gezeigt; andere sind
von Zeitschriften wie Vogue, Harper''s Bazaar, Interview, Rolling Stone, W
Magazine oder dem Wall Street Journal in Auftrag gegeben und veröffentlicht
worden.
In Lindberghs Bildern steht das Interesse am Menschen im Vordergrund. Mit seinen
Werken ist es ihm gelungen, den unmittelbaren Kontext von Modefotografie- und
zeitgenössischer Kultur zu überschreiten und neu zu definieren. "Durch die
Ausstellung ergab sich die Möglichkeit, ausführlicher über meine Fotos in einem
anderen als dem Modekontext nachzudenken. Ziel der Präsentation ist es, die
Fotos zu öffnen für andere Lesarten und Perspektiven.", betonte Lindbergh im
Gespräch. "Allerdings geht es mir nicht darum zu sagen, dass meine Bilder keine
Modefotografie seien, denn das wäre auch falsch. Ich bestehe auf der Definition
"Modefotografie", weil für mich dieser Begriff nicht bedeutet, dass man Mode
abbilden muss - die Fotografie ist viel größer als die Mode selbst, sie ist
Bestandteil der Gegenwartskultur."
Die Ausstellung besteht aus drei Teilen, wobei zwei großformatige Installationen
den Rundgang rahmen und überraschende Perspektiven auf Lindberghs Schaffen
eröffnen. Den Anfang macht die eigens für die Ausstellung entwickelte und aus
Bluebacks bestehende monumentale Installation Manifest, die eine eindringliche
Einführung in Peter Lindberghs Idee von Modefotografie darstellt.
Für den Hauptteil der Präsentation hat Lindbergh die aus seiner Perspektive
essenziellsten Werke seines langjährigen OEuvres arrangiert und mit ihnen
experimentiert. In der Hängung legt Lindbergh immer wieder neue Geschichten
frei, bleibt aber gleichzeitig seiner Sprache treu. Emblematische sowie noch nie
zuvor gezeigte Arbeiten werden paarweise oder in Gruppen gezeigt und ermöglichen
neue Interpretationen.
Den Abschluss der Schau stellt die Filminstallation Testament (2014) dar, die
eine fast unbekannte Seite des Schaffens des deutschen Fotografen offenlegt. Der
durch einen Einwegspiegel aufgenommene Film zeigt eine stumme Auseinandersetzung
zwischen Lindberghs Kamera und Elmer Carroll, ein in Florida zum Tode
verurteilen Mörder. Carroll betrachtet 30 Minuten lang und ohne mimische
Bewegung sein Spiegelbild. Die zum ersten Mal gezeigte Installation ergänzt die
Ausstellung um eine unerwartete Bedeutungsschicht und stößt eine Debatte um
Themen an, die zentral für Peter Lindbergh waren: Introspektion, Ausdruck,
Empathie und Freiheit.
Die Ausstellung wird organisiert vom Kunstpalast, Düsseldorf, in Kooperation mit
dem Peter Lindbergh Studio, Paris. Die Schau hat weitere Stationen im Museum für
Kunst und Gewerbe Hamburg (20. Juni bis 1. November 2020), im Hessischen
Landesmuseum, Darmstadt (4. Dezemberg 2020 bis 7. März 2021), sowie im Museo
d''Arte Contemporanea Donnaregina in Neapel (März bis Mai 2021).
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Datum: 26.11.2019 - 11:00 Uhr
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