Durchgängige Werkzeuge und Services für das digitale Engineering / Lenze setzt den Fokus auf neue Möglichkeiten bei Engineering und Konstruktion durch den digitalen Wandel im Maschinenbau (FOTO)
(ots) - Die digitale Transformation lebt von der engeren
Verknüpfung der verfügbaren Daten - nicht erst in der laufenden Produktion,
sondern bereits in der Entwicklung von Maschinen und Anlagen. Welche Daten Lenze
seinen Partnern zur Verfügung stellt und wie sie integriert und vorteilhaft
genutzt werden können, steht im Mittelpunkt des diesjährigen Messeauftritts zur
SPS. Denn erst die richtigen Werkzeuge, Services und Methoden ermöglichen dem
Maschinenbauer den erfolgreichen Einstieg ins Digitale Engineering.
Der Umstieg von der Konstruktionszeichnung auf Papier zum elektronischen Pendant
war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung. Die digitale
Transformation steht nun für den nächsten evolutionären Schritt: Die Daten von
Sensor und Antrieb wandern mit in die Entwicklung des Moduls, von da zur
Konstruktion von Maschinen und Anlagen und können später auch im laufenden
Betrieb sowie für Wartung, Services und Retrofit genutzt werden. Das
vielversprechende Konzept, auf dem dieser lebenslange Datenfluss basieren kann,
nennt sich etwas sperrig "Verwaltungsschale" - im internationalen Sprachgebrauch
Asset Administration Shell (AAS). Sie ist bereits ein Kernbestandteil im
Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI 4.0).
Keine Industrie 4.0 ohne AAS
Man könnte sie auch einen Container nennen, in dem für jedes Asset die
relevanten Daten gesammelt werden: Beschreibung der mechanisch-elektrischen
Eigenschaften, Dokumentationen und Zertifikate, Software, Verhaltensbeschreibung
und vieles mehr. Dieser Informationspool dient als Grundlage für die Anwendungen
im Rahmen von Industrie 4.0 und muss daher bestimmten Standards folgen, um
universellen Anforderungen zu genügen.
Obwohl das Konzept bereits vor mehr als drei Jahren von der Plattform Industrie
4.0 verabschiedet wurde, sind noch etliche Fragen ungelöst. Doch langsam
schließen sich die Lücken, die die durchgängige Datennutzung bisher verhindern.
Auch Lenze leistet dazu seinen Beitrag: mit der Arbeit in
Standardisierungsgremien, mit Whitepapern und Experten, die die Kunden beim
digitalen Engineering unterstützen - und mit seinen Werkzeugen und Apps, die das
AAS-Konzept bereits heute anwendbar machen.
Planung der Systemlösung
Eines der zentralen Werkzeuge von Lenze für das digitale Engineering ist der
EASY System Designer. Dieses innovative, webbasierte Planungswerkzeug wird in
naher Zukunft den Anwender bei der kompletten Planung von Maschinenlösungen,
bestehend aus Automatisierungs- und Antriebskomponenten sowie Software,
unterstützen. Basierend auf dem umfangreichen integrierten
Automatisierungswissen prüft das Tool die erarbeitete Systemlösung hinsichtlich
ihrer Realisierbarkeit und dokumentiert alles Notwendige für die Beteiligten im
Engineering-Prozess. Das spart wertvolle Planungszeit, verkürzt den
Entscheidungsprozess und reduziert die Risiken im Projekt. Durchgängigkeit
schafft Mehrwert: Die Lösung steht für weitere Aufgaben im Engineering zur
Verfügung. Die Gesamtlösung kann sofort in den Warenkorb des EASY Product
Finders überführt werden, um den Angebotsprozess zu beschleunigen.
Anschließend ist es möglich, ein PLC-Programm auf Basis der geplanten
Systemlösung vorzubereiten. Die Maschinenstruktur, ausgewählte
Hardware-Komponenten und Software-Module sowie die Applikationsparameter und
weitere relevante Projektdaten stehen dem Programmierer in seiner
Engineering-Umgebung zur Verfügung. Damit kann er das PLC-Programm finalisieren
und die Maschine deutlich schneller zum Laufen bringen. Parallel zu diesem
Vorgang füllt sich die Asset Administration Shell: Sie wird mit allen Tools, die
die Struktur der AAS kennen und verstehen, weiterverarbeitet.
Virtuelle und reale Welt vereint
Dass die AAS nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern eine echte
Unterstützung in der industriellen Automation sein kann, demonstriert Lenze
bereits jetzt im Live-Betrieb einer Pickerzelle auf dem Messestand. Analog zum
RAMI 4.0 werden in der AAS zusätzlich zu den Typinformationen auch Informationen
der realen Instanz wie Seriennummer und Herstellzeitpunkt, aber auch Live-Daten
verfügbar gemacht. Die Standardisierung und Strukturierung der Daten sowie die
zentrale Verknüpfung als "Single Point of Truth", über den alle benötigten
Informationen verfügbar sind, sind sowohl für OEMs wie für Anlagenbetreiber von
Vorteil. Denn jeder Medienbruch birgt die Gefahr in sich, dass Informationen
falsch weitergegeben werden, veraltet oder schlicht nicht vorhanden sind.
Umgekehrt lassen sich aus einer umfassenden Datenverfügbarkeit tiefergehende
Informationen gewinnen, ohne dass zusätzliche Messpunkte installiert werden
müssen. Wie aus den Daten der Komponenten gepaart mit Applikations-Know-how und
geeigneten Analysewerkzeugen ein wirksames Condition Monitoring aufgebaut werden
kann, ist ebenfalls Teil eines Show Case.
Fazit: Eng am Markt orientiert
Auf der SPS präsentiert Lenze Tools, Prototypen und Konzeptstudien für das
Digitale Engineering, um seinen Partnern zu zeigen, worauf die
Entwicklungsabteilungen künftig setzen können. Zugleich werden die Kunden
ermuntert, Feedback zu geben und ihre Anforderungen zu formulieren. So kann die
Entwicklung der Tools eng am Markt ausgerichtet werden. Lenze zeigt sich damit
als Solution Provider für Industrie 4.0 und IIoT und übernimmt eine führende
Rolle bei der Digitalisierung der Industrie.
Pressekontakt:
Alexandra Bakir
Head of Global Communications
Telefon: +49 5154 82-1207
E-Mail: Alexandra.Bakir(at)lenze.com
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Datum: 25.11.2019 - 10:33 Uhr
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