Strahlkraft von TV bleibt hoch / Welttag des Fernsehens: TV erreicht Millionenpublikum - auch in jüngeren Zielgruppen ist Fernsehen relevant (FOTO)
(ots) - Der Big Screen zieht die Menschen in seinen Bann. Mit
einer durchschnittlichen täglichen Sehdauer von 3 Stunden und 35 Minuten ist
Fernsehen ein zentraler Bestandteil des Alltags und eine der wichtigsten
Freizeitaktivitäten der Zuschauer ab 3 Jahre. Passend zum Welttag des Fernsehens
am morgigen 21. November, zeigen dies Analysen der AGF Videoforschung. "Die
Faszination des Mediums Fernsehen ist weiterhin auf hohem Niveau", sagt Kerstin
Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung.
Auch in der jüngeren, für die Werbewirtschaft besonders relevanten Zielgruppe
der 14- bis 49-Jährigen ist das lineare TV beliebt: Trotz vieler alternativer
Videoangebote lag die Sehdauer im 1. Halbjahr bei 2 Stunden und 22 Minuten am
Tag. Auch junge Publika, die seit jeher schwer zu erreichen sind, nutzen das
lineare Fernsehen. Die durchschnittliche Sehdauer pro Tag lag bei den
14-bis-29-Jährigen bei 1 Stunde und 26 Minuten. Trotz ihres vielfältigen
Mediennutzungsverhaltens schalten im Durchschnitt knapp 42 Prozent mindestens
einmal pro Tag einen TV-Sender ein. Das ist fast jeder Zweite in dieser jungen,
agilen Zielgruppe.
Beliebteste TV-Formate: Live-Sport und Krimi vorn
Dabei rangieren Live-Sport und Krimi klar vorne in der Beliebtheit der Formate.
Von Januar bis Ende Oktober waren die Top-3-Primetime-TV-Formate bei den
Zuschauern ab 3 Jahre: Der "Tatort: Spieglein, Spieglein" im Ersten mit einer
Sehbeteiligung von 14,008 Millionen (36,9 Prozent Marktanteil), das
Fußball-Spiel "Niederlande - Deutschland, 2. Halbzeit" mit 12,526 Zuschauern auf
RTL (39,4 Prozent Marktanteil) und das Halbfinale der Handball-WM der Herren mit
11,901 Millionen (34,6 Prozent Marktanteil).
Bei den 14- bis 49-Jährigen lagen ebenfalls die beiden Halbzeiten der
Fußball-Partie "Niederlande - Deutschland" mit 4,219 Millionen für die erste
beziehungsweise 4,250 Millionen Zuschauern für die zweite Halbzeit und mit
Marktanteilen von 32,4 und 38,7 Prozent vorn. Auf Rang 3 folgt der "Tatort:
Spieglein, Spieglein" mit 4,021 Millionen Zuschauern und 31,6 Prozent
Marktanteil.
Eine Überraschung gibt es hingegen bei den 14- bis 29-Jährigen: Hier muss König
Fußball der Handball-WM der Herren Platz machen. Durchschnittlich rund 1,120
Millionen schalteten das Halbfinal-Spiel "Deutschland - Norwegen" im Ersten ein
(39,9 Prozent Marktanteil). Auf Platz 2 rangiert die 1. Halbzeit der
Spielbegegnung "Niederlande - Deutschland" auf RTL (36,4 Prozent Marktanteil).
Die Umstyling-Folge der 14. Staffel von "Germany''s next Topmodel" (Pro Sieben)
kommt mit einer Sehbeteiligung von 1,082 Millionen auf den 3. Platz (41,2
Prozent Marktanteil).
Älter, aber zahlungskräftiger
Mit Fernsehen lassen sich auch im Zeitalter der Digitalisierung alle
Altersgruppen gut erreichen. Die Altersstruktur der deutschen Bevölkerung
spiegelt sich im TV-Potenzial wider: 18,5 Prozent sind zwischen 14 und 29 Jahren
alt; 26,6 Prozent zwischen 30 und 49 Jahren; 22,8 Prozent zwischen 50 und 64
Jahren und 22,1 Prozent über 65 Jahre (Stichtag: 01.11.2019).
Wie auch die Gesamtbevölkerung Deutschlands, so ist auch der TV-Zuschauer
tendenziell älter, allerdings auch kaufkräftiger: "Die Kaufkraft steigt mit
zunehmendem Alter", erläutert Kerstin Niederauer-Kopf. Der Anteil derjenigen,
die über ein Haushaltsnetto-Einkommen über 2.500 Euro verfügt, ist in höheren
Altersklassen größer. "Die Älteren, das heißt die Über-30-Jährigen, sind damit
eine spannende Zielgruppe für die Werbungtreibenden."
Case Study: Wie ticken junge Zielgruppen?
Die AGF hat vertiefende Panel-Analysen durchgeführt und herausgestellt, was
junge Zielgruppen bewegt. "Die junge Zielgruppe ist keine homogene Masse. In
kaum einem anderen Alterssegment sind die Menschen so disparat, wie im Alter
zwischen 14 bis 29 Jahren. Während die einen noch studieren oder intensiv dem
nächsten Karrieresprung entgegenfiebern, gründen Gleichaltrige eine Familie und
wiederum andere leben vollkommen unabhängig in einem Single-Haushalt und planen
den nächsten Back-Packer-Urlaub", erklärt Kerstin Niederauer-Kopf. Junge
Zielgruppen zeichnen sich dadurch aus, dass unterschiedliche Lebensphasen und
damit veränderte Einstellungen miteinander kollidieren. Für die Werbetreibenden
geht dies mit einer großen Herausforderung einher, wenn man feststellen will,
wie diese Zielgruppen passend medial adressiert werden müssen.
Das spiegelt sich auch in den Interessen, im Medienkonsum und im
Freizeitverhalten der 14- bis 29-Jährigen wider. Denn sie sind agil, immer in
Bewegung und in Trendthemen gut informiert. Mit einem Index von 152 geben im
Vergleich zu den Personen ab 14 Jahren überdurchschnittlich viele in der
Altersgruppe an, dass sie "eine/r der Ersten sind, die neue Produkte
ausprobieren. Auch für die Einschätzung "Ich weiß immer, was Trend ist" ist der
Index mit 141 überdurchschnittlich hoch. Trotz der medialen Präsenz von Greta
Thunberg und der Friday''s for Future-Bewegung zeigt sich, dass junge Zielgruppen
eher eine leicht unterdurchschnittliche Zahlungsbereitschaft für
umweltfreundliche Produkte haben (Index 91).
Was die Freizeitaktivitäten betrifft, so haben die jungen Erwachsenen im
Vergleich zu den ab 14-Jährigen eine ausgeprägte Begeisterung für elektronische
Medien. Mindestens mehrmals pro Woche spielen sie auf Spielekonsolen (Index
359), sehen Videos im Fernsehen und im Internet (Index 230) oder spielen auf dem
PC, Online und via Apps (Index 173). Sie gehen aber auch gerne raus - und aus:
Sport treiben kommt auf einen Index von 156, Schaufensterbummel/Shopping auf
152.
Welttag des Fernsehens
Seit 1997 steht der 21. November ganz im Zeichen von TV: Der Welttag des
Fernsehens erinnert an das erste Weltfernsehforum der UNO, das am 21. und 22.
November 1996 stattgefunden hat. Mehr Informationen unter televisionday.
Quelle: AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK, VIDEOSCOPE,
Marktstandard: AGF-Standard TV
Mehr Zahlen unter: Agf.de
Über die AGF Videoforschung GmbH (www.agf.de)
Die AGF Videoforschung GmbH ist ein Unternehmen für neutrale
Bewegtbildforschung. Die AGF erfasst kontinuierlich und quantitativ die Nutzung
von Bewegtbildinhalten in Deutschland und wertet die erhobenen Daten aus. Sie
entwickelt ihr Instrumentarium mit einem mehrstelligen jährlichen
Millionenbetrag kontinuierlich weiter, um dem Markt täglich verlässliche Daten
über die Nutzung von Bewegtbildinhalten zu liefern. Dabei steht die AGF im engen
Austausch mit allen Marktpartnern, darunter Lizenzsender, Werbungtreibende und
Mediaagenturen.
Pressekontakt:
Juliane Paperlein
Leiterin Unternehmenskommunikation | AGF Videoforschung GmbH
Tel. 069 - 95 52 60 55 | E-Mail: presse(at)agf.de oder
juliane.paperlein(at)agf.de | www.agf.de
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Datum: 20.11.2019 - 16:35 Uhr
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