BearingPoint-Umfrage - Zukunft des Stadtverkehrs: Mehrheit glaubt nicht an schnellen Durchbruch für Elektromobilität (FOTO)
(ots) -
Autonomes Fahren in Elektrofahrzeugen, Shared Mobility und Warenlieferungen per
Drohne: So stellen sich viele Deutsche das Leben im Jahr 2045 vor. Jedoch fehlt
den Befragten der Glaube daran, dass diese und weitere Zukunftsvisionen in 25
Jahren Wirklichkeit werden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der
Management- und Technologieberatung BearingPoint. Gerade beim Thema
Elektromobilität bestehen große Zweifel. BearingPoint-Experte Dr. Stefan
Penthin: "Im Bereich Elektromobilität hat die Politik zwar große Pläne, der
Bevölkerung jedoch fehlt bisher der Glaube an eine wirkliche Kehrtwende. Fakt
ist aber: Wer saubere Städte und klimafreundliche Fortbewegung will, muss
zumindest kurz- und mittelfristig auf E-Mobility setzen."
Beim Thema Mobilität der Zukunft gehen die Wünsche der Deutschen und ihre
realistischen Erwartungen an unsere Fortbewegung im Jahr 2045 weit auseinander.
Das geht aus einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag der Management- und
Technologieberatung BearingPoint hervor. 80 Prozent halten es nicht für
wahrscheinlich, dass sich Elektromobilität im städtischen Verkehr durchsetzt,
obwohl sich das rund ein Drittel der Bevölkerung (31 Prozent) wünschen. 40
Prozent der Befragten halten es zudem für wünschenswert, dass auch auf dem Land
Fortbewegungsmittel zukünftig geteilt werden. Aber nur 14 Prozent glauben, dass
diese "Shared Mobility" in 25 Jahren in ländlichen Gebieten Wirklichkeit wird.
Dr. Stefan Penthin, globaler Leiter Automotive bei BearingPoint, dazu: "Bisher
überwiegt bei den Deutschen die Skepsis gegenüber neuen Mobilitätsformen. Im
Bereich Elektromobilität hat die Politik zwar große Pläne, der Bevölkerung
jedoch fehlt bisher der Glaube an eine wirkliche Kehrtwende. Fakt ist aber: Wer
saubere Städte und klimafreundliche Fortbewegung will, muss zumindest kurz- und
mittelfristig auf E-Mobility setzen. Eine ausreichende Aufklärung und vor allem
Investitionen in den technischen Fortschritt sind die Grundlage, um die
Elektromobilität massentauglich zu machen. Eine Wende in Richtung mehr
Umweltschutz kann zudem nicht nur mit finanziellen Anreizen erreicht werden,
auch die Politik muss hier stärker eingreifen - sei es beim Benzinpreis, bei der
Dieselsubvention oder beim Verfallsdatum für Verbrenner. Denn bislang besteht
für die Mehrheit der Bevölkerung kein Handlungsbedarf."
Verkehr in der Stadt: Autonome Fahrzeuge sind gefragt
Städtische Gebiete sollen digitaler und fortschrittlicher werden, so die
Befragten. 50 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen sich, dass Haushalte
zukünftig ihren eigenen Strom über Solarpanels produzieren. Für wahrscheinlich
halten dies allerdings nur 12 Prozent. Gut ein Drittel (34 Prozent) wünscht sich
darüber hinaus, dass autonome Fahrzeuge in der Stadt an Bedeutung gewinnen und
29 Prozent wünschen sich, dass der eigene PKW im Jahr 2045 überflüssig geworden
ist. Nur 11 Prozent glauben aber, dass dieses Szenario realistisch ist. Fast die
Hälfte (46 Prozent) wünschen sich außerdem, dass Großfahrzeuge wie SUVs in der
Stadt durch kleinere Fahrzeuge ersetzt werden. Aber auch hier ist der Graben
zwischen Wunsch und realer Vorstellung groß, denn nur 21 Prozent glauben an das
Verschwinden von SUVs aus deutschen Großstädten.
Leben auf dem Land: eigener PKW bleibt essenziell
44 Prozent der Befragten halten es für wahrscheinlich, dass das Leben auf dem
Land in Zukunft wieder attraktiver wird. Grund seien die Verschmutzung in den
Städten sowie die hohen Mieten und räumliche Enge. Der eigene PKW bleibt auf dem
Land jedoch noch immer ein wichtiges Fortbewegungsmittel: Zwar wünscht sich die
Mehrheit der Befragten (54 Prozent), dass mehr Menschen von individuellen auf
öffentliche Beförderungsmittel umsteigen, aber nur 13 Prozent halten das für
wahrscheinlich. Zudem wünschen sich 41 Prozent, dass sich bis zum Jahr 2045
alternative Antriebe durchgesetzt haben werden, jedoch nur 19 glauben daran.
Warenverkehr: Lieferung schnell und ortsunabhängig
Nach ihren Vorstellungen für den Warenverkehr der Zukunft befragt, sehen die
Umfrageteilnehmer unterschiedliche Modelle für Stadt und Land: So geben 22
Prozent der Befragten an, dass sie es für wahrscheinlich halten, dass zukünftig
in der Stadt nicht mehr an Privathaushalte, sondern nur noch an Packstationen
geliefert wird. 23 Prozent glauben, dass auf dem Land Pakete bald per Drohne
direkt nach Hause geliefert werden.
"Autonome Fahrzeuge, alternative Antriebe und die Abkehr vom Eigenbesitz werden
die Zukunft der Mobilität bestimmen. Die Politik ist jetzt gefragt, die nötigen
Weichen zu stellen - zum Beispiel durch Fahrverbote für Autos mit
Verbrennungsmotoren, massive Investitionen in neue Technologien sowie neue
Angebote im Bereich Shared Mobility. Was wir hier vor uns haben, ist nicht
weniger als eines der größten Zukunftsprojekte, das derzeit gemeinsam von
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gestemmt werden muss", sagt Matthias
Loebich, globaler Leiter Markets bei BearingPoint.
Mobilität im Jahr 2045: Große-LinkedIn-Serie
Die Umfrage von BearingPoint zeigt, dass viele Deutsche sich zwar innovative
Verkehrskonzepte für die Zukunft wünschen, jedoch bisher nicht von deren
Umsetzung überzeugt sind. Vor allem auf dem Land glauben nur wenige Befragte an
eine grundsätzliche Wende und die Abkehr vom eigenen Fahrzeug.
Die gesamten Ergebnisse der Umfrage "Mobility 2045" veröffentlicht BearingPoint
im Dezember immer werktags auf LinkedIn. Jeweils ein Aspekt aus den
Untersuchungsbereichen Stadt und Land wird dann in einer Infografik näher
beleuchtet.
Über die Befragung
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Umfrage von YouGov Deutschland im
Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 25. und 28. Oktober 2019 insgesamt
2033 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ
für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Umfrage untersucht die Wünsche
und Vorstellungen zum Waren- und Personenverkehr im Jahre 2045 und vergleicht
dabei zwischen Stadt und Land.
Über BearingPoint
BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit
europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei
Geschäftsbereichen: Der erste Bereich umfasst das klassische Beratungsgeschäft;
Business Services als zweiter Bereich bietet Kunden IP-basierte Managed Services
über SaaS hinaus; im dritten Bereich stellt BearingPoint Software-Lösungen für
eine erfolgreiche digitale Transformation, Advanced Analytics und regulatorische
Anforderungen bereit und entwickelt gemeinsam mit Kunden und Partnern neue,
innovative Geschäftsmodelle.
Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und
Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000
Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 75 Ländern und engagiert sich gemeinsam
mit ihnen für einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.
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Datum: 19.11.2019 - 09:20 Uhr
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Energie & Umwelt
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