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neues deutschland: Linkspartei-Chefin Kipping fordert linken Populismus und ein Ende innerfraktioneller Machtkämpfe

ID: 1770983


(ots) - Die LINKE-Bundesvorsitzende Katja Kipping sieht in den teilweise
sehr knappen Wahlergebnissen bei der Wahl des neuen Vorstands der Linksfraktion
im Bundestag einen "Weckruf zur Einheit". Sie zeigten, "dass jetzt viel
Integrationsarbeit in der Fraktion ansteht", sagte Kipping der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). "Für mich ist
es erst einmal ein gutes Signal, dass die beiden neu gewählten Vorsitzenden
Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch an der nächsten Sitzung des
Bundesvorstands teilnehmen werden", betonte die LINKE-Chefin. Sie konstatierte,
bisher sei "zu viel Energie in innerfraktionelle Machtfragen geflossen" und
forderte: "Jetzt sollten wir alle die gesellschaftlichen Machtfragen in den
Mittelpunkt rücken. Schließlich gilt es, die GroKo abzulösen."

Dafür, so Kipping, seien "neue linke Mehrheiten" nötig. Um neue Wähler zu
gewinnen, sei auch "linker Populismus" nötig, um das "Wir-Gefühl zwischen den
Vielen bei gemeinsamen Kämpfen" zu verstärken. Es gelte hier, "der
gesellschaftlichen Fantasie Futter zu geben, wohin die Reise mit anderen
Mehrheiten gehen kann: hin zu einer Politik, die alle vor Armut schützt, die
Mitte besserstellt, die mit Klimaschutz und Friedenspolitik dafür sorgt, dass
wir eine Zukunft haben." Kipping zeigte sich in diesem Zusammenhang erfreut
darüber , dass LINKE und Grüne am Donnerstag einen gemeinsamen Antrag für eine
vollständige Sanktionsfreiheit von Hartz-IV-Leistungen in den Bundestag
eingebracht haben.



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Datum: 15.11.2019 - 06:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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