"Weltspiegel" - Auslandskorrespondenten berichten
am Sonntag, 17. November 2019, um 19:20 Uhr vom SWR im Ersten
(ots) - Moderation: Ute Brucker
Havanna feiert seinen 500. Geburtstag. Aus diesem Anlass kommt der "Weltspiegel"
aus der kubanischen Hauptstadt. Keine Hauptstadt in Lateinamerika ist so stark
durch die Spannungen mit den USA geprägt wie Havanna. Nach einer kurzen
Entspannung in den letzten Obama-Jahren tut die Trump-Administration alles, um
Kuba zu isolieren.
Geplante Themen:
Kuba - Ein Land lebt mit der Krise
In den vergangenen Jahren lagen nicht selten zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig
am Anlegesteg in Havanna und spülten Touristen in die Altstadt. Das waren
wirtschaftlich gute Jahre. Jetzt bleibt der Pier meistens leer. Die
US-Reedereien haben ihre Routen geändert, weil Washington das Anlegen in Kuba
verbietet und Firmen mit Strafen belegt, die dagegen verstoßen. Die Rückkehr zur
harten US-Kuba-Politik zeigt sich hier ganz unmittelbar. Die Devisen werden
knapp. Deshalb hat die kubanische Regierung jetzt sogenannte "Dollar-Läden"
eröffnet. Importware kann dort mit harter Währung gekauft werden. So versucht
Kuba an Bargeld zu kommen. Ute Brucker, derzeit Havanna
Kuba - Millennials, die neue Generation Kubas Für sie ist Fidel Castro schon ein
Mann aus dem Geschichtsunterricht. Sie schauen auf Kuba und die ganze Welt.
Optimisten, weil sie jung sind und viel Energie haben. Ein Leben jenseits der
Revolutionsnostalgie. Xenia Böttcher, ARD Studio Mexiko
Chile - Aufstand im wirtschaftlichen "Musterstaat" Vielen Ökonomen galt Chile
als das einzig erfolgreiche Beispiel in Lateinamerika. Doch jetzt begehrt die
Mehrheit auf. Zu ungleich die Verteilung des Reichtums und die Macht zu stark
auf eine kleine Elite vereint. Chile wird zum Symbol für eine Strukturkrise und
das Systemversagen der Politik auf dem ganzen Kontinent. Simon Riesche, ARD Rio
de Janeiro
Kolumbien - Der größte Flüchtlingstreck Lateinamerikas Seit im Nachbarland
Venezuela die Lebensmittel knapp sind und der Strom ausgeht, reißt der Strom der
Flüchtlinge nicht ab. 5 Millionen sollen es bis Jahresende werden. Und die
meisten suchen Schutz in Kolumbien. Das Land wird förmlich überrannt vom größten
Flüchtlingstreck in der Geschichte des Kontinents. Menschen, die hier Schutz und
ein Auskommen suchen. Ein sozialer Vulkan. Xenia Böttcher, ARD Mexiko
USA - Tanzen für den Erzfeind
Ausgerechnet ein Ballett in den USA hat Arianni unter Vertrag genommen. Ihre
Ausbildung hat sie in der weltweit renommierten nationalen Ballettschule in
Havanna absolviert. Arianni liebt ihre Heimat, aber hier in den USA verdient sie
einfach besser. So geht es vielen, Tänzern aber auch Sportlern oder Ärzten. Gut
ausgebildet sind sie so etwas wie die Exportschlager Kubas. Claudia Buckenmaier,
ARD Washington
Redaktion: Ulli Neuhoff
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Datum: 14.11.2019 - 12:36 Uhr
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