Der Winter kommt! / So bleibt das Auto fit - Die Tipps der KÜS
(ots) - Die kalte Jahreszeit steht in den Startlöchern und das
Fahren mit dem Auto wird komplizierter. Wie man sein Fahrzeug fit macht für den
Winter und was man dabei beachten muss - dazu informiert die KÜS.
Die sogenannten Laternenparker, also die Fahrzeugbesitzer ohne Garage oder
Carport, müssen bereits im ruhenden Zustand ein waches Auge auf ihr Fahrzeug
haben.
Die Kühlflüssigkeit des Motors muss vor Durchfrieren mittels eines Zusatzes von
Frostschutz geschützt sein. Es sollte vor dem Winter kontrolliert werden, bis zu
wie viel Minusgraden sie das System schützt. Das kann bei einem der vielen
angebotenen Winterchecks in der Werkstatt geschehen, man kann es aber auch
selbst machen. Geöffnet werden darf der Deckel des Kühlsystems nur bei kaltem
Motor, sonst besteht durch die heiße Flüssigkeit Verbrennungsgefahr. Im Baumarkt
ist ein Messgerät für wenig Geld zu haben. Stellt man fest, dass zu wenig
Frostschutz eingefüllt ist, muss man anhand der auf dem Kanister vorhandenen
Umrechnungstabelle entsprechend nachfüllen. So garantiert etwa ein
55-prozentiger Anteil eine Frostsicherheit bis -45 Grad Celsius. Eine
Überdosierung bringt keinen Vorteil und sollte vermieden werden. Besondere
Aufmerksamkeit sollte man auf die Farbe des Frostschutzmittels haben. Es muss
die gleiche Farbe haben wie die im Kühler vorhandene Flüssigkeit, also blau, rot
oder grün. Sie darf nicht gemischt werden, da sie speziell auf das jeweilige
Fahrzeug angepasst ist.
Ähnliche Vorbereitungen sind bei der Scheibenwaschanlage zu treffen. Hier sollte
der entsprechende Frostschutz nach der Tabelle auf dem Gebinde gemischt und
eingefüllt werden, -20 Grad Celsius reichen normalerweise in unseren Breiten
aus. Danach muss die Waschanlage für die Front- und Heckscheibe sowie für die
Scheinwerfer mehrfach betätigt werden, um die Schläuche zu den Düsen mit dem
frostgeschützten Reiniger zu füllen und so funktionsfähig zu halten. Sie frieren
sonst zu und die Scheibenwaschanlage verliert ihre Wirkung. Für eingefrorenes
Scheibenwaschwasser will die Polizei bei einer Kontrolle 20 Euro Bußgeld.
Der entscheidende Faktor für die Verkehrssicherheit im Winter sind die Reifen.
Die KÜS empfiehlt den Kauf von Qualitätsreifen. Tests in den Fachmedien und der
Reifenfachhandel sind hier nützliche Hilfen. Die Profiltiefe bei Winterreifen
sollte mindestens vier Millimeter betragen, der Luftdruck sollte regelmäßig
kontrolliert werden. Vor der Montage sollten die Reifen auch auf eventuelle
Schäden geprüft werden. Die frühzeitige Umrüstung der Reifen empfiehlt sich,
beim ersten Schnee werden die Wartezeiten bei den Reifenhändlern sehr lang. Wer
selbst wechselt, sollte nicht vergessen, die Radschrauben nach etwa 50 - 100
Kilometern mit der entsprechenden Stärke nachzuziehen.
Die Autoscheiben sollten vor dem Winter auch innen gereinigt werden. Dies geht
hervorragend mit Fensterreiniger, der mit Papiertüchern abgewischt wird. Im
Zubehörhandel gibt es für kleines Geld lange Griffe mit einem Reinigungskissen.
Sie ermöglichen das Säubern der inzwischen bei vielen Modellen weit nach vorne
geneigten Frontscheiben. Danach wird die Scheibe mit einem Mikrofasertuch
behandelt und ist so frei von Schlieren.
Perfekt arbeitende Scheibenwischer sind eine wichtige Voraussetzung für die
Verkehrssicherheit, denn sie halten die Sicht auf die Straße für den Fahrer
frei. Vor dem Winter sollten die Wischerblätter auf Schäden und Risse
kontrolliert werden. Mit einem Tuch und etwas Scheibenreiniger kann man sie
entlang der Gummilippen reinigen. Man sollte Scheibenwischer auch nicht bei
vereister Scheibe benutzen, dadurch werden sie zerstört und in ihrer Wirkung
massiv beeinträchtigt. Bei anhaltender Schlierenbildung auf der Scheibe sollten
die Wischerblätter ausgetauscht werden. Angefrorene Scheibenwischer nicht
betätigen, es können die empfindlichen Lippen abreißen. Lieber warten, bis sie
sich von selber lösen.
Die Gummidichtungen an den Türen, dem Kofferraum und dem Motorraum sind im
Winter durch die Kälte besonders beansprucht und können festfrieren. Sie sollten
gereinigt und eingerieben werden. Dies geht mit Vaseline, aber wesentlich besser
mit einem speziellen Gummireiniger und -pfleger aus dem Baumarkt.
Die Türschlösser kann man vor dem Winter mit einem Graphitspray oder speziellem
Öl behandeln. Normales Öl verharzt und beeinträchtigt die Funktion des
Schließsystems. Bei Besuch der Waschanlage an kalten Tagen hilft ein über das
Schloss geklebtes Stück Klebeband, das Eindringen von Wasser und dessen
Gefrieren zu verhindern.
In der Statistik der Pannendienste steht die defekte oder schlappe Batterie nach
wie vor an erster Stelle. Mit einem einfachen Messgerät kann man die Spannung
vor dem Winter messen, sie sollte nicht unter 12 Volt liegen. Die vielen
elektrisch betriebenen Helferlein verlangen auch modernen Akkus einiges ab. Da
muss die Batterie im Winter fit sein, um den Start des Fahrzeuges problemlos
leisten zu können.
Sehen und gesehen werden - das gilt für die Fahrzeugbeleuchtung. Wer nicht beim
kostenlosen Lichttest war, an dem auch die KÜS teilnimmt, kann eine kurze
Selbstkontrolle durchführen. Der Nachbar ist bestimmt behilflich, wenn es darum
geht, die Funktion der verschiedenen Leuchten und der Blinkanlage zu
kontrollieren. Defekte Leuchtmittel können bei älteren Fahrzeugen ausgetauscht
werden, bei neueren Modellen muss das meist die Werkstatt machen. Dabei sollte
auch eine Einstellung der Scheinwerferanlage erfolgen. Eine regelmäßige
Reinigung der Scheinwerferanlage bringt die volle Lichtausbeute auf die Straße.
Aber Vorsicht, die Kunststoffabdeckscheiben sind relativ empfindlich. Ein
trockenes Abreiben z. B. führt häufig zu Kratzern und Riefen, die sich negativ
auf die Abstrahlwirkung auswirken können.
Für die Fahrt mitgeführt werden sollten im Winter ein paar nützliche
Kleinigkeiten. Dazu gehören eine Wolldecke, ein Eiskratzer mit Bürste aus
Plastik, nicht aus Metall, Türschlossenteiser (natürlich in der Manteltasche),
Handschuhe und eine spezielle Plane zum Abdecken der Windschutzscheibe.
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Datum: 13.11.2019 - 11:00 Uhr
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