Ein Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität: Arla Foods startet europaweites Klimacheck-Programm für seine Milchbetriebe (FOTO)
(ots) -
- Unternehmensziel: CO2-Reduktion entlang der gesamten
Wertschöpfungskette von 30% bis 2030, Netto Null CO2-Emissionen
bis 2050
- Programm für 9.900 europäische Arla Landwirte, 1.750 davon aus
Deutschland, startet Anfang 2020
- Finanzieller Anreiz zur Unterstützung des Programms: 1 Eurocent
pro Kilo produzierte Milch extra
Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods startet Anfang 2020 ein
Klimacheck-Programm für seine 9.900 Arla Landwirte in sieben europäischen
Ländern, 1.750 davon in Deutschland. Hierzulande ist Arla Foods eines der
führenden Molkereiunternehmen und mit Marken wie Arla Buko, Arla Skyr und Arla
Kærgården stark im Einzelhandel vertreten. Mit dem neuen Programm soll die
Reduzierung von CO2e-Emissionen auf den Höfen in den nächsten zehn Jahren
deutlich beschleunigt werden, auf eine jährliche Reduktion von 3 Prozent. Zudem
entsteht einer der weltweit größten digitalen Datensätze von extern
verifizierten Klimadaten aus der Milchwirtschaft, mit Hilfe dessen die Arla
Landwirte ihre Klimabilanz kontinuierlich verbessern können. Arla Foods hat es
sich zum Ziel gesetzt seine CO2-Emissionen entlang der gesamten
Wertschöpfungskette bis 2030 um 30 Prozent pro Kilogramm Milch zu senken und bis
2050 auf Netto-Null-Emissionen hinzuarbeiten. Dabei spielen die Höfe eine
wichtige Rolle, da ein großer Anteil der Gesamtemissionen in der
Wertschöpfungskette von Milchprodukten von den Milchbetrieben stammt.
Bereits heute gehören die Arla Landwirte zu den klimafreundlichsten Milchbauern
der Welt. Sie benötigen zur Produktion ihrer Milch weniger als die Hälfte der
durchschnittlichen, weltweit ausgestoßenen CO2-Emissionen bei der
Milchproduktion. "Molkereiprodukte sind in Bezug auf ihre Klimabilanz eine
ausgezeichnete natürliche Nährstoffquelle. Dennoch möchten wir das Verhältnis
von Nährstoffgehalt zu CO2-Ausstoß noch weiter verbessern. Seit 1990 haben die
Arla-Landwirte ihre Emissionen bereits um 24 Prozent pro Kilogramm Milch
gesenkt. Aber wir sehen auch, dass dies nicht ausreicht. Wie in jeder anderen
Branche müssen auch wir mehr tun und schneller handeln", so Jan Toft Nørgaard,
Aufsichtsratsvorsitzender von Arla Foods und dänischer Landwirt.
Die neuen, standardisierten Klimachecks bauen auf einem bereits bestehenden
Modell auf, das seit 2013 erfolgreich in Dänemark eingesetzt wurde. Das
Verfahren hilft den Landwirten, Emissionen im eigenen Betrieb zu identifizieren
und sich einen Überblick darüber zu verschaffen, welche individuellen Maßnahmen
sie zur CO2-Reduktion ergreifen können. Das Modell beruht auf der international
anerkannten Methode zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks, die von der
International Dairy Federation entwickelt wurde.
Digitale Datenerfassung und Beratung zur Erarbeitung individueller Maßnahmen
Im ersten Schritt des Klimachecks erfassen die Landwirte ihre individuellen
Betriebsdaten auf einer digitalen Plattform: von der Herdengröße über die
Haltung, die produzierte Milchmenge, den Futterverbrauch, die
Futtermittelproduktion, den Energie- und Kraftstoffverbrauch bis hin zur
Erzeugung erneuerbarer Energien. So bekommt der Landwirt ein klares Bild seiner
gesamten CO2-Emissionen pro Liter produzierter Milch. Im zweiten Schritt werden
die Daten von einem externen Berater geprüft und im Rahmen eines
Beratungsgesprächs werden gemeinsame Verbesserungenmöglichkeiten mit dem
Landwirt besprochen sowie konkrete Maßnahmen erarbeitet. Diese können etwa in
einer veränderten Futterzusammensetzung bestehen, wodurch die ausgeschiedenen
Gase bei Kühen verringert werden können. Auch der optimierte Einsatz von Gülle
hilft die CO2-Emissionen eines Hofes zu reduzieren, z.B. wenn Gülle in einer
Biogasanlage verwendet wird, die dann erneuerbare Energie liefert.
Finanzieller Anreiz zur Unterstützung des Programms
Im Rahmen des neuen, freiwilligen Programms unterstützt Arla Foods seine
Landwirte dabei eine Einsparung von durchschnittlich 3 Prozent pro Jahr zu
erzielen, damit das Unternehmen seine Gesamtziele erreichen kann. Landwirte, die
das frühere Klimacheck-Programm genutzt haben, konnten ihren CO2-Ausstoß um bis
zu vier Prozent pro Jahr senken. Um die Landwirte bei der Verwendung des neuen
Klimachecks zu unterstützen, hat der Aufsichtsrat von Arla entschieden, dass
Landwirte, die 2020 an dem Programm teilnehmen, eine zusätzliche Vergütung in
Höhe von einem Eurocent pro Kilogramm Milch erhalten. Diese Maßnahme zeigt,
welchen Stellenwert das Programm für das Unternehmen hat. Aufsichtsratschef Jan
Toft Nørgaard erwartet, dass die überwiegende Mehrheit der Arla-Landwirte am
freiwilligen Klimacheck teilnimmt und so die Reduzierung der CO2-Emissionen
beschleunigt wird.
Zusammenarbeit mit dem Agrarsektor und der Wissenschaft
Mit den Daten von potenziell 9.900 europäischen Arla Milchbetrieben erfasst Arla
einen der weltweit größten Sätze von extern verifizierten Klimadaten aus der
Milchwirtschaft. Dies wird nicht nur die Grundlage für die Verbesserung in den
eigenen Betrieben auch mittels Benchmarking sein, sondern ist darüber hinaus ein
erster Schritt zu etwas noch viel Größerem: "Die Daten werden genutzt, um in
Zusammenarbeit mit dem Agrarsektor und Forschungseinrichtungen mehr Wissen zu
erlangen und zu wissenschaftlich-basierten Lösungen zu kommen. Dies ist
essenziell wichtig bei der Entscheidung, welche Maßnahmen uns im Kampf gegen den
Klimawandel weiterbringen", sagt Jan Toft Nørgaard.
Best Practice auf einem deutschen Hof in der Nordeifel
Dass die Arla Landwirte bereits heute zu den klimafreundlichsten Milchbauern der
Welt zählen, zeigen viele Best Practice Beispiele wie das von Arla Landwirt
Manfred Graff, der seinen Betrieb mit rund 250 Milchkühen in der Nordeifel, Nähe
Aachen hat. Dank einer Biogasanlage wird der Kuhmist besonders umweltverträglich
genutzt und in wertvolle Energie umgewandelt. Dadurch arbeitet der Betrieb bei
Strom und Wärme völlig autark und speist jährlich noch 3,4 Mio. kWh ins
öffentliche Stromnetz ein. Und auch in vielen anderen Bereichen ist der Betrieb
auf nachhaltiges und umweltfreundliches Wirtschaften ausgerichtet. Das zeigt
sich auch im Ergebnis des Klimachecks von Manfred Graff, den er im Rahmen einer
Pilotphase kürzlich durchgeführt hat. Mit 0,92 kg CO2e pro kg Milch liegt er
unter dem Arla Durchschnitt von 1,15 kg CO2e pro kg Milch. Zum Vergleich: Der
globale Durchschnitt in der Milchproduktion liegt bei 2,5 kg CO2e pro kg
Milch."Der Klimacheck hat mir detailliert gezeigt, in welchen Bereichen wir
bereits sehr gut aufgestellt sind und wo wir noch besser werden können.
Besonders beim Futtermanagement haben wir noch Verbesserungspotenzial, das wir
jetzt angehen. Dank der Klimachecks können wir Arla Landwirte individuelle
Lösungen für unsere Betriebe erarbeiten und unseren positiven Beitrag im Kampf
gegen den Klimawandel leisten. Als Branchenvorreiter gehen wir als Arla
entschlossen voran", so Manfred Graff, der als deutscher Vertreter auch im
Aufsichtsrat von Arla Foods sitzt.
Unternehmensweite Initiativen zur Senkung der CO2-Emissionen
Neben den Maßnahmen zur CO2-Reduktion auf den Arla Höfen, verfolgt Arla
zahlreiche Initiativen in seiner gesamten Wertschöpfungskette von der
Produktion, über die Logistik bis zum Vertrieb, um noch klimafreundlicher zu
produzieren. So stellt das Unternehmen etwa bis Ende dieses Jahres europaweit
600 Millionen Frischmilchverpackungen auf biobasierte Materialien um und macht
560 Millionen Becher recyclebar, die für Produkte wie Joghurt und Sahne
eingesetzt werden. Dabei entfallen 205 Millionen Becher auf den deutschen Markt.
Mit beiden Maßnahmen werden insgesamt 7.330 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
Bis 2030 sollen die Emissionen, die allein auf Verpackungen zurückzuführen sind,
jährlich um rund 8.000 Tonnen CO2 gesenkt werden.
Weitere Informationen zum Klimacheck in englischer Sprache finden Sie hier:
www.arla.com/sustainability/sustainable-dairy-farming
Über Arla Foods:
Arla Foods ist eine europäische Molkereigenossenschaft und gehört den rund 9.900
Arla Landwirten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Luxemburg,
Schweden und den Niederlanden. Das Unternehmen mit rund 19.000 Mitarbeitern
erwirtschaftete 2018 einen globalen Umsatz von 10,4 Mrd. Euro. Arla Produkte
werden weltweit unter bekannten Markennamen wie Arla®, Castello®, Lurpak® und
Puck® in mehr als 120 Ländern der Erde vertrieben. Das Unternehmen ist der
weltweit größte Hersteller von Molkereiprodukten in Bio-Qualität. In Deutschland
ist Arla Foods mit starken Marken wie Arla Buko®, Arla® Skyr und Arla Kærgården®
vertreten. Deutschland gehört zu den sechs Kernmärkten des Unternehmens.
Hierzulande ist Arla Foods das drittgrößte Molkereiunternehmen und beschäftigt
rund 1.900 Mitarbeiter in zwei großen Milchwerken und der Deutschland-Zentrale
in Düsseldorf. 1.770 deutsche Genossenschaftsmitglieder beliefern die Werke mit
Milch. Weitere Informationen finden Sie unter www.arlafoods.de
Pressekontakt:
Markus Teubner, Head of Media Relations / Pressesprecher
Wahlerstr. 2, 40472 Düsseldorf
Tel.: +49 (0) 211-47231470; +49 (0) 1525 4647961
E-Mail: markus.teubner(at)arlafoods.com
Original-Content von: Arla Foods Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 13.11.2019 - 09:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1770188
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Handel
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 53 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Ein Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität: Arla Foods startet europaweites Klimacheck-Programm für seine Milchbetriebe (FOTO)
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Arla Foods Deutschland GmbH (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).