Die russische Bundessteuerbehörde steht weiterhin zu ihren Kommentaren über Russlands Platzierung bei Steuerzahlungen in "Doing Business 2020"
(ots) - Die russische Bundessteuerbehörde
betrachtet die Zusammenstellung der Rangliste "Doing Business 2020"
als nicht transparent in Bezug auf Steuerzahlungen in Russland und
gibt an, dass die Rangliste maßgeblich von realen Geschäftspraktiken
in Russland abweicht. Gemäß der Rangliste von 2020 dauert die
Erklärung, Einreichung und Bezahlung der drei wichtigsten Steuern
jedes Jahr 159 Stunden, während eine unabhängige Kundenumfrage durch
Russlands führendes Buchhaltungssoftwareunternehmen, 1C, bei der 909
Unternehmen befragt wurden, ergeben hat, dass dies nur 32 Stunden in
Anspruch nimmt. Diese Lücke stellt die Rangliste der Beitragenden für
"Doing Business" der Weltbank in Frage.
Im Laufe der Jahre haben sich das russische Finanzministerium und
seine Steuerbehörde an die Weltbank gewandt, um konkrete Gründe für
die Bewertung zu erhalten, bekamen jedoch keine klaren Antworten.
Die Offenlegung solcher Details könnte dazu beitragen, Russlands
Steuerverwaltungssystem zu verbessern und somit das
Unternehmensumfeld im Land zu verbessern. Aus Sicht der
Bundessteuerbehörde ist dies einer der Aspekte, die zu der Verwirrung
über die Rangliste von "Doing Business" beiträgt.
Es ist auch ungewiss, warum eine signifikante Verringerung der
Indikatoren in den Erklärungsformularen für Sozialabgaben nicht zu
einer Verbesserung der russischen Steuerrangliste geführt hat. Eine
kürzliche Reform, welche die Anzahl der Regierungsbehörden reduziert,
die an der Erhebung von Gesundheits- und Sozialabgaben beteiligt
sind, wurde von den Experten von "Doing Business" als diejenige
interpretiert, die die Anzahl von Zahlungen erhöht hat und die
Russlands Position in der Rangliste erheblich verschlechtert hat.
Die Bezahlung von Steuern ist nicht das einzige Kriterium für die
Ranglistenplatzierung, die Fragen aufwirft. Unternehmensgründung ist
ein weitere Punkt, an dem die Bundessteuerbehörde ihre Platzierung in
Frage stellt. Die bestehende Geschäftspraxis legt nahe, dass
Unternehmensgründer entweder einen persönlichen Besuch beim
Unternehmensregister vornehmen und kein Notar benötigen, oder einen
Notar mit einer rechtlich anerkannten digitalen Verbindung zum
Register nutzen und das Register nicht besuchen müssen. Im Gegensatz
zur Meinung des Beurteilenden handelt es sich hierbei um ein
Verfahren, und nicht um zwei. Die Weltbank übersah außerdem die
Stornierung der Registrierungsgebühr, wenn der Registrierungsantrag
digital eingereicht wird, und mehr als 50 % aller Anträge in Russland
sind digital, was Russlands Platzierung erheblich senkt.
Laut einem Vertreter der Bundessteuerbehörde bleibe nur zu
vermuten, welche Beiträge die Mitwirkenden von "Doing Business 2020"
eingereicht haben, um zu diesen Ergebnissen zu kommen. Die russische
Bundessteuerbehörde ist der Meinung, dass ein transparenterer Ansatz
helfen würde, das Geschäftsklima in Russland zu verbessern.
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Datum: 11.11.2019 - 22:13 Uhr
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