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Studie: Banken verabschieden sich vom Gratiskonto

ID: 1767674


(ots) - Deutsche Banken denken darüber nach, kostenlose Girokonten
abzuschaffen und neue Gebühren einzuführen. Der Grund: 76 Prozent der Institute
gehen davon aus, dass Gratiskonten vor allem wegen der europäischen
Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) ihre Ankerfunktion verlieren. Weil die Kunden
ihren Kontozugang für die Dienste anderer Anbieter freigeben könnten, spiele es
kaum noch eine Rolle, wer das Konto führt. Deshalb sinken die Hemmungen bei den
Instituten, angesichts der angespannten Ertragslage höhere Preise durchzusetzen
und auch für bislang kostenfreie Angebote Gebühren zu verlangen. Das geht aus
dem "Branchenkompass Banking 2019" von Sopra Steria Consulting und dem
F.A.Z.-Institut hervor. 101 Führungskräfte aus der Bankbranche wurden befragt.

Verbraucher in Deutschland müssen sich darauf einstellen, dass ihre Bank sie
bald zur Kasse bittet. Fast 30 Prozent der Institute möchten Gebühren für ihre
Girokonten einführen oder weiter an der Preisschraube drehen. Jede fünfte Bank
will zudem einen höheren Beitrag für Giro- und Kreditkarten verlangen. Depots
für Wertpapiere sollen ebenfalls teurer werden. Darüber hinaus gelten negative
Zinsen nicht mehr als Tabu. Weil sie für jeden Euro zahlen müssen, den sie bei
der Europäischen Zentralbank verwahren, geben immer mehr Institute die dadurch
entstehenden Kosten an ihre Kunden weiter. Elf Prozent planen, damit in nächster
Zeit zu beginnen. "Der Widerstand gegen Minuszinsen für private Bankguthaben
bröckelt", sagt Tobias Keser, Business Unit Director Banking bei Sopra Steria
Consulting. "Nach den institutionellen Anlegern und Unternehmenskunden kriegen
jetzt auch die Privatkunden die Folgen negativer Zinsen zu spüren."

Wirklich kostenlose Konten gebe es ohnehin kaum noch, so der Bankexperte. Das
lasse die schwache Ertragslage einfach nicht mehr zu. Jüngste Zahlen zeigen,




dass der Überschuss in der gesamten Branche 2018 um fast 40 Prozent gegenüber
dem Vorjahr eingebrochen ist. Großbanken kämpfen mit einem Ertragsschwund von
mehr als 60 Prozent, wie der aktuelle Monatsbericht der Deutschen Bundesbank
belegt. Weil sie die Preise frei bestimmen können, haben in den letzten Monaten
immer mehr Anbieter damit begonnen, ihre Kontomodelle umzustellen und einzelne
Dienste mit einer Gebühr zu belegen. Beispielsweise rechnen einige Institute für
eine papierhafte Überweisung extra ab sowie für die Girocard oder den
Telefonservice. "Komplett kostenlos sind meist nur noch Girokonten, die Kunden
vor allem online und ohne persönliche Betreuung in der Filiale nutzen", erklärt
Tobias Keser.

Mehr als die Hälfte der Banken will neue Produkte und Dienste entwickeln, um
ihre Kunden zu überzeugen. Dabei fällt zunehmend auch die Scheu, sich mit
Fintechs und anderen Dienstleistern zusammenzutun und gemeinsam an einem
verbesserten Angebot zu arbeiten. Ganz oben auf der Liste stehen Anwendungen für
das Multibanking. Neun von zehn Instituten haben entsprechende Lösungen bereits
entwickelt oder sind dabei, das zu tun. 85 Prozent beschäftigen sich mit
Videochat- und Beratungen über das Internet. Online- und Mobilfunkzahlsysteme
liegen bei 83 Prozent und damit gleichauf mit Big Data und künstlicher
Intelligenz. 71 Prozent der Banken suchen angesichts dieser Entwicklungen nach
einem veränderten Geschäftsmodell. "Durch die Digitalisierung und mit PSD2 ist
ein Kampf um die Kundenschnittstelle entbrannt", sagt Bankfachmann Keser von
Sopra Steria Consulting. "Die Institute müssen investieren, um ihren Kunden das
beste Gesamterlebnis zu bieten und sie im eigenen Ökosystem zu halten."

Über die Studie:

Der "Branchenkompass Banking 2019" fasst die Ergebnisse einer Online-Befragung
von 101 Führungskräften aus Kreditinstituten in Deutschland zusammen. Darüber
hinaus bieten vier persönliche Interviews mit Spitzenvertretern der Branche eine
inhaltliche Einordnung und Vertiefung. Die Studie wurde von Sopra Steria
Consulting gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut entwickelt und durchgeführt.

Studie bestellen: http://bit.ly/Studie_BK_Banking_2019

Infografik zur Studie: http://bit.ly/Infografik_BK_Banking_2019



Pressekontakt:
Sopra Steria Consulting:
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller(at)soprasteria.com

Faktor 3:
Eva Klein
Tel.: +49 (0) 40 679446-6174
E-Mail: e.klein(at)faktor3.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 05.11.2019 - 09:30 Uhr
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