Giga-Hertz-Preis 2019 an KomponistinÉliane Radigue (FOTO)
(ots) -
Französische Komponistin erhält Preis des Karlsruher Zentrums für Kunst und
Medien (ZKM) und des SWR Experimentalstudios / Preisverleihung am 23. November
2019
Als überzeugte Buddhistin entwickelte sie einen Musikstil, in dem lange
Klangverläufe eine fast meditative Hörhaltung provozieren. Eine ihrer
bekanntesten Arbeiten ist das dreistündige Werk "Trilogie de la Mort". Die
französische Komponistin Éliane Radigue erhält den mit 10.000 Euro dotierten
Giga-Hertz-Preis 2019 des Karlsruher Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) und des
SWR Experimentalstudios. Die 87-Jährige wird am 23. November für ihr Lebenswerk
als "Visionärin der elektronischen Musik" ausgezeichnet, teilte das ZKM in
Karlsruhe mit.
"Mikroskopie der Zeit und des Klangs" Jurymitglied Ludger Brümmer über die
Entscheidung: "Die Jury überzeugte die konsequente und kontinuierliche
kompositorische Leistung Éliane Radigues, die sich den kleinsten
Veränderungsgraden wie einer Mikroskopie der Zeit und des Klangs nähert." Schon
früh habe sich Radigue in New York City mit ihrer Arbeit an einem analogen
Synthesizer emanzipiert. Später habe sie nur noch eine Tonmaschine als Speicher
genutzt, heißt es weiter. Die Stücke der Künstlerin zeichneten sich zudem
aufgrund ihrer langen Form und Entfaltungszeit aus. Ihr Fokus liege mehr auf
ästhetischer Innovation als auf technischer Ausarbeitung.
Drei Produktionspreise
Die mit 5.000 Euro dotierten Giga-Hertz-Produktionspreise gehen in diesem Jahr
an die Komponistin Artemi-Maria Gioti (Graz) für "Imitation game" und an den
chinesischen Komponisten Hongshuo Fan für seine Komposition "Handwriting
WuXing". Außerdem erhalten Panayiotis Kokoras für die Komposition "Rhino" und
Otto Wanke für sein Werk "...in..." eine lobende Erwähnung.
Die Jury
Der vom ZKM Karlsruhe und dem SWR Experimentalstudio getragene Giga-Hertz-Preis
für elektronische Musik wird seit 2007 vergeben. Der Jury gehörten in diesem
Jahr Ludger Brümmer (Leiter ZKM Hertz-Labor), Detlef Heusinger (Künstlerischer
Leiter des SWR Experimentalstudios), Björn Gottstein (SWR2 Redakteur für Neue
Musik und Künstlerischer Leiter der Donaueschinger Musiktage), Rebecca Fiebrink
(Professorin für "Computing", Goldsmiths University of London) und Palle
Dahlstedt (Komponist und Professor für "Art & Technology" an der Aalborg
Universität, Schweden) an.
Weitere Informationen im Internet: www.SWR2.de
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Datum: 31.10.2019 - 17:20 Uhr
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